Walter Wadephul
Walter Wadephul, vollständig: Willy Walter Johannes Wadephul (* 11. Mai 1901 in Putzar, Landkreis Anklam; † 10. Juni 1968 in Bremen)[1] war ein deutscher Bildhauer.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wadephul wurde als Sohn von Karl Wadephul und Luise geb. Kuhnke geboren[1] und studierte Bildhauerei in München, Berlin und Breslau[2] bei den Lehrern Bernhard Bleeker und Fritz Klimsch.[3] Den größten Teil seines Lebens verbrachte er in Bremen, wohin er im Jahr 1951 gezogen war.[1] Dort steht auch ein Großteil der von ihm geschaffenen Werke. Wadephul lebte in seinen letzten Lebensjahren im Evangelischen Diakonissenhaus in Bremen[1] und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Waldfriedhof Blumenthal.[4]
Wadephul war evangelisch und verheiratet mit Margarete Sophie Olga Auguste Voss (1913–1999), mit der er drei Kinder hatte.[1]
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sein Werk besteht zum großen Teil aus Skulpturen aus Bronzeguss und Beton, die im öffentlichen Raum bzw. als Beiträge zum Kunst am Bau an öffentlichen Gebäuden stehen, vor allem auf Pausenhöfen und Spielplätzen von Schulen und Kindertagesstätten.[5]
1937 wurden in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ aus dem Schlesischen Museum der Bildenden Künste Breslau und der Kunstsammlungen der Stadt Breslau im Schlossmuseum seine Plastiken „Stehender Akt“ (Bronze), „Büste des Führers“ (Gips) und „Sitzender weiblicher Akt“ beschlagnahmt und zerstört,[6] mutmaßlich wegen ihres expressiven Stils.
Bewertung des Werks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In seinen Kunstwerken herrscht eine reduzierte Formensprache vor, die zum Minimalismus tendiert. Alle dargestellten Details werden auf das Grundlegende zurückgeführt.[7]
Kunst im öffentlichen Raum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bremen[8]
- 1958: Brunnenplastik
- 1958: Die Schreitende
- 1961: Henne und Hahn
- 1962: Elch
- 1963: Der Flötenspieler
- 1965: Kinder auf Stelzen
- 1968: Kinder mit Vogel
- 1969: Zwei Jungen mit Drachen
Wiesbaden[9]
- 1965: Der Flötenspieler
sonstige Orte
verlorene Kunstwerke
- Pfeiler im Eingangsbereich des mittlerweile abgerissenen Bremer Zentralbads
- Patschkau/Schlesien – Kriegerdenkmal 1914–18
Einzelwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bronzene Taufschale, Evangelische Thomas-Gemeinde, Bremen[11]
- Blumenthaler Ehrenmal (Holzrelief)[12]
- Bildbüste des Politikers August Hagedorn[12]
- Portraitbüste Gerhart Hauptmanns im Auftrag der Stadt Breslau, 1932[12]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Detlef Witt: Wadephul, Alter (1901–1968) Bildhauer. In: Dirk Alvermann, Nils Jörn (Hrsg.): Biographisches Lexikon für Pommern. Bd. 1, Böhlau Verlag, Köln u. a. 2013 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern. Reihe V, Band 48,1), ISBN 978-3-412-20936-0, S. 264–268.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Staatsarchiv der Freien Hansestadt Bremen, 27. Dezember 2017
- ↑ Internetseite der Landeshauptstadt Wiesbaden
- ↑ Tanja Fröb im Kalender des SPD-Ortsvereins Wiesbaden-Nord, 2015
- ↑ Walter Wadephul in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 8. Juli 2022.
- ↑ Werke von Walter Wadephul in: Kunst im öffentlichen Raum Bremen
- ↑ Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion "Entartete Kunst", Forschungsstelle "Entartete Kunst", FU Berlin
- ↑ Tanja Fröb im Kalender des SPD-Ortsvereins Wiesbaden-Nord, 2015
- ↑ Kunst im öffentlichen Raum Bremen
- ↑ Internetseite der Landeshauptstadt Wiesbaden
- ↑ Weser-Kurier Nr. 137 vom 12. Juni 1968
- ↑ Internetseite der ev. Thomas-Gemeinde, Bremen
- ↑ a b c Bremer Bürgerzeitung Nr. 24 vom 15. Juni 1968
Personendaten | |
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NAME | Wadephul, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 11. Mai 1901 |
GEBURTSORT | Putzar |
STERBEDATUM | 10. Juni 1968 |
STERBEORT | Bremen |