Walter Zschokke
Walter Zschokke (* 15. Januar 1948 in Wildegg, Aargau, Schweiz; † 5. Februar 2009 in Wien, Österreich) war ein Schweizer Architekt und Architekturkritiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zschokke studierte Architektur an der ETH Zürich, war von 1977 bis 1985 Assistent bei A. M. Vogt und wurde in Architekturgeschichte promoviert (Arbeit über die Gestaltung der Sustenpass-Strasse).[1] Ab 1977 war Zschokke am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur der ETH tätig.[1]
Er lebte ab 1985 in Wien und arbeitete auf dem Gebiet der Architektur als Entwerfer, Historiker, Kritiker, Juror, Kurator und Ausstellungsmacher. Zuerst in Büro des Hollein-Schülers Hermann Czech beschäftigt,[1] hatte Zschokke ab 1989 selbständig ein Atelier mit Walter Hans Michl.[2] Daneben war er Beirat für Kultur und Wissenschaft des Landes Niederösterreich[1] wie auch der Kunstsektion des Bundeskanzleramtes.[1] An der Kunstuniversität Linz hatte er einen Lehrauftrag für Theorie und Geschichte der Architektur.[1] Zschokke galt als Kenner der österreichischen Architekturpraxis,[1] und schrieb über 20 Jahre für das Spektrum der Presse,[1] in Fachzeitschriften und publizierte auch mehrere Bücher.[1]
Am 5. Februar 2009 erlag er im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien einem langjährigen Krebsleiden[1] und wurde in der Feuerhalle Simmering eingeäschert.
Realisierungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stadthaus in Wien-Neubau
- mit Wolfgang Zehetner, Walter Michl: Pfarrkirche St. Benedikt am Leberberg in Wien-Simmering[3]
- Wohnhauskomplex in Aarau[4]
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- mit Christian Menn: Die Strasse in der vergessenen Landschaft – der Sustenpass, gta-Verlag, Zürich 1996, ISBN 3-85676-077-6.
- mit Friedrich Achleitner und Boris Podrecca: Boris Podrecca: Arbeiten 1980–1995, Basel 1996, ISBN 3-7643-5441-0; Katja Steiner (Übers. ins Englische): Boston ISBN 0-8176-5441-0.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Baupreis für gutes Bauen der Stadt Aarau (CH)
- 2000, 2006 Kulturpreis des Landes Niederösterreich für Architektur
- 2005 Preis der Stadt Wien für Publizistik
Literatur und Medien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernhard Frodl, David Pasek: Interview mit Walter Zschokke, a palaver, Architektur Sendung, Orange 94.0, 6. November 2006.[5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Walter Zschokke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Walter Zschokke. In: architektur im netz, nextroom.at.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h i j Monika Gentner: In memoriam. In: konstruktiv 272, S. 8 (Seite, pdf, daskonstruktiv.at).
- ↑ Vergl. Walter Hans Michl. In: nextroom.at.
- ↑ Pfarrzentrum St. Benedikt. In: nextroom.at.
- ↑ Wohnüberbauung Liebeggerweg, 5000 Aarau ( vom 13. Dezember 2014 im Internet Archive), Bauatelier-Nater.ch.
- ↑ Walter Zschokke 6. November 2006 (mit Stream der Sendung, auf apalaver.com, ).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Zschokke, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Architekt |
GEBURTSDATUM | Januar 1948 |
GEBURTSORT | Wildegg |
STERBEDATUM | 5. Februar 2009 |
STERBEORT | Wien, Österreich |