Walther Kohlhase

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Hertha Degn: Porträt Walther Kohlhase (1934)

Walther Kohlhase (* 6. März 1908 in Raguhn/Anhalt; † 14. April 1993 in Raisdorf bei Kiel) war ein deutscher Maler, Grafiker und Kunsterzieher. 1932 nahm er an den Olympischen Kunstwettbewerben in Los Angeles teil.[1][2]

Hans Walther[3] Kohlhase wurde als zweites Kind des Bahnbeamten Johann Maximilian Kohlhase und seiner Frau Friederike Minna, geb. Diener, geboren. Sein Elternhaus befand sich in der Karlstraße 15 in Dessau. Von 1926 bis 1928 studierte er zunächst an der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig, der heutigen Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB). Seine Lehrer waren Hans Soltmann, Walter Buhe und Heinz Dörffel; Hans Alexander Müller führte ihn an die Technik des Holzstichs heran. 1928 wechselte Kohlhase an die progressive Staatliche Akademie für Kunst und Kunstgewerbe Breslau („Bauhaus vor dem Bauhaus“), wo seine Lehrer Otto Mueller, Carlo Mense, Oskar Moll, Oskar Schlemmer (Bühnenkunst) und Paul Holz (Wandtafelzeichnen) wurden. Es entwickelte sich eine enge Verbundenheit mit Paul Holz[4] sowie mit Alexander Kanoldt, einem Protagonisten der Neuen Sachlichkeit.[5] Parallel zu seinem Studium der Künste war Kohlhase für die Fächer Geografie und Kunstgeschichte an den Universitäten Leipzig und Breslau immatrikuliert.[6] Das erste Staatsexamen legte er 1931 in Berlin ab, das zweite 1933 in Magdeburg. Bis 1939 war Kohlhase als Kunsterzieher in Dessau tätig. 1939 bis 1945 war er im Kriegsdienst, dem sich eine Gefangenschaft bis November 1947 anschloss. Bis 1950 war er in Hohenhude am Westensee (Kreis Rendsburg-Eckernförde) freischaffend tätig, unter anderem nahm er öffentliche Aufträge[7] an. 1950 bis 1973 war Kohlhase Kunsterzieher in Kiel (Goetheschule, Hebbelschule und Humboldtschule) und zuletzt als Studiendirektor tätig. 1952 erfolgte die Berufung zum Fachleiter für Kunsterziehung und Werken am Studienseminar Kiel, später die zum Fachberater des Landes Schleswig-Holstein. Des Weiteren war Kohlhase im Bundesvorstand des Bundes Deutscher Kunsterzieher tätig und war Mitarbeiter am Handbuch für Kunsterzieher. Er hielt zahlreiche Vorträge im In- und Ausland. 1964 bis 1968 war er Mitglied des Kultursenats der Stadt Kiel. Freundschaft verband Kohlhase u. a. mit dem Kieler Realisten Peter Nagel (Gruppe Zebra), einem seiner ehemaligen Referendare.

Ab 1935 war Kohlhase mit Hertha Degn (1908–2003) verheiratet, die ihrerseits Schülerin von Karl Storch dem Älteren und Heinrich Wolff (Kunstakademie Königsberg), Otto Mueller, Alexander Kanoldt und Carlo Mense (Kunstakademie Breslau) sowie Georg Tappert (Kunstschule Berlin) gewesen war (zu Hertha Degn siehe auch den Katalog Rollenwechsel – Künstlerinnen in Schlesien um 1880 bis 1945, Schlesisches Museum zu Görlitz[8]). Das Künstlerpaar lernte sich in Breslau kennen. Es hinterließ sechs Kinder.[9] Die Familie Kohlhase lebte zunächst in Dessau. 1943 flüchtete man im Zuge des Bombenkriegs nach Schleswig-Holstein, der Heimat Degns. Hertha Degn hat das „Lebenswerk ihres Mannes in übergroßer Bescheidenheit mitgetragen und mitberaten“[10].

Vieles ist nicht zuletzt durch die Wirren des Krieges und durch die deutsche Teilung in Vergessenheit geraten bzw. verschollen. Auch hat ein Hochwasser der Mulde in Dessau viele Arbeiten nicht nur sprichwörtlich untergehen lassen. Diese waren während der Kriegszeit im vermeintlich sicheren Keller zwischengelagert worden. Das frühere Werk (bis 1953) ist jedoch vorwiegend malerisch bzw. zeichnerisch bestimmt. Bereits 1930 entstanden die Illustrationen zu Hugo Jägers Wie mich der Schnawwel jewachsen is. Geschichten in heimatlicher Mundart (Verlag Walther Schwalbe, Dessau). 1932 entstand die (verschollene) Arbeit Boxen im Sportpalast, die als Wettbewerbsbeitrag an der Sommerolympiade in Los Angeles in der Kategorie Prints, Posters, Drawings teilgenommen hat.[11] 1933 veröffentlichte die Zeitschrift Die Heimat (Illustrierte Beilage des Anhalter Anzeigers, Dessau den 28.10.1933) ganzseitig die Zeichnung Oktoberstimmung. In der Nachkriegszeit widmete sich Kohlhase verstärkt der Aktzeichnung, der Landschaftsmalerei (vorwiegend Ölmalerei und Pastellzeichnungen[12]) sowie der Karikatur. 1948 publizierte die satirische und in der Nachfolge des Simplicissimus stehende Zeitschrift Der Simpl das Blatt Herr Meier rettet die Kultur.[13] Auch in der Kriegszeit war Kohlhase äußerst produktiv (insbesondere Landschaftsdarstellungen). In der Zeit der Gefangenschaft leitete er einen Zeichenkurs für Offiziere unter marokkanischer Bewachung. Hier entstanden zahlreiche Soldatenporträts.

Das spätere Werk[14] (ab 1962) ist dagegen primär druckgrafisch geprägt. Kohlhase wurde als „Meister des Holzstichs“ bezeichnet.[15] Mit den Techniken des Holzstichs und Linolschnitts (z. T. auch Linolstichs) hat er „ein unverkennbares Profil in der schleswig-holsteinischen Region gewonnen“.[16] Zum Teil wurden die kleinen Holzstiche auch überregional verbreitet, so über die Fachzeitschriften Graphische Kunst[17] und Illustration 63[18] der Edition Curt Visel, Memmingen. Die als Graphikbeilagen edierten Holzstiche Blumenpflückendes Mädchen, Zirkuszelt, Windmühle und Der Fuchs und die Weintrauben (Illustration[19]), die nur einen kleinen Teilausschnitt des Œuvres Kohlhases ausmachen (erste Holzstiche entstanden bereits 1947), sind nicht zuletzt deshalb vielerorts nachweisbar. 1984 entstanden die Illustrationen (Holzstiche) zu Egon Erwin Kischs Wie der Türke auf der Karlsbrücke um seinen Säbel kam (Denklingen, Fuchstaler Presse).[20] Zusammenfassend kann mit Rolf Gaska festgehalten werden: „…für sich selbst fand der in Kiel lebende Kunsterzieher und Maler einen Stil, der durch Klärung der Natur- und Sachformen geprägt ist. Neue Sachlichkeit klingt an als Gesinnung, nicht als historisch manifeste Gestalt“.[21]

Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)

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  • Xth Olympiad Los Angeles 1932. Olympic Competition and Exhibition of Art. Los Angeles Museum of History, Science and Art (1932)[22]
  • Ausstellung Großer Staatspreis 1932, Preußische Akademie der Künste, Berlin (1932)[23]
  • Einzelausstellung in Dessau, Anhaltischer Kunstverein (1933)[24]
  • Kunstausstellung des Gaues Magdeburg, Dessau, Anhaltische Gemäldegalerie, und Magdeburg, Kaiser-Friedrich-Museum (1943)
  • Künstler die nach Schleswig-Holstein kamen, Kunsthalle zu Kiel (1948)[25]
  • 1. Kunstausstellung im Kunsthaus Roos, Kiel (1948)[26]
  • Poelzig, Endell, Moll und die Breslauer Kunstakademie 1911–1932, Akademie der Künste, Berlin, Städtisches Museum Mülheim/Ruhr (1965)[27]
  • Landesschauen (1970–1984), diverse Veranstaltungsorte[28]
  • Druckgraphik, Brunswiker Pavillon Kiel (1974)[29]
  • Portrait, Brunswiker Pavillon Kiel (1975)[30]
  • Entwicklung und Dialog, Brunswiker Pavillon Kiel (1976)[31]
  • Kunstschulreform 1900–1933, Bauhaus-Archiv Berlin (1977)[32]
  • Schleswig-Holstein – Ansichtssache, Sparkasse Berlin (1978)[33]
  • Breslauer Akademieschüler (1922–1932) Heute, Museum Ostdeutsche Galerie Regensburg (1979)[34]
  • Realistische Handzeichnungen, Brunswiker Pavillon Kiel (1979)[35]
  • Gemälde, Pastelle, Zeichnungen, Graphik, Einzelausstellung in der Akademie Sankelmark (1980)[36]
  • Ausstellung in der Stadtbilderei Kiel (1981)[37]
  • Malerei und Plastik im Schloss Plön. Ausstellung Schleswig-Holsteinischer Künstler (1982)[38]

Schriften von Walther Kohlhase (Auswahl)

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  • Über den Holzstich, in: Graphische Kunst, Edition Curt Visel Memmingen, Heft 13/2 1979, S. 66ff.
  • Organisationsformen der Bildbetrachtung, in: Handbuch der Kunst- und Werkerziehung, Band IV/1, S. 285ff. Rembrandt-Verlag, Berlin 1966
  • Beiträge zu einem Linearzeichnen mit bildnerischer Aufgabe, in: FEA-Kongressbericht, X. Kongress in Basel 1958, Otto Maier Verlag, Ravensburg 1959, S. 356ff.
  • The Games of the Xth Olympiad, Los Angeles, 1932. Official Report. Herausgegeben vom Olympischen Komitee, 1933, S. 803
  • Dieter Opper, Das Werk von Walther Kohlhase. Rede zur Eröffnung einer Ausstellung (Gemälde, Pastelle, Zeichnungen, Grafik) am 4.5. in der Akademie Sankelmark, in: Die Heimat, Zeitschrift für Natur- und Landeskunde von Schleswig-Holstein und Hamburg, Neumünster 1980, S. 265ff.
  • Gesamtkatalog 1983 (Künstlerverzeichnis), herausgegeben vom Bundesverband Bildender Künstler, Landesverband Schleswig-Holstein, Kiel 1983 (ohne Seitenzahlen)
  • Martin Papenbrock, Entartete Kunst. Exilkunst. Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945. Eine kommentierte Bibliographie, Verlag VDG, Weimar 1996, S. 275,362
  • Martin Papenbrock, Gabriele Saure (Hrsg.), Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen. Teil 1, Verlag VDG, Weimar 2000, S. 112, 199.
  • Johanna Brade, Mehr als nur Erinnerung: Sammlung und Archiv für Künstler der ehemaligen Breslauer Akademie, in: Von Otto Mueller bis Oskar Schlemmer, Künstler der Breslauer Akademie. Experiment, Erfahrung, Erinnerung. Staatliches Museum Schwerin, Schwerin 2002, S. 212.
  • Johanna Brade, Otto Mueller in Breslau 1919–1930, in: Otto Mueller. Herausgegeben von Johann Georg Prinz von Hohenzollern und Mario-Andreas von Lüttichau. Prestel Verlag München, Berlin, London, New York 2003, S. 199
  • Petra Hölscher, Die Akademie für Kunst und Kunstgewerbe zu Breslau. Wege einer Kunstschule 1791–1932, Verlag Ludwig, Kiel 2003, S. 463
  • Bernhard Kramer, Die Olympischen Kunstwettbewerbe von 1912 bis 1948: Ergebnisse einer Spurensuche, Gallas Verlag, Weimar 2004, S. 248
  • Johanna Brade, Zwischen Künstlerbohème und Wirtschaftskrise: Otto Mueller als Professor der Breslauer Akademie 1919–1930, Verlag Gunter Oettel, Görlitz/Zittau 2004, S. 35
  • Schlesisches Museum zu Görlitz, Werkstätten der Moderne. Lehrer und Schüler der Breslauer Akademie 1903–1932, Verlag Janos Stekovics, Halle an der Saale 2004, S. 183[39]
  • Archiv Bibliographia Judaica e.V., Renate Heuer, Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Band 14: Kest–Kulk, Verlag De Gruyter, Berlin 2006, S. 53
  • Justus Kohlhase, Das Künstlerpaar Walther und Hertha Kohlhase und die Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Breslau, in: Dessauer Kalender 2006, S. 68ff.
  • Dagmar Schmengler, Agnes Kern und Lidia Gluchowska (Hrsg.). Maler. Mentor. Magier. Otto Mueller und sein Netzwerk in Breslau. Kehrer Verlag Heidelberg 2018, S. 308

Einzelnachweise

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  1. siehe Games of the Xth Olympiad, Los Angeles 1932, Official Report, S. 803
  2. Der olympische Kunstwettbewerb fand in verschiedenen Kategorien statt (Malerei, Bildhauerei, Architektur, Literatur, Musik). Zu der etwa 50 Künstler umfassenden deutschen Mannschaft gehörten u. a. Erich Heckel, Gerhard Marcks, Walter Gropius, Renée Sintenis, Anton Räderscheidt, Willi Baumeister oder Ludwig Hohlwein. Kohlhase war das jüngste Mitglied der deutschen Mannschaft.
  3. Laut Geburtsurkunde wird der Name Walther ohne „h“ geschrieben, weshalb mancherorts der Name Walter Kohlhase anzufinden ist. Anzumerken ist deshalb, dass sich Kohlhase den Namen Walther selbst gab, mithin bereits in jungen Jahren das „h“ hinzufügte.
  4. Die innere Nähe zwischen Holz und Kohlhase ist den frühen Zeichnungen Kohlhases ablesbar. Von dem Methodiker Paul Holz hat Kohlhase insbesondere aber auch das sog. Tafelzeichnen übernommen, das dadurch Einzug in die Referendarausbildung Schleswig-Holsteins erhalten hat.
  5. Kanoldt gehörte zwar nicht zu den eigentlichen Lehrern Kohlhases in Breslau. Beide lernten sich jedoch über Hertha Degn kennen, die spätere Ehefrau Kohlhases und eine Studentin Kanoldts. Überliefert ist, dass Kanoldt Kohlhase bei der Bewerbung um eine Professur in Berlin unterstützte. Allerdings galt er zu damaliger Zeit bereits als „entartet“, weshalb sein Einfluss nicht mehr sonderlich groß war. Der Schriftwechsel mit Kanoldt, der nach dessen frühen Tod am 24. Januar 1939 mit seiner Witwe fortgeführt wurde, ist im Zweiten Weltkrieg untergegangen. Erhalten haben sich jedoch einige Lithografien, die Frau Kanoldt dem Künstlerpaar Kohlhase-Degn hinterließ.
  6. Kohlhase war bis zu seinem Lebensende Mitglied im Weinheimer Verband der Corpsstudenten (WVAC), d. h. er gehörte zu Studienzeiten einer schlagenden Verbindung an. Das Thema der Mensur, das von Kohlhase zeichnerisch und druckgrafisch aufgegriffen wurde, zeugt von dieser Zeit. 1965 hatte er zum 75-jährigen Stiftungsfest der Weinheimer Vereinigung alter Corpsstudenten die Festrede gehalten.
  7. Für die Biologische Bundesanstalt entwarf Kohlhase bspw. ein Warnschutzblatt für das Kartoffelälchen, das in einer Auflage von 100.000 Stück gedruckt wurde.
  8. Verlag Gunter Oettel, Görlitz/Zittau 2009. Mit mehreren Abbildungen und einem Lebenslauf Degns.
  9. Die Kieler Künstlerin Luise Wulff (1935–1993) widmete dem Künstlerpaar Kohlhase-Degn 1978 eine Hommage in Form einer Radierung.
  10. "Denn auch Hertha Kohlhase, geb. Degn, absolvierte ein Kunststudium in Genf, Königsberg, Breslau - wo sich beide fanden -, Kassel und Berlin, legte ihr Staatsexamen als Kunst- und Werkerzieherin ab - und, wenngleich sie in übergroßer Bescheidenheit bis zum heutigen Tag das Werk ihres Mannes mitträgt und mitberät, so sollten wir hier nicht vergessen, dass auch sie bildnerisch tätig war, und manche behaupten, dass ihre Aquarelle mindestens so schön wie die des Mannes sind" (so Dieter Opper, Das Werk von Walther Kohlhase, S. 265).
  11. Der olympische Wettbewerb fand von Juli bis August im Los Angeles Museum of History, Science and Art statt. Die deutschen Wettbewerbsbeiträge wurden aber auch im eigenen Land vorgestellt. Wann und wo das geschehen ist, konnte nicht mehr ermittelt werden.
  12. Erste Pastelle wurden zeitnah vom Landwirtschaftsministerium und vom Kultusministerium Schleswig-Holstein angekauft. Ein Pastell vom Annenhof befindet sich in der Kunstsammlung der Stadt Kiel.
  13. Der Simpl: Kunst – Karikatur – Kritik, 3. 1948, Nr. 19, S. 221. Zum Teil arbeitete Kohlhase an den Ausgaben des Simpl mit. Vgl. hierzu auch das Forschungsprojekt der Universität Heidelberg unter https://simpl.uni-hd.de/
  14. Das Werk Kohlhases weist einen markanten Bruch im Schaffen und Wirken (Ausstellungen) auf. Dieser begründet sich in dem Umstand, dass Kohlhase in dieser Hinsicht gegenüber seinen Referendaren „nicht als Leitbild wirken“ wollte (so Dieter Opper, Das Werk von Walther Kohlhase, S. 269). Kohlhase hat insbesondere die Referendarausbildung in Schleswig-Holstein nach dem Zweiten Weltkrieg mit aufgebaut und geprägt.
  15. „Walther Kohlhase ist ein Meister des Holzstichs. Er beherrscht seine Technik und verfügt auch über eine eigene künstlerische Aussage… Er vermag nicht nur Ansichten topographisch getreu in Hirnholz zu stechen, sondern auch Landschaften und Figuren eine eigene Atmosphäre mitzugeben“. Aus Sprachliche und graphische Variationen zu einer Fabel des Aesop, in: Illustration 63, Heft 1 1979, Seite 20
  16. so Dieter Opper, Das Werk von Walther Kohlhase, S. 272
  17. Graphische Kunst, Ausgabe 13/2. Heft 1979, Ausgabe 20/1. Heft 1983 und Ausgabe 26/1. Heft 1986
  18. Illustration 63, Heft 1 1979
  19. Aus Der Fuchs und die Weintrauben – Fabelhaftes Thema von Äsop mit Sprachspiel-Variationen von Flupp Hugat. Edition Curt Visel, Memmingen 1978. Das Buch und seine Illustrationen wurden 1979 in der Ausstellung Wir und andere im Brunswiker Pavillon Kiel vorgestellt und auch in den Kieler Nachrichten vom 7. März 1979 von Susanne Materleitner („Die Erstauflage von 300 Stück dürfte bald vergriffen sein“) angesprochen.
  20. Das in einer kleinen Auflage edierte Buch wurde damals u. a. von der British Library und der Deutschen Bücherei in Leipzig erworben. Siehe hierzu auch die Buchbesprechung in Illustration 63, Heft 1 1985, S. 34.
  21. Rolf Gaska, Kieler Nachrichten, 13. Februar 1976
  22. Im 1932 zur olympischen Ausstellung erschienenen Catalogue of the Exhibition at the Los Angeles Museum of History, Science, and Art. July 30th - August 31st wird Kohlhase auf Seite 28 aufgeführt. Die Ausstellung wurde damals von 384.000 Menschen besucht.
  23. Laut Archiv der Akademie der Künste (Bl. 196, 434–438) war Kohlhase mit den Arbeiten Zwei Mädchen im Bett (Öl), Portrait Studienrat H. (Öl), Portrait Dr. S. (Öl), Am Strand (Rötel und Aquarell) und Dampfer Bolten (Farbe und Tusche) vertreten. Der Verbleib dieser Arbeiten ist unbekannt. Auch im Folgejahr war Kohlhase bei der Ausstellung Großer Staatspreis 1933 dabei. Die laut Archiv (Bl. 144, 303–306) hier präsentierten Bilder Portrait H.D. (ohne weitere Angaben – die Abkürzung H.D. nimmt auf Hertha Degn Bezug), Villa in Kiel I (1932, ohne Angabe der Technik – der Titel verweist auf das elterliche Anwesen Degns im Düsternbrooker Weg 75, heute Sitz der Apothekerkammer Schleswig-Holsteins), Villa in Kiel II (1933, ohne Angabe der Technik), Malerin und Modell (ohne weitere Angaben) konnten noch nicht zweifelsfrei zugeordnet werden, während der Verbleib des Ölgemäldes Frühstückstisch bekannt ist. Neben dem Nachweis der 1932 und 1933 ausgestellten Arbeiten weist das Archiv zwei handgeschriebene Lebensläufe Kohlhases auf, die zu damaliger Zeit mit eingereicht wurden.
  24. Der Anhalter Anzeiger berichtete in seiner Ausgabe vom 13. Juni 1933 über diese Ausstellung. Siehe hierzu auch den Dessauer Kalender 2006, S. 73.
  25. Schleswig-Holsteinischer Kunstverein in Verbindung mit dem Ministerium für Umsiedlung und Aufbau der Landesregierung. Unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Lüdemann. 8. Mai bis 6. Juni 1948 in der Kunsthalle zu Kiel.
  26. Veranstaltet vom Kunst-Kreis Kiel e.V. (KKK). Die Ausstellung, an der auch Hertha Degn-Kohlhase teilnahm, fand laut Katalog vom 27. August bis zum 25. September im Kunstsalon Hans Roos statt.
  27. Die Ausstellung fand vom 25. April bis zum 23. Mai 1965 in Berlin statt (Akademie der Künste), vom 2. Juli bis zum 28. Juli 1965 in Mülheim an der Ruhr (Stadthalle) und vom 4. September bis zum 3. Oktober 1965 in Darmstadt (Kunstverein).
  28. Die Landesschauen des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler (Schleswig-Holsteins) finden traditionell an wechselnden Ausstellungsorten statt.
  29. Pavillonausstellung 6/74, u. a. mit Johannes Eidt, Luise Wulff und Peter Kleinschmidt. Der Katalog enthält einen einseitigen Aufsatz Kohlhases zum Thema „Holzstich“.
  30. Pavillonausstellung 4/75 vom 18.4.75 bis 10.5.75. Einführung: Harald Duwe. Laut Katalog waren an der Ausstellung u. a. Harald Duwe, Gerhart Bettermann und Roman Schneider beteiligt.
  31. Eine Gemeinschaftsausstellung mit Erich Duggen, Gerhard Fritz Hensel und Wilhelm Judith. Die Ausstellung fand vom 13. Februar bis zum 6. März 1976 in Kiel statt.
  32. Die Ausstellung fand im Rahmen der Ausstellung Tendenzen der Zwanziger Jahre – 15. europäische Kunstausstellung Berlin 1977 statt. Ausstellungseröffnung (Kunstschulreform) war am 16. August 1977. Walther Kohlhase war mit zwei Aktzeichnungen vertreten, den einzigen Originalen aus der Otto#Mueller-Klasse. Die Ausstellung wurde bis zum Januar 1978 verlängert.
  33. Laut Katalog fand die Ausstellung vom 29. Mai bis zum 9. Juni 1978 in verschiedenen Zweigstellen der Sparkasse Berlin (West) statt. An der Ausstellung waren u. a. Harald Duwe, Gerhart Bettermann, Peter Nagel und Nikolaus Störtenbecker beteiligt.
  34. Jahresausstellung 1979 der Künstlergilde in Verbindung mit der Stiftung Kulturwerk Schlesien. Laut Katalog fand die Ausstellung, an der u. a. Alexander Camaro oder Gerda Stryi teilnahmen, vom 5. April bis zum 3. Juni 1979 in Regensburg statt.
  35. Die Ausstellung fand vom 22. Oktober bis zum 18. November 1979 im Brunswiker Pavillon statt. Laut Katalog waren u. a. Peter Nagel, Harald Duwe, Nikolaus Störtenbeker oder auch Erhard Göttlicher an dieser Ausstellung beteiligt.
  36. Die von Dieter Opper am 4. Mai 1980 gehaltene Laudatio wurde in der Zeitschrift Die Heimat publiziert (siehe den Unterpunkt Literatur).
  37. Die Ausstellung (mit praktischen Vorführungen) fand vom 2. Juni bis zum 31. Juli 1981 in Kiel statt. Der NDR berichtete im Regionalfernsehen über dieses Ereignis.
  38. Laut Katalog fand die Ausstellung vom 25. Juni bis zum 26. Juli 1982 auf Schloss Plön, Schleswig-Holstein, statt. Beteiligte Künstler waren u. a. Hertha Degn-Kohlhase und Elisabeth Jaspersen, geb. Rüdel, die ebenfalls in Breslau studiert hatten. Auch im Jahr zuvor war Kohlhase auf der Plöner Sommerausstellung vertreten gewesen. Gleiches gilt für das Jahr 1984.
  39. Neben einem kurzen Lebenslauf weist der Katalog auch einige Abbildungen mit frühen Werken Kohlhases auf. Siehe hierzu auch Peter Chemnitz: Keine Angst vor der Moderne, in: Sächsische Zeitung, 13. November 2004, der anlässlich der Ausstellung im Schlesischen Museum zu Görlitz erschien.