Walther Meinig
Arthur Walther Meinig[1] (* 27. Oktober 1902 in Dresden; † 29. Dezember[2] 1987 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Meinig studierte von 1927 bis 1929 an der Akademie für bildenden Künste in Dresden, u. a. bei Richard Müller. Danach arbeitete er in Meißen als Lehrer.[3] Daneben betätigte er sich künstlerisch. Seinen Wohnsitz hatte er im Haus Freiheit 6.[4] In der Zeit des Nationalsozialismus war Meinig Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. Es ist jedoch lediglich 1934 und 1935 die Teilnahme an den Sächsischen Kunstausstellungen in Dresden belegt.[5]
Von 1940 bis 1945 war Meinig als Soldat der Wehrmacht im II. Weltkrieg. Nachdem er 1945 aus dem Lehramt entlassen worden war, arbeitete er als freiberuflicher Maler und Grafiker in Meißen. 1948 wurde er Mitglied der Dresdener Künstlergruppe „Das Ufer“. Ab 1949 gehörte er dem Verband Bildender Künstler der DDR an.
In dieser Zeit entstanden neben gebrauchsgrafischen Auftragsarbeiten zum Broterwerb vor allem Öl- und Aquarellbilder der Landschaft um Meißen und Arbeitsdarstellungen. 1949 schuf er im Rahmen der „Wandbildaktion“ für die 2. Deutsche Kunstausstellung in Dresden mit Rudolf Bergander und Franz Nolde das Wandbild Meißen-Keramik. 1949 und 1952 erhielt Meinig den Kunstpreis der Stadt Meißen.
1952 verließ er die DDR und ging er nach Freiburg/Breisgau, wo er weiter als freischaffender Künstler tätig war, vor allem als Landschafts- und Blumenmaler.
Werke Meinigs befinden sich u. a. in der Dresdener Galerie Neue Meister, im Stadtmuseum Meißen, im Museum für Neue Kunst, Freiburg/Breisgau, in der Kreiskunstsammlung des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, im Museum für Stadtgeschichte Breisach am Rhein, im Dreiländermuseum Lörrach und im Museum am Lindenplatz in Weil am Rhein.
Fotografische Darstellung Meinigs
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinz Märker: Walter Meinig bei der Arbeit (Fotografie)[6]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tafelbilder (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stillleben mit Trauben (Öl, um 1920/1930)[7]
- Elbwinter (Öl; 1948; ausgestellt 1949 auf der Zweiten Deutschen Kunstausstellung)[8]
- Burgberg Meißen (Öl, 1948; im Bestand des Stadtmuseums Meißen)[9]
- Produktion (Gouache, 1949)[10]
- Auf dem Rummelplatz (Öl, 1950)[11]
- Modistin (Öl; 1951 ausgestellt auf der Ausstellung der Gruppe „Das Ufer“)[12]
- Für Frieden und Freiheit (1951; mit Herbert Aschmann; im Bestand der Dresdner Galerie Neue Meister)[13]
- Elbbrücke bei Riesa (Öl, 1952; im Bestand des Stadtmuseums Meißen)[14]
Aquarelle (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Porzellanarbeiter (1951 ausgestellt auf der Ausstellung der Gruppe „Das Ufer“ in Dresden)[15]
- Schneeschmelze auf dem Feldberg/Bärental[16]
- Gärten vor Haslach (Aquarell, um 1970; im Bestand der Kreiskunstsammlung des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald)[17]
Druckgrafik (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zentrale Ausstellungen in der DDR
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1949: Dresden, 2. Deutsche Kunstausstellung
- 1949: Berlin, „Mensch und Arbeit“
- 1951: Berlin, „Künstler schaffen für den Frieden“
Ausstellungen der Gruppe „Das Ufer“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1947: Dresden, Betriebsausstellung in der Landesdruckerei Sachsen
- 1951: Wanderkunstausstellung durch Westsachsen
- 1951: Dresden, Staatliche Kunstsammlungen
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walter Meinig bei askart.com (abgerufen 2021-07-22)
- Walther Meinig bei artnet
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Geburtsregister Nr. 2382/1902 des Standesamts Dresden II
- ↑ Ute Obhof: Walter Meinig - Künstler im geteilten Deutschland, Dresden - Meißen - Freiburg i. Br., ISBN 9783754978696, Berlin 2022, S. 30.
- ↑ Adressbuch Meißen 1939.
- ↑ Adressbücher Meißen 1939 und 1950.
- ↑ Martin Papenbrock, Gabriele Saure (Hrsg.): Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen. Teil 1. Ausstellungen deutsche Gegenwartskunst in der NS-Zeit. VDG, Weimar, 2000
- ↑ Walter Meinig, auf deutschefotothek.de
- ↑ Antik-Gemälde Walter Meinig (1902), Stilleben mit Trauben um 1930, auf findix.de (abgerufen 2021-07-22)
- ↑ Elbwinter, auf deutschefotothek.de
- ↑ Burgberg Meißen, auf deutschefotothek.de
- ↑ Produktion, auf deutschefotothek.de
- ↑ Kunst in der DDR, Walter MEINIG, Ölgemälde "Auf dem Rummelplatz", 1950, signiert, auf ebay.de (abgerufen 2021-07-22)
- ↑ SLUB Dresden: Das Ufer. Abgerufen am 22. Juli 2021 (deutsch).
- ↑ SKD | Online Collection. Abgerufen am 18. September 2021.
- ↑ Bildindex der Kunst & Architektur
- ↑ SLUB Dresden: Betriebs-Ausstellung. Abgerufen am 22. Juli 2021 (deutsch).
- ↑ Schneeschmelze auf dem Feldberg/Bärental, auf artnet.de (abgerufen 2021-07-22)
- ↑ Ausgewählte Kunstwerke der Kreiskunstsammlung, auf breisgau-hochschwarzwald.de (abgerufen 2021-07-22)
- ↑ Soldatenlieder. , auf buchfreund.de (abgerufen 2021-07-22)
- ↑ Schreitende Fahnenträger. Monotypie, auf zvab.com (abgerufen 2021-07-22)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Meinig, Walther |
ALTERNATIVNAMEN | Meinig, Walter; Meinig, Arthur Walther (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 27. Oktober 1902 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 29. Dezember 1987 |
STERBEORT | Freiburg im Breisgau |