Thüringer Landeswappen
Thüringen Bundesland | |
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Blasonierung | |
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Basisdaten | |
Einführung: | 1991 |
Rechtsgrundlage: | Gesetz über die Hoheitszeichen des Landes Thüringen vom 30. Januar 1991[1] |
Das Thüringer Landeswappen zeigt im blauen Schilde den von Rot und Silber siebenfach geteilten, golden bewehrten und gekrönten Bunten Löwen der Ludowinger, begleitet von acht silbernen Sternen.
Das Thüringer Wappen ist dem hessischen sehr ähnlich. Der hessische Löwe steht ebenfalls in blauem Felde, ist aber neunfach von Silber und Rot geteilt sowie golden bewehrt. Er ist ungekrönt und die Sterne fehlen. Der Wappenschild ist – im Gegensatze zu dem Thüringens – von einer sogenannten Volkskrone gekrönt.
Geschichte des Wappens
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als älteste farbige Darstellung des Thüringer Urwappens blieb der Wappenschild des Landgrafen Konrad von Thüringen aus dem 13. Jahrhundert erhalten. Der Thüringisch-hessische Erbfolgekrieg entließ Hessen 1264/65 in die politische Selbstständigkeit, das seitdem den Bunten Löwen (umgekehrt gestreift: silber-rot) im Wappen führt.
Das Wappen von 1921 bis 1933
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Landeswappen für das Land Thüringen wurde am 7. April 1921 verliehen. Es zeigt sieben silberne Sterne auf rotem Grund. Die sieben Sterne stehen für die sieben Staaten Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Gotha, Sachsen-Altenburg, Volksstaat Reuß, Schwarzburg-Sondershausen und Schwarzburg-Rudolstadt, aus denen das Land am 1. Mai 1920 gebildet wurde.
Das Wappen von 1933 bis 1945
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1933 wurde dem Land von der nationalsozialistischen Landesregierung ein anderes Wappen eingeführt, da die Nationalsozialisten sich an den an Davidsterne erinnernden Sternen störten. Das von den Nationalsozialisten verliehene Landeswappen zeigte einen hessischen Löwen in der Mitte (Symbol der Landgrafen von Thüringen) mit Hakenkreuz in der rechten Pfote, oben waren der sächsische Rautenkranz (Symbol der Ernestinischen Gebiete) und der Schwarzburger Adler zu sehen. Unten waren der reußische Löwe und die Henne der Henneberger abgebildet. Das Wappen orientierte sich vom Aufbau und Inhalt stark an dem Wappen des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha und wurde von 1933 bis 1945 verwendet. Als Kleines Staatswappen wurde von Behörden nur der Herzschild geführt. Gestaltet wurde das Wappen von dem Altenburger Maler Ernst Müller-Gräfe. Wegen seiner Symbolik wurde es auch als „Thüringer Tiergarten“ apostrophiert.
Das Wappen von 1945 bis 1952
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Juli 1945 erhielt Thüringen sein nunmehr drittes Hoheitszeichen, einen goldenen Löwen auf rotem Grund, umgeben von jetzt acht silbernen Sternen. Der neu aufgenommene Stern symbolisierte jene Gebiete des preußischen Thüringen – der 1944 aus der Provinz Sachsen ausgegliederte Regierungsbezirk Erfurt einschließlich des seit diesem Zeitpunkt zugehörigen Kreises Herrschaft Schmalkalden – die im Sommer 1945 in das Land integriert wurden. In der DDR wurde 1952 mit dem Land Thüringen auch dessen Wappen abgeschafft.
Das jetzige Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1991 wurde die Wappenbeschreibung des jetzigen Thüringer Wappens aus den historischen Grundlagen abgeleitet, sie ist Bestandteil des Gesetzes über die Hoheitszeichen des Landes Thüringen vom 30. Januar 1991.[1] Der achte Stern steht für die zum Freistaat Thüringen gehörenden, ehemals preußischen und vormals teilweise hessischen Gebiete (u. a. Artern, Erfurt, Mühlhausen, Nordhausen, Schmalkalden und Suhl). Die Gestaltung des Wappens ist ein Entwurf des Thüringer Grafikers Lothar Freund aus dem Jahr 1992.
Wappenzeichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da die Originalfassung des Wappens nur von Landeseinrichtungen verwendet werden darf, wurde für die Öffentlichkeit, die Verbundenheit mit Thüringen zeigen will, eine abgewandelte Version als Wappenzeichen entworfen.
Wappengalerie
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Bad Langensalza (Mischform aus hessischem und thüringischem Löwen)
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Heß: Das Thüringer Landeswappen. (= Thüringen. Blätter zur Landeskunde.) Herausgegeben von der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen. 4., überarbeitete Auflage, Erfurt 1995, 8 Seiten.
- Frank Boblenz: Das Thüringer Landeswappen von 1921. In: Archive in Thüringen. Sonderausgabe, 1997, S. 27–33.
- Frank Boblenz: Landeswappen, Landesfahne und Landesfarben. In: Thüringen-Handbuch. Territorium, Verfassung, Parlament, Regierung und Verwaltung in Thüringen 1920 bis 1995. (= Veröffentlichungen aus Thüringischen Staatsarchiven. 1). Herausgegeben von Bernhard Post und Volker Wahl. Weimar 1999, ISBN 3-7400-0962-4, S. 190–202.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geschichte des Thüringer Wappens In: thueringer-landtag.de
- Steffen Raßloff: Grafische Vorlage des Landeswappens wird an Stadtmuseum Erfurt geschenkt. In: Thüringer Allgemeine. 7. August 2012
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Der Präsident des Landtags: Gesetz über die Hoheitszeichen des Landes Thüringen vom 30. Januar 1991. In: Thüringer Landtag (Hrsg.): Gesetzblatt für das Land Thüringen. Nr. 1/1991, 31. Januar 1991, S. 1 (thueringen.de [PDF]).