Warner (Adelsgeschlecht)
Warner (auch von Warner, von Werner) ist der Name eines bremischen Adelsgeschlechts, welches aus Schottland stammen soll und im Land Kehdingen geblüht hat.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Warner haben in älteren Zeiten das „von“ nie getragen. Laut Mushard stammt dieses Geschlecht von dem schottischen Edelmann Gilbertus Warner ab, welcher sich zum Kreuzzug nach Livland begab und sich dort dem Schwertbrüderorden anschloss. Er heiratete im Jahre 1224 Margareta von Tiesenhausen, mit der er drei Söhne hatte:
- Alexander, Bischof von Dorpat,
- Engelbert, Ordensbruder des Schwertbrüderorden und
- Heinrich, Marschall beim dritten Heermeister Diedrich von Gröningen.
Durch die Ehe Heinrichs mit der Schwester des Heermeisters, Margareta von Gröningen, soll er schließlich ins Bremische gekommen sein und somit Stammvater aller Warner im Land Kehdingen sein.
Heinrich Warners Nachfahre, Augustin Warner, kam um 1400 an Besitzungen in der Hörne vor Stade und nannte sein Gut Warnerhörn. Dieses Gut blieb für viele Generationen im Besitz der Familie und kann als Stammsitz des Geschlechts gesehen werden. Weitere Besitzungen in Kehdingen lagen in Ritsch, Hamelwörden und Drochtersen.
Angehörige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Augustin Warner, königlich-dänischer Kapitän
- Johann Paul von Werner (1707–1785), Chef des Husaren-Regiments Nr. 6 (braune Husaren)
- Friedrich von Werner (* 1819), Bürgermeister von Stolberg, preußischer Lieutenant
- Fritz von Werner (1892–1978), Richter am Bundesgerichtshof (1951–1960)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Silber ein blauer Balken belegt mit drei silbernen fünfstrahligen Sternen. Auf dem blau-silbern bewulsteten Helm mit blau-silbernen Decken zwischen zwei blauen Straußenfedern ein silberner fünfstrahliger Stern.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Maximilian Gritzner: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 11. Abt., T. 2: Der Adel der russischen Ostseeprovinzen, Teil 2: Der Nichtimmatrikulierte Adel, Nürnberg 1901, S. 242 (uni-goettingen.de) und Tfl. 168 (uni-goettingen.de).
- Luneberg Mushard: Bremisch- und Verdischer Ritter-Sahl, oder Denckmahl der Uhralten, Bremen 1720, S. 534–538.
- Werner von Bargen: Erzbischof Giselberts Stader Turnier von 1300 in seinen Auswirkungen, 1970.
- Genealogisches Taschenbuch der Ritter- und Adels-Geschlechter, Brünn 1880, S. 502–505 (Google Bücher).
- Johann Kleenhof: Chronik von Bützfleth, 1974.