Wassili Pawlowitsch Iljenkow
Wassili Pawlowitsch Iljenkow (russisch Василий Павлович Ильенков; wiss. Transliteration Vasilij Pavlovič Il'enkov; geboren am 15. Märzjul. / 27. März 1897greg. in Schilowo-Uspenskoje, Gouvernement Smolensk[1]; gestorben am 15. Januar 1967 in Moskau) war ein russisch-sowjetischer Schriftsteller. Er ist Verfasser proletarisch-revolutionärer Romane des Sozialistischen Realismus. Für seinen 1949 erschienenen Roman Der große Weg. (Большая дорога) erhielt er 1950 den Stalinpreis.[2]
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wassili Iljenkow studierte zunächst Geschichte und Philosophie. Bis zum Beginn seiner literarischen Tätigkeit war er auf dem Gebiet der Volksbildung in Smolensk und Brjansk tätig. Im Jahr 1931 veröffentlichte er den Roman Die Triebachse[3] (Weduschtschaja os / Ведущая ось / Veduščaja os'), welcher sich dem ersten Fünfjahresplan Stalins zum Aufbau des Sozialismus und seiner Durchführung in einer Lokomotivfabrik widmet. Maxim Gorki kritisierte das Werk aufgrund von künstlerischen Unzulänglichkeiten.[4] Während des Krieges wurde er als Journalist bekannt. Während dieser Zeit war er Korrespondent der Militärzeitung Krasnaja Swesda. Er wird unter den Autoren bzw. Redakteuren des Schwarzbuchs[5] aufgeführt.
Er ist Vater des marxistischen Philosophen Ewald Wassiljewitsch Iljenkow (1924–1979). Wassili Pawlowitsch Iljenkow und sein Sohn sind zusammen auf dem Nowodewitschi-Friedhof in Moskau begraben.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rodnoi dom. (Das Vaterhaus) 1942 Roman
- Na tot bereg. (An jenem Ufer) 1945 Roman
In deutscher Übersetzung:
- Die Triebachse. 1931, dt. Zürich. Ring-Verlag. A. G. 1933 (u. a.)
- Koks, Ziegel und Menschenkraft. Hamburg Berlin Hoym 1932
- Der große Weg. Verlag Kultur und Fortschritt Berlin, 1952
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wassili Grossman / Ilja Ehrenburg (Hrsg.): Das Schwarzbuch – Der Genozid an den sowjetischen Juden. Rowohlt-Verlag, Hamburg 1994, ISBN 3-498-01655-5 (Herausgeber der dt. Ausgabe: Arno Lustiger)
- Arno Lustiger: Rotbuch: Stalin und die Juden. Berlin 1998 (TB 2. A. 2002)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Iljenkow, Wassil Pawlotisch (russisch)
- worldcat.org
Einzelnachweise und Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Шилово-Успенское
- ↑ [Борис Алексеевич Введенский: Малая советская энциклопедия, Москва 1958, 3-е издание, Тома 4, страница 24]
- ↑ Verzeichnis der wichtigsten Personen des Romans
- ↑ Iljenkow, Wassil Pawlotisch auf oldgazette.ru (russisch), abgerufen am 20. Januar 2024.
- ↑ Das Schwarzbuch über die verbrecherische Massenvernichtung der Juden durch die faschistischen deutschen Eroberer in den zeitweilig okkupierten Gebieten der Sowjetunion und in den faschistischen Vernichtungslagern Polens während des Krieges 1941–1945. Ilja Ehrenburg, Wassili Grossman (Hrsg.). Deutsche Übersetzung der vollständigen Fassung, herausgegeben von Arno Lustiger: Rowohlt, Reinbek 1994. ISBN 3-498-01655-5.
Personendaten | |
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NAME | Iljenkow, Wassili Pawlowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Iljenkow, Wassili Pawlowitsch; Il'enkov, Vasilij Pavlovič; Ilenkov, Vassili |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetisch-russischer Schriftsteller des Sozialistischen Realismus |
GEBURTSDATUM | 27. März 1897 |
GEBURTSORT | Schilowo-Uspenskoje, Gouvernement Smolensk |
STERBEDATUM | 15. Januar 1967 |
STERBEORT | Moskau |