Watanabe Ryuta

Ryuta Watanabe (* 1988) ist ein arbeitsloser japanischer Mann, der durch seinen unkonventionellen, polygamen Lebensstil mit mehreren Partnerinnen und Kindern, den er in Fernsehsendungen und auf sozialen Medien ostentativ präsentiert, in Japan zu einer polarisierenden Figur geworden ist. Ryuta lebt mit vier Frauen zusammen, von denen eine seine rechtlich anerkannte Ehefrau ist, und hat zehn Kinder, von denen jedoch nur zwei in seinem Haushalt leben. Sein Lebensunterhalt wird vollständig von seinen Partnerinnen bestritten. Während er von einigen aufgrund seiner Offenheit und seines alternativen Lebensmodells gelobt wird, wird er von vielen für seine Lebensweise kritisiert, die in vielerlei Hinsicht traditionelle gesellschaftliche Normen und rechtliche Rahmenbedingungen infrage stellt.

Biographie

Herkunft und frühes Leben

Ryuta Watanabe wurde 1988 in eine in einfachen Verhältnissen lebende Familie geboren. Sein Vater war Taxifahrer, und seine Mutter war Hausfrau. Diese bescheidenen sozialen und wirtschaftlichen Umstände prägten Ryutas frühen Lebensweg. In einer schwierigen Phase seines Lebens, als er unter Depressionen litt und von Sozialhilfe lebte, wurde Ryuta von seiner damaligen Freundin verlassen. Die Trennung, die Berichten zufolge auf den soziökonomischen Status seiner Familie zurückzuführen war, stellte einen Wendepunkt in seinem Leben dar. Dieses Ereignis motivierte ihn, sich verstärkt Online-Dating-Plattformen zuzuwenden, um neue Partnerinnen zu finden, und leitete damit die Entwicklung seines späteren Lebensstils ein.

Beziehungen, Ehen und finanzielle Situation

Nach der Trennung von seiner Freundin begann Ryuta, aktiv über Dating-Apps Beziehungen zu suchen. Seine erste Ehefrau, Chihiro, heiratete er rechtlich, führte jedoch parallel dazu weitere Beziehungen. Inzwischen lebt er mit vier Frauen zusammen, wobei zu einigen Frauen ein deutliches Altersgefälle besteht. Zusätzlich unterhält er Beziehungen zu zwei weiteren Frauen, die er über soziale Medien kennengelernt hat.

Ein auffälliger Aspekt von Ryuta Watanabes Lebensstil ist seine vollständige finanzielle Abhängigkeit von seinen Partnerinnen. Seit mehreren Jahren arbeitslos, trägt er nicht aktiv zum Haushaltseinkommen bei. Stattdessen übernehmen seine Frauen sämtliche finanziellen Verpflichtungen, um seinen Lebensstil zu finanzieren, wobei die monatlichen Ausgaben etwa 6.000 Dollar betragen. In einem Interviews betonte Ryuta, dass es für ihn von zentraler Bedeutung sei, ausreichend Zeit für seine Beziehungen zu haben, und dass es ihm wichtig sei, dass seine Partnerinnen ihn finanziell unterstützen.

Familienleben und Dynamik

Ryuta Watanabe lebt mit seinen Partnerinnen gemeinsam in einem Haushalt in Hokkaido, wobei jede Frau über ein eigenes Zimmer verfügt. Um seinen Sexualkontakt mit den verschiedenen Partnerinnen zu organisieren, führt er einen Kalender, der es ihm ermöglicht, seine Nächte gezielt aufzuteilen. In einem Interview behauptete Ryuta, dass er durchschnittlich mehr als 28 sexuelle Begegnungen pro Woche habe. Gleichzeitig erklärte er, dass es in seinem Haushalt harmonisch zugehe und es keine Eifersucht gebe, da sich seine Partnerinnen gut miteinander verstünden und wie Freundinnen miteinander umgingen. Dieser Schilderung steht der Umstand entgegen, dass Chihiro, Ryutas erste und rechtlich einzige legale Ehefrau, nach eigenen Angaben das gemeinsame Haus in den fünf Jahren ihrer Ehenach Meinungsverschiedenheiten oder Streitigkeiten etwa zwanzig Mal über längere Zeit verlassen hat. Trotz dieser Konflikte kehrte sie jedes Mal in den Haushalt zurück, um ihre Rolle in der fragilen Familienstruktur wieder einzunehmen.

Ryuta selbst verteidigt seinen Lebensstil und argumentiert, dass seine Liebe zu Frauen und seine Überzeugung von Gleichbehandlung der Schlüssel zu einem harmonischen Zusammenleben seien. In der japanischen Fernsehsendung Abema Prime erklärte er: „Ich liebe Frauen einfach. Solange wir uns gegenseitig gleich lieben, wird es keine Probleme geben.“

Rekordversuch und Kinder

Ryuta hat bislang zehn Kinder, von denen jedoch nur zwei in seinem Haushalt leben. Sein ambitioniertes Ziel ist es, den japanischen Rekord für die meisten Nachkommen zu brechen. Dabei orientiert er sich an Tokugawa Ienari, einem Shogun der Edo-Zeit, der mit 27 Konkubinen 53 Kinder zeugte. Ryuta strebt an, diesen Rekord zu übertreffen und hat sich selbst als „Gott der Ehe“ bezeichnet. Um dieses Ziel zu erreichen, sucht er aktiv nach weiteren Sexualpartnerinnen, die bereit sind, Teil seines Familienmodells zu werden.

Gesellschaftliche und rechtliche Kontroversen

Polygamie ist in Japan gesetzlich verboten, weshalb Ryuta nur mit einer Frau rechtlich verheiratet sein kann. Die breite öffentlich Berichterstattung über seinen Lebensstil hat eine hitzige Debatte ausgelöst, insbesondere auf sozialen Medien, wo die Vereinbarkeit seines Modells mit traditionellen japanischen Werten und Gesetzen in Frage gestellt wird. Die Kritik konzentriert sich vor allem auf die langfristigen Auswirkungen seines Lebensstils, insbesondere auf die Lebensumstände seiner Kinder und die finanzielle Belastung seiner Partnerinnen. Gleichzeitig wird seine Offenheit und Ehrlichkeit von einigen als mutig angesehen.

Quellen

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• TODAY Online. (2024, Januar 14). Japanese man, 35, has four wives and two girlfriends, hasn't worked in 10 years as he lives off them. Abgerufen am 21.11.24.
• Deccan Herald. (2024). 'God of marriage': Japanese man with 4 wives, 2 girlfriends, 10 kids aims to father 54 children. Abgerufen am 21.11.24.
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• Vietnam.vn. (2024). Ein Mann in Japan sorgte für Kontroversen, als er mit vier Frauen zusammenlebte.. Abgerufen am 21.11.24.
• Singh, S. (2024, October 19). Japanese man with 4 wives & 2 girlfriends aspires to be 'God of Marriage'. Times Now. Abgerufen am 21.11.24.
• Anglesey, A. (2024, October 17). I have four wives and two girlfriends - I want 54 kids so I can become a god of marriage. Mirror. Abgerufen am 21. November 2024.
• Anglesey, A., & Broughton, H. (2024, October 18). 'God of marriage' plans to have 54 kids with his four wives and two girlfriends. The Express. Abgerufen am 21.11.24.