Wayson Choy
Wayson Choy, CM (* 20. April 1939 in Vancouver; † 28. April 2019[1] in Toronto[2]) war ein kanadischer Schriftsteller.
Kindheit und Jugend
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Choy wuchs in der Chinatown Vancouvers auf, wo er von seinen Adoptiveltern und der dortigen chinesischen Gemeinde aufgezogen wurde. Sein Vater war Koch auf einem Schiff der Canadian Pacific Steamship Line und daher selten in Vancouver.[3] Er absolvierte die Gladstone Secondary School, bevor er in den späten 1950ern als erster chinesischstämmiger Kanadier Kreatives Schreiben an der University of British Columbia (UBC) unter der Federführung von Earle Birney studierte.[4]
Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1962 lebte Choy in Toronto, wo er von 1967 bis 2004 am Humber College lehrte und danach an der Humber School of Writers unterrichtete.[5]
Obwohl Choys frühe Kurzgeschichten erfolgreich waren, widmete er sich erst ab 1977 wieder der Schriftstellerei, als er nochmals die Kurse für Kreatives Schreiben an der UBC belegte. Die in diesem Zeitraum geschriebene Kurzgeschichte The Jade Peony wurde nach einigen Erweiterungen 1995 als Roman veröffentlicht.[3] Er handelt von einer Einwandererfamilie, die während des Zweiten Weltkriegs in Vancouver lebte. Die Geschichte wird aus der Perspektive der drei Kinder der Familie erzählt, die im Spannungsfeld zwischen chinesischer Tradition und der kanadischen Gesellschaft nach ihrer Identität als chinesischstämmige Kanadier suchen.
The Jade Peony wurde 1996 mit dem City of Vancouver Book Award und 2004 mit dem Trillium Book Award ausgezeichnet sowie 2010 als eines von nur fünf Büchern für Canada Reads des kanadischen Rundfunks CBC ausgewählt.[5]
1999 veröffentlichte er seine Kindheitserinnerungen als Paper Shadows: A Chinatown Childhood, das 2000 den Edna-Staebler-Award gewann und 1999 bei den Governor General’s Awards nominiert war.[3]
2004 veröffentlichte Choy den Roman All That Matters, der im selben Jahr für den Giller-Preis nominiert war. 2005 wurde Choy in den Order of Canada aufgenommen.
Choy starb im April 2019 an einer Herzinfarkt, die durch einen Asthmaanfall ausgelöst wurde.[2]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Romane
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- The Jade Peony, 1995
- All That Matters, 2004
Autobiographische Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paper Shadows: A Chinatown Childhood, 1999
- Not Yet: A Memoir of Living and Almost Dying, 2009
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tara Lee: Reproducing dominant national paradigms in Wayson Choy's "The Jade Peony" and Anita Rau Badami's "Tamarind Mem". in: Marie Carrière, Catherine Khordoc Hgg.: Migrance comparée - Comparing Migration: Les Littératures du Canada et du Québec - The Literatures of Canada and Québec. Reihe: Littératures de langue française, 5. Peter Lang, Bern 2008 ISSN 1661-3848 S. 75 – 90
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Profil bei Quill & Quire (englisch)
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ [1]
- ↑ a b Wayson Choy, 80, Whose Books Are Windows on Chinese-Canadian Life, Dies, Artikel der New York Times vom 3. Mai 2019, eingesehen am 7. Juli 2021
- ↑ a b c Wayson Choy. In: The Canadian Encyclopedia. (englisch, französisch).
- ↑ A Special Tribute Evening to Wayson Choy – Sunday October 14th, Artikel des Chinese Canadian Stories Project der UBC vom 9. Oktober 2012, eingesehen am 29. März 2014
- ↑ a b Wayson Choy auf den Seiten der Humber School of Creative & Performing Arts, eingesehen am 29. März 2014
Personendaten | |
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NAME | Choy, Wayson |
ALTERNATIVNAMEN | Wéixīn, Cuī (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | kanadischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 20. April 1939 |
GEBURTSORT | Vancouver |
STERBEDATUM | 28. April 2019 |
STERBEORT | Toronto |