Wearmouth-Brücke
Wearmouth-Brücke | ||
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Offizieller Name | Wearmouth Bridge | |
Nutzung | Kraftfahrzeuge, Fußgänger | |
Überführt | A183, A1018 | |
Querung von | Wear | |
Ort | Sunderland (Tyne and Wear) | |
Konstruktion | (I.) Gusseisen, (II.) Stahl | |
Gesamtlänge | (I.) 72 m, (II.) 114 m | |
Baubeginn | (I.) 1793, (II.) 1927 | |
Fertigstellung | (I.) 1796, (II.) 1929 | |
Eröffnung | (I.) 9. Aug. 1796, (II.) 31. Okt. 1929 | |
Lage | ||
Koordinaten | 54° 54′ 36″ N, 1° 22′ 59″ W | |
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Die Wearmouth-Brücke ist eine Bogenbrücke über den Wear in Sunderland in Nordost-England. Es ist die letzte Brücke über den Wear vor seiner Mündung in die Nordsee.
Die erste Wearmouth-Brücke wurde 1796 als zweite gusseiserne Brücke der Welt errichtet und 1929 durch einen Neubau ersetzt.
Erste Wearmouth-Brücke (1796)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste Wearmouth-Brücke war eine gusseiserne Brücke, die von Thomas Paine auf der Grundlage seines Modells für eine Brücke über den Schuylkill River bei Philadelphia, Pennsylvania, USA entworfen wurde. Ihre sechs Bogenrippen bestanden aus mehreren kleineren, hohlen Elementen, die leichter fehlerfrei zu gießen waren als große Bogenträger. Sie wurden durch schmiedeeiserne Stangen zusammengehalten und untereinander durch gusseiserne Röhren versteift. Zur Aufständerung der Fahrbahn dienten gusseiserne Ringe mit abnehmendem Durchmesser.[1] Sie wurde auf Veranlassung des Abgeordneten Roland Burdon, der sich die Patente des hochverschuldeten Paine aneignete[2] mit Hilfe von Thomas Wilson ab September 1793 gebaut und am 9. August 1796 durch Prince William of Gloucester in Gegenwart von 80 000 Zuschauern eröffnet. Burdon beanspruchte die Anerkennung für die Konstruktion allein für sich.[2] Sie war die zweite gusseiserne Brücke nach der Iron Bridge, aber mehr als doppelt so lang wie diese, und hatte mit einer Spannweite von 72 m den seinerzeit größten Brückenbogen der Welt. Die für die damalige Zeit kühne Konstruktion wurde von Zeitgenossen viel bewundert.[3]
Sie stellte eine wichtige Verbindung über den Wear dar, da die nächste Brücke in Chester-le-Street rund 13 km entfernt war, und trug so wesentlich zur Entwicklung von Sunderland bei.
1857 begann Robert Stephenson mit einem Umbau, der 1859 fertiggestellt wurde.
Zweite Wearmouth-Brücke (1929)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um dem zunehmenden Verkehr gerecht zu werden, wurde 1927 mit dem Bau der dritten Wearmouth-Brücke begonnen. Die dreigelenkige Stahl-Bogenbrücke mit einer Spannweite von 114 m wurde von Sir William Arrol & Company gebaut und am 31. Oktober 1929 vom Duke of York dem späteren König Georg VI. eröffnet. Diese Brücke mit fünf Fahrspuren trägt heute den Verkehr der A 183 und der A 1018. Sie steht unmittelbar neben einer 1879 eröffneten Eisenbahnbrücke.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die gußeisernen Bogensprengwerkbrücken Englands. In: Friedrich Heinzerling: Die Brücken in Eisen. Verlag von Otto Spamer, Leipzig 1870, S. 95 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b Sigfried Giedion: Raum, Zeit, Architektur. Verlag für Architektur Artemis, Zürich / München 1976, ISBN 3-7608-8106-8, S. 132–133.
- ↑ Johanna Schopenhauer, die Mutter des Philosophen, schrieb bei ihrem Besuch: Ein einziger ungeheurer Bogen wölbt sich hundert Fuß hoch über die Fläche des Wassers, so daß ein Schiff, ohne die Masten umzulegen, darunter hinsegeln kann. Nie sahen wir Zierlichkeit und Stärke so vereint. Wie ein Zauberwerk scheint die Brücke in der Luft zu schweben. Nur der Bogen, auf welchem sie ruht, und die Geländer, die sie an beiden Seiten einfassen, sind von Eisen, sie selbst ist von Stein. (zitiert aus: Johanna Schopenhauer: Reise durch England und Schottland. Leipzig 1818, digitalisiert bei Project Gutenberg (Volltext))
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wearmouth Bridge (1796). In: Structurae
- Wearmouth Bridge (1929). In: Structurae
- Wearmouth Bridge auf Wearsideonline.com (englisch) (abgerufen am 30. Januar 2011)
- The Wearmouth Bridge Sunderland: LOCAL STUDIES CENTRE FACT SHEET NUMBER 7 (englisch) (abgerufen am 30. Januar 2011)