Wehrshausen (Schenklengsfeld)
Wehrshausen Gemeinde Schenklengsfeld
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Koordinaten: | 50° 48′ N, 9° 53′ O |
Höhe: | 373 (362–406) m ü. NHN |
Fläche: | 5,86 km²[1] |
Einwohner: | 221 (31. Dez. 2021)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 38 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Februar 1971 |
Postleitzahl: | 36277 |
Vorwahl: | 06629 |
Blick von Süden auf den Ort
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Wehrshausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Schenklengsfeld im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Der Ort liegt südöstlich des Hauptortes Schenklengsfeld zwischen dem Schwärzelsberg und dem Soisberg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Wehrshausen erfolgte unter dem Namen Werichshusen im Jahr 1371.[1] Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Weringshusen (1494) und Wershausen (1585). Während des Dreißigjährigen Krieges fiel Wehrshausen wüst.[3]
Im Jahre 1966 war Wehrshausen Bundessieger im Wettbewerb: „Unser Dorf soll schöner werden“.
Zum 1. Februar 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Wehrshausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Schenklengsfeld eingemeindet.[4][5] Für Wehrshausen wurde, wie für alle bei der Gebietsreform eingegliederten Gemeinden sowie für die Kerngemeinde mit Lampertsfeld, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]
Verwaltungsgeschichte im Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Wehrshausen angehört(e):[1][7]
- vor 1648: Heiliges Römisches Reich, Abtei Hersfeld, Amt Landeck
- 1648–1806: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Landeck
- 1807–1813: Königreich Westphalen,[Anm. 2] Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Landeck
- ab 1815: Kurfürstentum Hessen,[Anm. 3] Fürstentum Hersfeld, Amt Landeck[8]
- ab 1821/22: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld[9][Anm. 4]
- ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
- ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld
- ab 1867: Königreich Preußen,[Anm. 5] Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Hersfeld
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone,[Anm. 6] Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
- ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
- ab 1971: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld, Gemeinde Schenklengsfeld
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Gemeinde Schenklengsfeld
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerstruktur 2011
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Wehrshausen 243 Einwohner. Darunter waren 3 (1,2 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 39 Einwohner unter 18 Jahren, 93 zwischen 18 und 49, 51 zwischen 50 und 64 und 57 Einwohner waren älter.[10] Die Einwohner lebten in 90 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 24 Paare ohne Kinder und 42 Paare mit Kindern, sowie 8 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 24 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 51 Haushaltungen lebten keine Senioren.[10]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quelle: schenklengsfeld.info[3] | |
• 1585: 29 Hausgesesse | |
• 1673: 11 Haushaltungen | |
• 1747: 19 Haushaltungen | |
• 1826: 17 Häuser und 78 Einwohner(mit Hof Kahlhausen) |
Wehrshausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 167 | |||
1840 | 191 | |||
1846 | 179 | |||
1852 | 171 | |||
1858 | 157 | |||
1864 | 184 | |||
1871 | 192 | |||
1875 | 188 | |||
1885 | 178 | |||
1895 | 175 | |||
1905 | 183 | |||
1910 | 176 | |||
1925 | 199 | |||
1939 | 186 | |||
1946 | 308 | |||
1950 | 306 | |||
1956 | 272 | |||
1961 | 269 | |||
1967 | 279 | |||
1970 | 274 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2010 | ? | |||
2011 | 243 | |||
2019 | 224 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Schenklengsfeld[11]; Zensus 2011[10] |
Historische Religionszugehörigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]• 1885: | 178 evangelische (= 100,00 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 224 evangelische (= 83,27 %), 42 katholische (= 15,61 %) Einwohner[1] |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für den Ortsteil Wehrshausen besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Wehrshausen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[6] Bei Kommunalwahlen in Hessen 2021 lag die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat bei 76,88 %. Alle Kandidaten gehören der „Gemeinschafsliste“ an.[12] Der Ortsbeirat wähle Sigrid Erbe zur Ortsvorsteherin.[13]
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus. Der öffentliche Personennahverkehr erfolgt durch die ÜWAG Bus GmbH mit der Linie 340.
Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Wehrshausen.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johannes Bender (1804–1879), Ortsbürgermeister und Mitglied des kurhessischen Landtags
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsteil Wehrshausen. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld
- 650 Jahre Wehrshausen. In: www.wehrshausen-schenklengsfeld.de. Private Website
- Wehrshausen. Ortsgeschichte, Infos. In: schenklengsfeld.info. Private Website
- Wehrshausen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Wehrshausen nach Register In: Hessische Bibliographie
Anmerkungen und Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
- ↑ Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
- ↑ Infolge des Friedens von Tilsit.
- ↑ Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses.
- ↑ Trennung zwischen Justiz (Justizamt Friedewald) und Verwaltung.
- ↑ Infolge des Deutschen Krieges.
- ↑ Infolge des Zweiten Weltkriegs.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Wehrshausen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Zahlen, Daten & Fakten. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im März 2022.
- ↑ a b Wehrshausen. Ortsgeschichte, Infos. In: schenklengsfeld.info. Private Website, abgerufen im Januar 2022.
- ↑ Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 38 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 396 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b Hauptsatzung. (PDF; 140 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im Oktober 2020.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 35 f. (online bei Google Books).
- ↑ Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 22 und 78, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Einwohnerzahlen aus Webarchiv. Gemeinde Schenklengsfeld, archiviert vom ; abgerufen im März 2022.
- ↑ Wahlergebnisse Ortsbeiratswahl Wehrshausen vom 14. März 2021. In: Votemanager. Abgerufen im Februar 2023.
- ↑ Ortsbeirate Wehrshausen. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im Februar 2023.