Weiterstadt

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Wappen Deutschlandkarte
Weiterstadt
Deutschlandkarte, Position der Stadt Weiterstadt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 54′ N, 8° 35′ OKoordinaten: 49° 54′ N, 8° 35′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Darmstadt-Dieburg
Höhe: 105 m ü. NHN
Fläche: 34,4 km2
Einwohner: 26.291 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 764 Einwohner je km2
Postleitzahl: 64331
Vorwahlen: 06150 (Riedbahn: 06151)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: DA, DI
Gemeindeschlüssel: 06 4 32 023
Stadtgliederung: Kernstadt und 4 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Riedbahnstraße 6
64331 Weiterstadt
Website: www.weiterstadt.de
Bürgermeister: Ralf Möller (SPD)
Lage der Stadt Weiterstadt im Landkreis Darmstadt-Dieburg
KarteErzhausenWeiterstadtGriesheimPfungstadtBickenbach (Bergstraße)Alsbach-HähnleinSeeheim-JugenheimModautalMühltalOber-RamstadtMesselEppertshausenMünster (Hessen)DieburgRoßdorf (bei Darmstadt)FischbachtalGroß-BieberauReinheimGroß-ZimmernOtzbergGroß-UmstadtSchaafheimBabenhausen (Hessen)DarmstadtBayernOdenwaldkreisLandkreis BergstraßeLandkreis Groß-GerauLandkreis Offenbach
Karte
Luftaufnahme von Weiterstadt (2010)
Luftaufnahme von Weiterstadt-Süd (2010)
„Medienschiff“ im Zentrum von Weiterstadt
Darmstädter Straße

Weiterstadt ist eine Stadt im südhessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg. Sie grenzt mit ihrem Stadtteil Riedbahn direkt an Darmstadt und liegt 20 km südlich des Frankfurter Flughafens.

Am 29. Juli 1993 bekam Weiterstadt von der Hessischen Landesregierung die Bezeichnung Stadt verliehen. In die Öffentlichkeit geriet Weiterstadt am 27. März 1993, als die Rote Armee Fraktion (RAF) einen Sprengstoffanschlag auf die zu dem Zeitpunkt gerade erst fertiggestellte Justizvollzugsanstalt Weiterstadt verübte.

Gebietsaufteilung der Stadtteile

Geographische Lage

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Geografisch liegt Weiterstadt im Rhein-Main-Gebiet und im hessischen Ried. Außerhalb der Wohngebiete fließen einige kleine Bäche. Bei einer Durchschnittshöhe von 108 m ü. NN ist das Gebiet zum größten Teil Flachland. Der tiefste Punkt liegt im Stadtteil Braunshardt mit einer Höhe von 100,7 m ü. NN. Die höchste Stelle befindet sich im Gewerbegebiet Rotböll im Stadtteil Gräfenhausen mit einer Höhe von 118,3 m ü. NN.

Das Stadtgebiet erstreckt sich über eine Breite von maximal sechs und eine Länge von circa sieben Kilometer, während die schmalste Stelle circa drei Kilometer breit ist. Östlich von Weiterstadt liegt das Waldgebiet Täubcheshöhle, südlich der Stadt finden sich zwei weitere kleine Waldgebiete sowie der Darmstädter Westwald. Die übrige Gemarkungsfläche wird intensiv landwirtschaftlich genutzt.

Weiterstadt grenzt im Norden an die Stadt Mörfelden-Walldorf (Kreis Groß-Gerau) und an die Gemeinde Erzhausen, im Osten an die kreisfreie Stadt Darmstadt, im Süden an die Stadt Griesheim und im Westen an die Gemeinde Büttelborn (Kreis Groß-Gerau).

Stadtgliederung

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Weiterstadt besteht aus der Kernstadt und den vier Stadtteilen Braunshardt, Gräfenhausen, Schneppenhausen und Riedbahn. Im Stadtteil Riedbahn entwickelte sich ein Gewerbe- und Industriegebiet. Mit ihren etwa 25.000 Einwohnern ist Weiterstadt nach Griesheim und Pfungstadt die drittgrößte Stadt im Landkreis.

Weiterstadt hat eine Gesamtfläche von 3440,45 Hektar (ha). Davon entfallen auf den Stadtteil Braunshardt 471,12 ha (13,69 %), Gräfenhausen 1137,20 ha (33,05 %), Schneppenhausen 276,74 ha (8,04 %) und auf die Kernstadt Weiterstadt 1555,39 ha (45,21 %).

Klimadiagramm von 1950 bis 2000

Weiterstadt liegt in der gemäßigten Klimazone. Die Durchschnittstemperatur beträgt 10 °C. Der kälteste Monat ist der Januar mit durchschnittlich 0,9 °C, der wärmste der Juli mit 19,2 °C im Durchschnitt.[2]

Ortsgeschichte

Weiterstadt wurde 948 zum ersten Mal urkundlich erwähnt unter dem Namen Widerestat.[3] In der Urkunde wird ein Cleriker Liuthar geführt: er soll seinen Besitz König Otto dem Großen für das Kloster Lorsch überlassen und dafür das Klostergut in Hemsbach bei Weinheim auf Lebenszeit bekommen. In Dokumenten späterer Jahre wurde der Ort unter anderem als Witerstat (1252), Wytherstat (1327) und Weyterstet (1507) erwähnt, bevor der heutige Name Weiterstadt das erste Mal 1587 benutzt wurde.[3]

Ursprünglich bestand Widerestat nur aus einigen Höfen. Im Jahr 1252 verzichtete Konrad II. Reiz von Breuberg-Frankenstein gegenüber Friedrich genannt Stein auf seine Rechte an in Weiterstadt erworbenen Gütern.[3] Um 1270 veräußerte Friedrich von Frankenstein seinen Besitz an den Grafen Eberhard I. von Katzenelnbogen.[3] Einige Jahre später, um 1275, verkauften die Herren von Frankenstein Weiterstadt an den Bürger Humbert zum Widder aus Mainz. Sieben Jahre später schenkte Humbert zum Widder Weiterstadt und andere Güter dem von ihm gestifteten Kloster St. Clara in Mainz. Ab dem 13. Jahrhundert hatten die Grafen von Katzenelnbogen landesherrliche Gewalt über das Gebiet von Weiterstadt, zunächst als Lehen von Würzburg. Mit dem Tod des letzten Grafen von Katzenelnbogen ging die Obergrafschaft an die Landgrafschaft Hessen über.

Im Dreißigjährigen Krieg wurden zahlreiche Plünderungen in der Umgebung Weiterstadts verzeichnet. Im Jahr 1664 bekam Weiterstadt sein Gerichtssiegel als Dorfzeichen. Für die Napoleonischen Kriege und die Befreiungskriege zwischen 1805 und 1815 bekam die Gemeinde Weiterstadt hohe Kriegskostenrechnungen.

Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtete 1829 über Weiterstadt:

„Weiterstadt (L. Bez. Langen) luth. Pfarrdorf; liegt 3 St. von Langen, hat 92 Häuser und 575 Einw., die außer 21 Kath. und 19 Juden lutherisch sind. – Der Ort kommt schon im 9. Jahrhundert unter dem Namen Widerestat vor, und in einer Lorscher Urkunde von 948 wird ein Hirzbach neben diesem Orte aufgeführt. Weiterstadt war ein Filial von Großgerau und wurde 1310 davon getrennt. Den kleinen Zehnten hat Eberhard von Heusenstamm, dem Grafen Johann von Katzenellenbogen verpfändet, wozu Bischof Johann von Würzburg 1413 seine Einwilligung gab.“[4]

In den Jahren 1823 bis 1843 hatte Weiterstadt einen Rechtsstreit mit der großherzoglichen Güterverwaltung über die Zugehörigkeit des Gehaborner Hofes. 1875 wurde das Empfangsgebäude des Bahnhofs neu gebaut.

Nach dem Ersten Weltkrieg lag das Dorf in der französisch besetzten Zone. Die französische Besetzung nutzte den Bahnhof in Weiterstadt für Truppentransporte, da in der Nähe der Griesheimer Flugplatz war. Am 25. März 1945 rückten amerikanische Truppen in Weiterstadt ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der politisch unbelastete Zimmermann Philipp Schuchmann als Bürgermeister eingesetzt. Er wurde bei der ersten Kommunalwahl am 20. Januar 1946 von Eduard Storm abgelöst. In den darauffolgenden Jahren wurden Schulen gebaut, die Bundesbahnstrecke nach Darmstadt wurde elektrifiziert. Im April 1960 wurde Adam Danz zum Bürgermeister gewählt. Während seiner Amtszeit brachte er die Industrieansiedlungen zustande. In den 1960er Jahren wurde die Kanalisation ausgebaut und Neubaugebiete erschlossen.

Für das Jahr 1427 ist belegt, dass Weiterstadt zur „Gerauer Mark“ gehörte. Von 1820 bis 1821 dann zum Oberamt Darmstadt und von 1821 bis 1832 zum Landratsbezirk Langen. Zwischen 1832 und 1848 gehörte es dem Kreis Groß-Gerau an und von 1848 bis 1852 dem Regierungsbezirk Darmstadt.[3] Anschließend von 1852 bis 1918 war es im Kreis Darmstadt. Danach war es noch einmal im Kreis Groß-Gerau bis 1930. Von 1930 bis 1976 gehörte es dem Landkreis Darmstadt an, und seit dem 1. Januar 1977 gehört es zum Landkreis Darmstadt-Dieburg. Am 29. Juli 1993 erhielt die Gemeinde Weiterstadt von der Hessischen Landesregierung das Recht verliehen, die Bezeichnung Stadt zu führen.[5]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Weiterstadt angehört(e):[3][6][7]

Gerichte

Gerichtlich gehörte Weiterstadt zur Zent Arheilgen. In der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt wurde mit Ausführungsverordnung vom 9. Dezember 1803 das Gerichtswesen neu organisiert. Für das Fürstentum Starkenburg wurde das „Hofgericht Darmstadt“ als Gericht der zweiten Instanz eingerichtet. Die Rechtsprechung der ersten Instanz wurde durch die Ämter bzw. Standesherren vorgenommen. Damit war das Amt Darmstadt zuständig.

Mit Bildung der Landgerichte im Großherzogtum Hessen war ab 1821 das Landgericht Langen das Gericht erster Instanz. Die zweite Instanz war das Hofgericht Darmstadt. Es folgten:[3]

Schloss Braunshardt

Braunshardt wurde erstmals am 26. August 1318 urkundlich erwähnt. Im Jahre 1319 bekam Graf Wilhelm von Katzenelnbogen von der Würzburger Kirche den Wald Brinshard als Lehen. Er legte einen Gutshof an. Um diesen Gutshof siedelten sich nach und nach die Bediensteten an. Damit wurde das Dorf gegründet. Der Name Braunshardt ist eng verbunden mit dem historischen Schloss. Es wurde um 1760 von Prinz Georg Wilhelm von Hessen gebaut, und in der Folgezeit entwickelte es eine höfische Lebenskultur. Heute wird ein Teil des Schlosses als Alten- und Pflegeheim genutzt. Der andere Teil, das eigentliche Schloss, wurde von privater Seite restauriert und renoviert und 2006 von der Stadt Weiterstadt gekauft. Nach einigen Renovierungen ist es jetzt der Bevölkerung zugänglich. So finden regelmäßig Führungen statt, der Schlossgarten ist jetzt öffentlich und ein Zimmer kann für Trauungen genutzt werden.

1211 wird Gräfenhausen im Güterbuch (Oculus Memoriae) des Klosters Eberbach erstmals genannt. Vom 12. Jahrhundert bis zum Jahr 1658 war das Dorf in heusenstammischer Herrschaft. Am 19. September 1558 verkauften sie es an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, aus der später das Großherzogtum Hessen-Darmstadt hervorgeht.

Schneppenhausen

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Schneppenhausen wurde am 21. November 1225 in derselben Urkunde wie Gräfenhausen erwähnt. Im 13. Jahrhundert hatten die Grafen von Katzenelnbogen die landesherrliche Gewalt über Schneppenhausen. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden in Schneppenhausen zahlreiche Häuser niedergebrannt. 1640 waren nur noch 11 Familien und 10 Häuser vorhanden. Am 1. Januar 1977 wurde Schneppenhausen im Rahmen der Gebietsreform in Hessen zusammen mit Gräfenhausen durch ein Landesgesetz in die Gemeinde Weiterstadt eingegliedert.

Riedbahn ist der Gemarkungsbereich östlich der Bundesautobahn 5 Frankfurt–Darmstadt. Die Namensgebung beruht auf einer Eisenbahnstrecke von Darmstadt ins Hessische Ried nach Worms, die 1970 stillgelegt wurde.[10] Die ersten Wohnungen wurden entlang der früheren Darmstädter Straße (heute Riedbahnstraße) gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden einige Wohnhäuser mit landwirtschaftlichen Erwerbsstellen. Anfang der sechziger Jahre wurde auf dem früheren Exerzierplatz mit der Erschließung des Industrie- und Gewerbegebiets begonnen.

Entwicklung der Gemeinde seit 1973

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Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schloss sich die Gemeinde Braunshardt am 1. Juli 1973 freiwillig Weiterstadt an.[11] Am 1. Januar 1977 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Gräfenhausen und Schneppenhausen kraft Landesgesetz nach Weiterstadt eingegliedert.[12] Ortsbezirke wurden nicht gebildet.

Bereits Weiterstadt entwickelte sich bis heute zu einer gewerblich und industriell strukturierten Stadt. Das lag daran, dass sich im Stadtteil Riedbahn Industrie und Gewerbe ansiedelten. In den Stadtteilen Braunshardt, Gräfenhausen und Schneppenhausen ging die industrielle Entwicklung nicht so fortschritthaft. Mit dem Zusammenschluss Weiterstadt kaufte die Stadt das ehemalige Schloss Gräfenhausen von der Stadt Darmstadt und wandelte es in ein Altenwohn- und Pflegeheim, das Ohlystift um. Gräfenhausen wurde 1983/84 in das Hessische Landesprogramm zur Dorferneuerung aufgenommen. In Schneppenhausen wurden Spiel- und Bolzplätze gebaut, und es wurden neue Baugebiete ausgewiesen. Braunshardt bekam 1976 eine neue Trauerhalle und zwei Jahre später ein Kleinspielfeld auf dem Sportgelände. Die Riedbahn wurde am 26. Mai 1983 durch den Regierungspräsidenten in Darmstadt als offizieller Stadtteil benannt.

Am 27. März 1993 verübte die Rote Armee Fraktion einen Sprengstoffanschlag gegen die JVA Weiterstadt und beschädigte das gerade fertiggestellte Gefängnis so stark, dass es teilweise wieder abgerissen werden musste. Die Justizvollzugsanstalt Weiterstadt wurde neu aufgebaut und ist seit 1997 in Betrieb. Hier saß unter anderem der Immobilienunternehmer Jürgen Schneider in Untersuchungshaft.

Am 29. Juli 1993 bekam die Gemeinde von der Hessischen Landesregierung das Recht verliehen, fortan die Bezeichnung Stadt zu führen.

Seit dem 1. Oktober 2004 wird die Stadt Weiterstadt aus dem Neuen Rathaus im Stadtteil Riedbahn, dem Gewerbegebiet der Stadt, regiert. Auch die Stadtverordnetenversammlung tagt hier im neuen Sitzungssaal.

Die Stadt ist mit ihren etwa 26.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landkreises Darmstadt-Dieburg.

In Weiterstadt wohnen im Jahr 2006 104 Nationalitäten. Die Ausländerquote betrug 12,85 %. Am stärksten vertreten waren Italiener (2,59 %), Türken (2,19 %) und Polen (1,09 %).[13]

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in 23.675 Einwohner. Darunter waren 2747 (11,6 %) Ausländer, von denen 1195 aus dem EU-Ausland, 982 aus anderen Europäischen Ländern und 570 aus anderen Staaten kamen.[14] Von den deutschen Einwohnern hatten 15,8 % einen Migrationshintergrund.[15] Die Einwohner lebten in 10367 Haushalten. Davon waren 3333 Singlehaushalte, 2928 Paare ohne Kinder und 2967 Paare mit Kindern, sowie 886 Alleinerziehende und 233 Wohngemeinschaften.[16]

Einwohnerentwicklung

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  • 1629: 44 Hausgesesse[3]
  • 1791: 391 (mit Hof Gehaborn) Einwohner[17]
  • 1800: 406 (Hof Gehaborn 15) Einwohner[18]
  • 1806: 418 (ohne Hof Gehaborn) Einwohner, 80 Häuser[8]
  • 1829: 575 Einwohner, 92 Häuser[4]
  • 1867: 932 Einwohner, 134 Häuser[19]
Weiterstadt: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2020
Jahr  Einwohner
1791
  
391
1800
  
406
1806
  
418
1829
  
575
1834
  
620
1840
  
685
1846
  
798
1852
  
845
1858
  
821
1864
  
917
1871
  
967
1875
  
1.055
1885
  
1.034
1895
  
1.512
1905
  
1.729
1910
  
1.976
1925
  
2.303
1939
  
2.802
1946
  
3.484
1950
  
3.724
1956
  
4.058
1961
  
4.454
1967
  
6.399
1970
  
7.233
1972
  
8.237
1975
  
17.479
1980
  
19.068
1985
  
19.840
1990
  
21.795
1995
  
23.023
2000
  
23.907
2005
  
24.214
2010
  
24.378
2011
  
23.675
2015
  
25.416
2020
  
26.064
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS;[3] 1972;[20] Hessisches Statistisches Informationssystem;[21]; Zensus 2011[14]
Ab 1976 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.
Stichtag[22] Braunshardt Gräfenhausen Riedbahn Schneppenhausen Weiterstadt Gesamt
3. Dezember 1834 216 777 222 620 1.835
3. Dezember 1864 262 941 298 917 2.418
1. Dezember 1895 355 1.366 370 1.512 3.603
17. Mai 1939 619 1.785 623 2.802 5.829
29. Oktober 1946 965 2.458 906 3.484 7.813
6. Juni 1961 1.117 2.893 992 4.454 9.459
27. Mai 1970 1.991 3.391 1.486 7.233 14.101
31. Dezember 1975 2.546 4.113 - 1.645 9.784 18.088
31. Dezember 1981 2.725 4.199 1.840 10.899 19.663
30. Juni 1986 3.163 4.562 1.441 1.858 10.017 21.041
1. Januar 2001 4.393 5.288 1.611 2.044 10.378 23.794
31. Dezember 2007 4.701 5.624 1.685 2.003 10.105 24.118
31. Dezember 2014 5.392 5.847 1.644 2.041 10.505 25.429

Religionszugehörigkeit

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• 1829: 535 lutheranische (= 93,04 %), 19 jüdische (= 3,30 %) und 21 katholische (= 3,65 %) Einwohner[4]
• 1961: 3249 lutheranische (= 72,95 %), 869 katholische (= 19,51 %) Einwohner[3]
• 1987: 10.965 evangelische (= 53,8 %), 5466 katholische (= 26,8 %), 3966 sonstige (= 19,4 %) Einwohner[23]
• 2011: 8500 evangelische (= 36,3 %), 5550 katholische (= 23,7 %), 340 freikirchliche (= 1,5 %), 230 orthodoxe (= 1,0 %), 800 andersgläubig (= 3,4 %), 7980 sonstige (= 34,1 %) Einwohner[24]

Erwerbstätigkeit

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Die Gemeinde im Vergleich mit Landkreis, Regierungsbezirk Darmstadt und Hessen:[25]

Jahr Gemeinde Landkreis Regierungsbezirk Hessen
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2017 9.786 74.525 1.695.567 2.524.156
Veränderung zu 2000 +38,7 % +21,1 % +16,1 % +16,0 %
davon Vollzeit 2017 71,3 % 68,3 % 72,8 % 71,8 %
davon Teilzeit 2017 29,7 % 31,7 % 27,2 % 28,2 %
Ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigte 2017 1.754 15.305 224.267 372.991
Veränderung zu 2000 +72,0 % +14,4 % +9,0 % +8,8 %
Branche Jahr Gemeinde Landkreis Regierungsbezirk Hessen
Produzierendes Gewerbe 2000 37,2 % 41,1 % 27,0 % 30,6 %
2017 24,7, % 31,3 % 20,4 % 24,3 %
Handel, Gastgewerbe und Verkehr 2000 39,4 % 26,1 % 26,4 % 25,1 %
2017 48,5 % 26,8 % 24,7 % 23,8 %
Unternehmensdienstleistungen 2000 11,3 % 11,6 % 25,1 % 20,2 %
2017 14,7 % 17,1 % 31,6 % 26,1 %
Sonstige Dienstleistungen 2000 11,0 % 18,8 % 20,1 % 22,5 %
2017 11,2 % 23,6 % 23,0 % 25,4 %
Sonstiges (bzw. ohne Zuordnung) 2000 01,1 % 02,4 % 01,4 % 01,5 %
2017 00,8 % 01,1 % 00,3 % 00,4 %

Weiterstadt und Braunshardt

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Weiterstadt war ebenfalls wie Gräfenhausen eine Filiale der Mutterkirche Groß-Gerau. Ab 1310 wurde sie zu einer selbstständigen Pfarrei. Braunshardt jedoch blieb bis zur Reformation bei der Mutterkirche Groß-Gerau. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde Braunshardt in Weiterstadt eingepfarrt. Das Vorschlagerecht für die Besetzung der Pfarrstelle in Weiterstadt lag bis zur Reformation bei dem Kloster St. Clara in Mainz. Als im Jahre 1535 in Weiterstadt die Reformation eingeführt wurde, gab es in Weiterstadt zwei Kirchen. Die Pfarrkirche und eine Heiligenkapelle, die vor dem Ort stand, wurden in einem Kompetenzbuch aus dem Jahr 1557 erwähnt.

In den hessischen Landesteilen wurde um das Jahr 1535 die Reformation eingeführt. Ob der Weg der neuen oder alten Lehrer gefolgt wird, lag im politischen Interesse des Landesherrn. In Weiterstadt war die Einführung sehr früh. Zwar versuchten die Herren von Frankenstein dies zu verhindern, aber letztendlich mussten sie der Anordnung des Landgrafen von Hessen folgeleisten. Das erste Mal wurde ein lutherischer Pfarrer 1541 erwähnt. Paulus Lucius war der erste Pfarrer, der 1557 das erste Mal namentlich erwähnt wurde. Er war bis zum Jahre 1570 im Amt, worauf fünf Jahre später Pfarrer Johann Tilmann aus Groß-Gerau das von 1575 bis 1585 übernahm. Sein Nachfolger war Conradius Strungius, der aus Rüsselsheim kam. Er war 26 Jahre lang bis zu seinem Tod 1611 Pfarrer in Weiterstadt. Die Stelle wurde für wenige Jahre von Hieronymus Gerhardt aus Darmstadt übernommen, bis dieser 1616 wegzog. Die Stelle in Weiterstadt war anschließend für drei Jahre unbesetzt. Johann Jakob Gladenius aus Griesheim übernahm 1619 die Stelle. Er starb im Jahre 1622 an den Folgen der Misshandlung durch die Mansfeldischen Reiter. Der letzte Pfarrer im Dreißigjährigen Krieg war Sylvester Marius aus Langen, der 1623 die Stelle antrat. Während seiner Amtszeit wurde 1628 eine Kirchenvisitation durchgeführt. In diesem Bericht wurde berichtet, dass der Kirchturm der Pfarrkirche baufällig war. Nachdem Pfarrer Marius 1635 starb, wurde die Pfarrstelle in Weiterstadt für 25 Jahre lang von Gräfenhausen aus mit versehen.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg berichtet das älteste Kirchenbuch der menschenarmen Gemeinden, dass 1651 nur eine Trauung und vier Taufen abgehalten wurden. Diese Dezimierung der Gemeinden hatte zur Folge, dass Weiterstadt und Gräfenhausen von einem Pfarrer gemeinsam betreut werden mussten. Martin Dittmar von Miltenberg war von 1651 bis 1662 der letzte Pfarrer, der beide Gemeinden versah. Als Weiterstadt 1662 wieder selbstständig wurde, entschied sich Pfarrer Dittmar für Weiterstadt, wo er am 6. März 1682 starb. Seit Dittmar hat Weiterstadt ohne Unterbrechungen seinen eigenen Pfarrer. Sein Nachfolger wurde ein Adjunkt, Christoph Ernst Arnold von Darmstadt. Er ist der Erbauer der heutigen Kirche.

Obwohl 1628 die Schäden an der alten Kirche festgestellt wurden, dauert es noch rund 60 Jahre, bis sie abgerissen und neu aufgebaut wurde. Pfarrer Arnold bestätigte am 17. Februar 1687 in einem Belege, dass er den Baumeister vier Gulden für die Besichtigung der alten Kirche gezahlt hat. Bereits ein Jahr später wurde mit dem Abbruch der alten Kirche begonnen. Um den Neubau der Kirche zu finanzieren, hatte Pfarrer Arnold eine Kollekte in den verschiedenen deutschen Ländern veranstaltet. Das dafür angelegte Kollektenbuch ist heute noch erhalten. Der hessische Landesführer spendete 30 Gulden. Letztendlich standen 990 Gulden zur Verfügung, der Rest wurde aus einer Schuld von 150 Gulden aufgenommen. Am 20. September 1687 wurde der Baumeister Johannes Kehlmann aus Arheiligen mit dem Bau der neuen Kirche beauftragt.

Das Holz für die Kirche wurde aus dem Wald von Mörfelden und für den Kirchturm aus Worfelden und Büttelborn geholt. Kalk kam aus Auerbach und Oppenheim, aus Darmstadt kamen Steine. Nägel und Eisen kamen von Frankfurt. Der Abriss war am 23. April 1688 beendet, nur der Chor blieb erhalten. Der Neubau der Kirche begann sofort, am 10. August 1688 stand das neue Mauerwerk. Dann wurde mit dem Aufschlagen des Turmes begonnen. Dies dauerte noch bis September 1689, da noch Wein bezahlt wurde, der beim Bau des Turmes getrunken wurde. Die Einweihung der Kirche fand am 15. Juni 1690 statt. Die Innenausstattung fehlte jedoch noch bei der Einweihung. Sie wurde erst einige Monate später angeschafft.

An der Kirche war bis 1842 die Begräbnisstätte für Weiterstädter und Braunshardter. Am Gelände des heutigen Bürgerzentrums wurde nach 1842 der alte Friedhof eröffnet. Dieser wurde am 18. November 1928 geschlossen und noch am selben Tag eröffnete Bürgermeister August Meinhardt den neuen Friedhof im Gackenau. Als die alte Begräbnisstätte um die Kirche geschlossen 1842 wurde, erhielt bereits Braunshardt seinen eigenen Friedhof.

Heute wird Weiterstadt von zwei Pfarrämtern betreut, da die Bevölkerungszahl und die räumliche Ausdehnung in den letzten Jahrzehnten sprunghaft stiegen. Am 20. April 1985 berichtete der Wochenspiegel, dass seit dem ersten April 1985 die evangelische Gemeinde Braunshardt ihren ersten eigenen Pfarrer erhielt. Die wurde nötig, da die Bevölkerungszahl anstieg. Daher wurde 1983 bei der Kirchenverwaltung in Darmstadt eine Pfarrstelle für Braunshardt beantragt.

Gräfenhausen und Schneppenhausen

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Die Mutterkirche Groß-Gerau war nicht nur für Weiterstadt zuständig, sondern auch für Gräfenhausen und Schneppenhausen.

In Gräfenhausen befand sich eine Kapelle. Die St. Martin-Kapelle wurde um das Jahr 1200 erbaut. Der Turm der damaligen Kapelle ist heute noch der Kirchturm in Gräfenhausen. Erwähnt wurde er das erste Mal im Jahre 1310, damit ist er das älteste Bauwerk das sich in Gräfenhausen befindet.

Im Jahre 1310 wurde die Kirche Gräfenhausen von der Mutterkirche Gerau abgetrennt. Der Vizepleban Kilian Plunc erneuerte 1482 die Kirche. Die Kirche besaß jedoch schon vor dem Jahr 1310 eigene Pfarrer, da ein Plebanus Eberhard 1257 und ein Heinrichs, pfarherr zu Grefenhausen 1297 urkundlich festgehalten wurden.

Am 21. Juni 1537 befahl Landgraf Philipp der Großmütige von Hessen an den Superintendenten Nikolaus Fabritius zu Groß-Gerau, dass die Kirche in Gräfenhausen die evangelische Lehre vertreten soll. Jedoch wurde die neue Lehre nur rund ein Jahrzehnt vertreten. Aber auch das alte, katholische Bekenntnis hielt nur einige Jahre. Als im Jahre 1551 der Pfarrherr Johannes Rubener in einen Prozess verwickelt wurde, übernahm Balthasar Scharff die zweite Reihe der lutherischen Pfarrer. Von dort an wurden sie nicht mehr unterbrochen.

Die Kirche in Gräfenhausen wurde noch rund 270 Jahre nach der Einführung der Reformation genutzt. Im Jahre 1807 war es dann soweit: Die Kirche musste wegen Baufälligkeiten geschlossen werden. Acht Jahre lang hielt der Pfarrer im Sommer seine Gottesdienste unter einem Nussbaum und im Winter im Rathaus. In diesen acht Jahren, von 1807 bis 1815, wurde verhandelt, wer die Kosten für den Neubau übernimmt. Das alte Kirchenschiff wurde 1815 abgebrochen und der geplante Neubau von 1790 begann. Zwischen den Jahren 1815 bis 1817 wurde die heutige Kirche an dieselbe Stelle wie die Alte gebaut und schließlich im Jahre 1818 eingeweiht. Die Kosten von 12.000 Gulden waren zu viel für die beiden Gemeinden Gräfenhausen und Schneppenhausen. Aushilfe verschaffte der Großherzog und eine Kollekte in den hessischen Ländern. Obwohl Schneppenhausen von 1479 katzenelnbogisch und dann hessisch war, blieb es von 1310 immer eine kirchliche Filialgemeinde von Gräfenhausen.

Bis zur Wende des 16. zum 17. Jahrhundert wurden aus Gräfenhausen und Schneppenhausen die Toten auf dem Kirchhof in Gräfenhausen beerdigt. Von diesem Friedhof ist heute nichts mehr erhalten. Der neue Friedhof, der eröffnet werden musste, weil der Platz des Kirchhofs immer enger wurde und die Bevölkerungszahlen stiegen, wurde um das Jahr 1612 zwischen Gräfenhausen und Schneppenhausen auf einem Feld errichtet. Er wurde in den Jahren 1852, 1864, 1937, 1949 und 1962 erweitert.

Schneppenhausen bekam am 8. September 1985 ihren ersten eigenen Pfarrer.

Katholische Kirche

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Katholische Kirche Weiterstadt

Nach der Einführung der Reformation waren die katholischen Einwohner Weiterstadts für circa 400 Jahre auf kirchliche Betreuung von außerhalb angewiesen. Ein Grund dafür liegt darin, dass in Weiterstadt zu dieser Zeit nur wenige Einwohner katholisch waren. Änderungen traten erst ab 1926 auf, als seelsorgerische Hinsicht. Der Caritasverband der Diözese Mainz erwarb das Schloss Braunshardt und 1929 wurde dort eine katholische Kirche, die St. Ludwig, geweiht. Auch wenn sie nur eine Filiale der Darmstädter Pfarrei St. Fidelis war, wurde sie von der katholischen Bevölkerung genutzt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg bekam die katholische Bevölkerung in Weiterstadt großen Zuwachs. Heimatvertriebene, sonstige Flüchtlinge und Evakuierte trieben die katholische Bevölkerung in Weiterstadt und ihren Ortsteilen in die Höhe. Durch die jetzt größere katholische Bevölkerung wurde in Weiterstadt Ende der vierziger Jahre durch Pfarrer Hermann Blank eine eigene Pfarrei eingerichtet. Der Sitz der Pfarrei, mit dem Namen St. Johannes der Täufer, blieb vorerst in Braunshardt, da es dort bereits eine Kirche gab. Wo nun das neue Gemeindezentrum eingerichtet werden sollte, wusste das bischöfliche Ordinariat in Mainz nicht. Zwischen Weiterstadt und Gräfenhausen wurde letztendlich, mit Blick auf künftige Entwicklungen, Weiterstadt als Standort ausgewählt.

Im Jahre 1965 wurde an einem Grundstück in der Berliner Straße, Ecke Heinrichstraße, der erste Grundstein für das neue Gemeindezentrum, der Kirche und für ein neues Pfarrhaus gelegt. Ein Jahr später, im November 1966, wurde die Kirche, Pfarrhaus und das Gemeindezentrum geweiht beziehungsweise in Benutzung genommen.

Die Synagoge in Gräfenhausen war in der Langgasse. Von außen sah das Gebäude wie jedes andere in Gräfenhausen aus. Es war ein zweistöckiges Fachwerkhaus, wo sich Stallungen und Scheune mit einem dahinterliegenden Garten reihten. Der Betsaal für den Gottesdienst am Sabbat lag im Obergeschoss und darunter eine Wohnung. Dieser Besitz befand sich bereits 1699 in jüdischer Hand.

Während der Pogrome am 10. November 1938 wurde die Judenschule zerstört, das Haus wurde später abgerissen. Der Platz wurde in Gräfenhausen als Judenplatz bezeichnet. Als das Pfarrhaus, das zwischen der Synagoge und Kirche stand, in den 1950er Jahren abgerissen wurde, wurde dort erst die Post und später eine Bankfiliale der Volksbank gebaut. Der Platz, der heute als Parkplatz und als Kerbplatz genutzt wird, bekam den offiziellen Namen Postplatz. Dort wurde am 10. November 1983 ein Gedenkstein enthüllt, der an die Synagoge erinnert.

In Weiterstadt sind die meisten Einwohner Christen der beiden großen Konfessionen: 38 % sind evangelisch, 22 % katholisch. Die restlichen 40 % verteilen sich auf Konfessionslose, die Neuapostolische Kirche, die Bahai Gemeinde, die (Russisch-)Orthodoxe Kirche, die Jüdische Gemeinde und auf die Muslime.[13]

Die Neuapostolische Kirche und die Bahai Religion haben kleine Gemeindehäuser in Weiterstadt. Für die anderen Religionsgruppen sind Kirchen und Gemeindehäuser in der naheliegenden Stadt Darmstadt.

Stadtverordnetenversammlung

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Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[26] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[27][28][29][30]

Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2021
     
Insgesamt 37 Sitze
  • SPD: 16
  • ALW-GRÜNE: 7
  • FDP: 1
  • CDU: 9
  • FW: 4
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 43,2 16 46,3 17 42,0 16 39,7 15 38,1 14
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 23,6 9 24,6 9 24,5 9 29,7 11 28,6 11
ALW-GRÜNE Alternative Liste Weiterstadt – Grüne[31] 19,7 7 17,8 7 20,6 8 22,6 8 25,8 9
FDP Freie Demokratische Partei 4,0 1
FWW Freie Wähler Weiterstadt e. V. 9,6 4 11,4 4 9,5 3 8,0 3 7,5 3
BPW Bürgerpartei Weiterstadt 3,4 1
Gesamt 100 37 100 37 100 37 100 37 100 37
Wahlbeteiligung in % 46,8 38,9 41,5 37,7 47,1

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Weiterstadt neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Stadtrat und zehn weitere Stadträte angehören.[32] Bürgermeister ist seit dem 1. Januar 2014 Ralf Möller (SPD).[33] Er wurde als Nachfolger von Peter Rohrbach (ALW), der nach drei Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte und in den Ruhestand ging, am 18. August 2013 im ersten Wahlgang bei 40,8 Prozent Wahlbeteiligung mit 78,0 Prozent der Stimmen gewählt. Es folgte eine Wiederwahl im Mai 2019.

Amtszeiten der Bürgermeister[34]
  • 2014–2025 Ralf Möller (SPD)[33]
  • 1996–2013 Peter Rohrbach (ALW)
  • 1974–1995 Günter Hahn (SPD)
  • 1960–1974 Adam Danz
  • 1946–1960 Eduard Strom
  • 1945–1946 Philipp Schuchmann

Wappen und Flagge

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Wappen

Blasonierung: „In Blau ein goldener Ring mit Stein, darin ein silberner, blaubezungter und betraufter Brackenkopf auf Rot, der Ring begleitet rechts oben von einem auf liegender Mondsichel aufgestecktem Tatzenkreuz, links oben von einem goldenen Schragen, dessen linker Balken oben nach links zu einem Haken umgebogen ist.“[35]

Das Wappen wurde der damalige Gemeinde Weiterstadt am 16. August 1979 durch den Hessischen Innenminister genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.

Es setzt sich aus den Wappen der ehemaligen Gemeinden und heutigen Stadtteilen Weiterstadts zusammen. Der goldene Ring war das alte Wappen Weiterstadts, der Brackenkopf stammt aus dem Wappen Gräfenhausens, die Mondsichel mit Tatzenkreuz aus dem von Braunshardt und der Schragen aus Schneppenhausen.

Flagge

Die Stadtflagge wurde gemeinsam mit dem Wappen genehmigt und wird wie folgt beschrieben: „Auf weißer Mittelbahn, belegt von zwei roten Seitenstreifen in der oberen Hälfte aufgelegt das Gemeindewappen.“

Altes Wappen

Blasonierung: „In blauem Schild ein goldener Ring mit einem Wulst an der oberen Krümmung.“

Das Recht zur Führung eines Wappen wurde der ehemaligen Gemeinde Weiterstadt im damaligen Landkreis Darmstadt am 2. August 1951 durch den Hessischen Innenminister verliehen.[36]

Es basiert auf alten Gerichtssiegeln, die bis in das Jahr 1623 zurückzuverfolgen sind, die vermutlich auf eine Ortsmarke zurückgehen und den Siegelring eines Würdenträgers aus der Anfangsgeschichte Weiterstadts darstellt. Die Farben wurden gewählt, um es von den umliegenden Orten zu unterscheiden.[37]

Städtepartnerschaften

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Die Stadt unterhält mit drei europäischen Gemeinden Partnerschaften. Seit dem 10. November 1962 ist Gräfenhausen mit der Südtiroler Gemeinde Kiens verschwistert. Als Gräfenhausen in Weiterstadt eingegliedert wurde, wurde die Verschwisterung fortgesetzt. Am 27. September 1986 folgte die zweite Verschwisterung mit Verneuil sur Seine, das in Frankreich liegt. Mit Bagno a Ripoli das in der italienischen Region Toskana liegt, ist Weiterstadt seit dem 3. April 2007 verschwistert.

Die Städtepartnerschaften werden vom Arbeitskreis Städtepartnerschaften gepflegt. Sie beraten bei verschiedenen Themen wie Schüleraustausch, internationale Sport- und Kulturbegegnungen, Bürgerfahrten und bei privaten Urlaubsfahrten.[38]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Dorfkirche im Ortsteil Gräfenhausen
Das ehemalige Schloss im Ortsteil Gräfenhausen

Bauwerke in Weiterstadt und den Stadtteilen sind:

  • Das Schloss in Gräfenhausen, das heute als Altersheim Ohlystift genutzt wird. Das Schloss Braunshardt, das 1760 errichtet wurde und die sich darin befindende Kirche.
  • Die alte Dorfkirche in Weiterstadt, die 1690 gebaut wurde sowie die alte Dorfkirche in Gräfenhausen, die 1818 eingeweiht wurde.
  • Das im Jahr 1605 gebaute Rathaus in Schneppenhausen
  • Das im Jahr 1683 gebaute Fachwerkhaus in Braunshardt und zwei weitere Fachwerkhäuser in Weiterstadt und Gräfenhausen, die aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen.

Grünflächen und Naherholung

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Der Steinrodsee
Braunshardter Tännchen

Das Erholungsgebiet Steinrod befindet sich im Norden der Stadt bei Gräfenhausen. In der Mitte des Gebiets liegt der Steinrodsee, um den ein Spazierweg führt. Am Südufer des Sees befindet sich eine Grillhütte, die bei der Stadt gemietet werden kann. An der Westseite des Sees liegt ein Campingplatz sowie ein Biergarten mit Angelteich.

Braunshardter Tännchen

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Das Braunshardter Tännchen ist das Waldgebiet westlich von Weiterstadt. Durch den Wald führen verschiedene Spazierwege. Am östlichen Waldrand liegt eine Grillhütte, die durch die Stadt verwaltet wird. Gleich am Anfang ist eine kleine Minigolfanlage, die in den Sommermonaten für Abwechslung sorgt. Für Kinder liegt an der Grillhütte ein Spielplatz, ein Bocciafeld, das auch von älteren Menschen gerne genutzt wird. Im Sommer findet jährlich ein Sommerspielfest für Kinder statt. Außerdem findet jährlich das Open Air Filmfest dort statt.

Schlosspark Braunshardt

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Ein größerer angelegter Park ist beim Schloss Braunshardt zu finden. Im Park sind zwei Lindenalleen, die an einem Gartenpavillon enden. Im Osten des Schlossparks befindet sich ein französischer, im Westen ein englischer Garten. Ein weiterer Park, auch wenn etwas kleiner, befindet sich in der Nähe des Bürgerzentrums in Weiterstadt.

Natur und Schutzgebiete

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In der Gemarkung Gräfenhausen befindet sich ein Teil des NaturschutzgebietsAm Kleewoog von Gräfenhausen“. Das Naturschutzgebiet „Löserbecken von Weiterstadt“ liegt in der Gemarkung von Weiterstadt. Als flächenhafte Naturdenkmale geschützt sind in der Gemarkung Weiterstadt der „Entenpfuhl bei Weiterstadt“, in der Gemarkung Gräfenhausen die Binnendünen „Großer und kleiner Rotböll“ (seit 2008 FFH-GebietRotböhl“) und die „Sanddüne am Apfelbach“ sowie in der Gemarkung Braunshardt die Vogelschutzgehölze „Schlossteich auf der Braunshardter Weide“ und „Vogelschutzbrutstätte Ewigerstumpf“.[39]

Regelmäßige Veranstaltungen

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In Weiterstadt finden regelmäßig Veranstaltungen statt, die von den zahlreichen Vereinen organisiert werden. Der Gewerbeverein Weiterstadt z. B. organisiert die Weiterstädter Automobilausstellung, die mit einem musikalischen Rahmenprogramm versehen ist, ebenso wie das Oktoberfest im Herbst. Weiterhin wird in Zusammenarbeit mit dem SV Weiterstadt und dem Karnevalsverein das Ortskernfest im Sommer und während der Fußball-Europameisterschaft 2008 die EM-Arena veranstaltet. Als weitere Innenstadtfeste haben sich die Weinfeste des DRK Weiterstadt und Gräfenhausen etabliert. Darüber hinaus finden Adventsmärkte in den Stadtteilen statt und im Sommer nahezu jedes Wochenende Grillfeste verschiedener Vereine im Braunshardter Tännchen und am Steinrodsee. Eine der größten und überregional bekanntesten Veranstaltungen ist das Open Air Filmfest Weiterstadt, welches vom Kommunalen Kino veranstaltet wird. In den Stadtteilen wird die Kerb gefeiert, eine der ältesten Veranstaltungen ist die Kerb in Gräfenhausen.

Für die Gestaltung der Freizeit bietet Weiterstadt viele Angebote, wie beispielsweise ein Hallenbad, eine Stadtbücherei, ein kommunales Kino und die Erholungsgebiete Steinrod und Braunshardter Tännchen. Für Jugendliche ist ein Jugendzentrum (Juze) vorhanden, das mit der Gesamtschule Albrecht-Dürer-Schule kooperiert.

Jeder Stadtteil besitzt seine eigenen Sportvereine und Sportstätten, in den 1980er Jahren gab es eine privat geführte Eissporthalle Weiterstadt.

Die SG Weiterstadt, als größter Sportverein der Stadt, bietet viele verschiedene sportliche Möglichkeiten, dies sind unter anderem Handball, Basketball, verschiedene Kampfsportarten und einige mehr.

Im Jahr 2008 war der TSV Braunshardt Veranstalter der BMX-Europameisterschaft, die vom 1. bis 4. Mai stattfand.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Flächennutzung

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Das Gemeindegebiet umfasst eine Gesamtfläche von 3440 Hektar, davon entfallen in ha auf:[21]

Nutzungsart 2011 2015
Gebäude- und Freifläche 393 392
davon Wohnen 288 285
Gewerbe 96 99
Betriebsfläche 48 51
davon Abbauland 14 14
Erholungsfläche 26 26
davon Grünanlage 13 14
Verkehrsfläche 327 328
Landwirtschaftsfläche 1627 1625
davon Moor 0 0
Heide 0 0
Waldfläche 725 727
Wasserfläche 56 56
Sonstige Nutzung 38 35

Wirtschaftsstruktur

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In Weiterstadt wohnen 8.203 Beschäftigte,[40] die ihr Geld im Handel, Gastgewerbe und Verkehr (39,7 %) sowie im produzierenden Gewerbe (29,2 %) verdienen. Der Rest ist auf Landwirtschaft (Schwerpunkt Anbau von Gemüsespargel) und Forstwirtschaft (0,7 %), Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleistungen (19,8 %) und auf öffentliche und private Dienstleistungen (10,6 %) verteilt.[13] Die Arbeitslosenquote liegt in Weiterstadt bei 6,2 %.[40](Stand: 2011)

Ansässige Unternehmen

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Media Markt in Weiterstadt
Einkaufszentrum „Loop 5“
Precision Mechatronics GmbH

Weiterstadt entwickelte sich zu einem sehr beliebten Standort für Großmärkte. So hat das Einrichtungshaus Segmüller im Gewerbegebiet West einen seiner größten Standorte in Deutschland,[41] bereits 1991 wurde im Stadtteil Gräfenhausen das Regionallager für Hessen gebaut. Daneben sind nahezu alle bekannten Großmarktketten vertreten.

Einige Unternehmen haben in Weiterstadt ihren Hauptsitz. Das sind unter anderem der Fahrzeughersteller-Vertreter Škoda Auto Deutschland,[42] die Hilfsorganisation ADRA,[43] die Firma Devoteam,[44] die Firma Grass Valley Germany[45] und die Nachfolgeorganisation der Precision Mechatronics GmbH betreibt eine Fertigungshalle.[46] Des Weiteren haben einige große Firmen einen Standort in Weiterstadt. Dies sind unter anderem Evonik, Degussa[47] und Wella.

In den Gewerbegebieten der Stadt sind unterschiedliche Betriebe ansässig. Von Elektrofachgeschäften bis hin zu Einrichtungshäusern. Der Media Markt in Weiterstadt war bis 2007 der größte in Europa.[48]

Insgesamt sind circa 2.100 Gewerbebetriebe bei der Stadt Weiterstadt gemeldet.[49] Am 9. Oktober 2009 eröffnete in der Riedbahn das Einkaufszentrum LOOP5 mit einer Ladenfläche von 56.000 , welches von der Sonae Sierra Unternehmensgruppe gebaut wurde und eine Investition von 256 Millionen Euro darstellte.[50]

Eine Studie der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt ergab 2007, dass Weiterstadt nach Bensheim „Top-Standort unter den Mittelzentren der Region Darmstadt-Rhein-Main-Neckar“ ist.[51]

Autobahnraststätte Gräfenhausen

Weiterstadt liegt verkehrsgünstig an der Bundesautobahn 5 sowie an der Bundesstraße 42. Der Autobahnanschluss wurde von 2005 bis 2008 zu einem Vollkleeblatt ausgebaut, die Kosten betrugen rund 10 Millionen Euro.[52] Die angesiedelten Großmärkte führen hauptsächlich an Wochenenden zu erheblichen Verkehrsaufkommen. Durch die B 42 ist Weiterstadt gut mit Darmstadt und Groß-Gerau verbunden. Der Frankfurter Flughafen liegt circa 30 Autominuten von Weiterstadt entfernt.

1994 ließ die Bündnis 90/Die Grünen-Fraktion im Kreistag ein Gutachten zu Radrouten für Alltagsradler zwischen Weiterstadt und Darmstadt anfertigen.[53] Inzwischen ist ein Radroutennetz entstanden, das Ziele ausweist und Wege für Radfahrer empfiehlt, die wenig oder gar nicht von Kfz-Verkehr belastet sind.[54] Der örtliche Kreisverband des ADFC kritisiert die im Jahr 2007 gebauten Radwege und die aus seiner Sicht unnötigen Sperren auf den ausgewiesenen Radrouten, die seiner Meinung nach Ausdruck einer autozentrierten Sichtweise der Verkehrsplaner sind. Der ADFC fordert eine bessere Berücksichtigung der Bedürfnisse der Radfahrer bei zukünftigen Planungen.[55]

Der Bahnhof Weiterstadt an der Rhein-Main-Bahn (WiesbadenMainzDarmstadtAschaffenburg) liegt am nordwestlichen Rand von Weiterstadt. Auch Braunshardt ist durch diesen Bahnhof erschlossen. Außerdem existieren die (Schnell-)Busverbindungen WE1 bis WE4 sowie X14 und X15, die viertel-, halb- und stündlich nach Darmstadt, Erzhausen, Worfelden, Groß-Gerau und zum Frankfurter Flughafen fahren. Zusätzlich wird Weiterstadt durch das Sammeltaxi DadiLiner der DADINA bedient.[56] Eine Anbindung an die Stadt Darmstadt per Straßenbahn ist geplant, jedoch ist dieses Vorhaben zurzeit (Stand 2008) auf Eis gelegt.[57]

In der Stadt Weiterstadt gibt es 17 Kindertageseinrichtungen. Davon befinden sich acht in der Kernstadt Weiterstadt, drei in Braunshardt, ebenfalls drei in Gräfenhausen, zwei in Schneppenhausen und eine im Stadtteil Riedbahn.

In Weiterstadt gibt es zwei Gesamtschulen, zum einen die Albrecht-Dürer-Schule, die in der Kernstadt Weiterstadt liegt, zum anderen die Hessenwaldschule, die sich im Stadtteil Gräfenhausen befindet. Neben der Gesamtschule in der Kernstadt liegt ein Beratungs- und Förderzentrum, außerdem befindet sich eine Grundschule in der Stadtmitte. Die Stadtteile Braunshardt, Gräfenhausen und Schneppenhausen haben ihre eigenen Grundschulen.

Öffentliche Einrichtungen

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  • Im Stadtteil Riedbahn befindet sich die Handwerkskammer Rhein-Main.
  • Bürgerhäuser stehen in der Kernstadt und in den Stadtteilen Schneppenhausen, Gräfenhausen und Braunshardt. Dort werden Tagungen, Seminare, Konzerte und Theatervorführungen abgehalten. Außerdem verfügen sie in Gräfenhausen und Schneppenhausen über Büchereien. In Braunshardt bietet auch das Schloss für Tagungen und andere Veranstaltungen Platz.

Für die Stadt Weiterstadt wird die wöchentliche Zeitung „Wochen-Kurier“ gedruckt und jeden Donnerstag kostenlos ausgetragen. Sie berichtet von den einzelnen Stadtteilen und von Vereinsneuigkeiten. Außerdem werden dort amtliche Bekanntmachungen veröffentlicht. Die regionale Tageszeitung Darmstädter Echo berichtet nahezu in jeder Ausgabe auch über Vorkommnisse aus der Stadt Weiterstadt bzw. aus ihren Stadtteilen. Das Anzeigenblatt SüWo (Südhessen Woche, vormals Südhessenspiegel), das wie das Darmstädter Echo zum Medienhaus Südhessen gehört, wird ebenfalls wöchentlich als Ausgabe Nr. 9 (= Darmstadt-West bzw. für Griesheim, Weiterstadt und Erzhausen) mittwochs/donnerstags kostenlos auch in Weiterstadt ausgetragen.[58]

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Stadt

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  • Friedrich Alefeld (* 1820 in Gräfenhausen, † 1872 in Ober-Ramstadt) war ein deutscher Arzt und Botaniker.
  • Felix Lehmann (* 19. Januar 1889 in Weiterstadt, † 1942 im KZ Auschwitz) – (nicht identisch mit dem deutschen Kapellmeister und Jazzmusiker gleichen Namens (1882–1975)[59])
  • Phil Stark (* 30. Dezember 1919 in Gräfenhausen; † 14. April 1992 in Toronto), deutscher Tenor, der nach Kanada auswanderte
  • Christel Trautmann (* 23. Oktober 1936 in Weiterstadt; † 16. Juni 2020), Politikerin (SPD), Landtagsabgeordnete in Hessen

Mit Weiterstadt verbunden

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  • Wolfgang Sucker (* 21. August 1905 in Liegnitz, † 30. Dezember 1968 in Darmstadt) war ein evangelischer Theologe und war nach dem Zweiten Weltkrieg Pfarrer in Weiterstadt.
  • Dietrich Höffler (* 8. Oktober 1934 in Tilsit, † 9. Februar 2020) Mediziner, wurde im Ortsteil Braunshardt beigesetzt.
  • Rainer Witt (* 8. November 1943 in Darmstadt; † 15. Oktober 2014) Journalist, Hörfunkreporter, Fernsehmoderator, Schriftsteller, Kabarettist und Galerist.
  • Bruno Labbadia (* 8. Februar 1966 in Darmstadt) spielte in seiner Jugend in Weiterstadt und Schneppenhausen Fußball.
  • Heike Hofmann (* 30. Juni 1973 in Groß-Gerau) hessische Politikerin (SPD), Abgeordnete des hessischen Landtags und stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende in Weiterstadt.
Commons: Weiterstadt – Sammlung von Bildern

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge der Rheinbundakte.
  3. Trennung zwischen Justiz (Landgericht Langen) und Verwaltung.
  4. Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurde die Provinz Starkenburg aufgelöst.
  5. Infolge des Zweiten Weltkriegs.

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Laut Angabe des Deutschen Wetterdienstes für die angrenzende Stadt Darmstadt.
  3. a b c d e f g h i j Weiterstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. a b c Georg Wilhelm Justin Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Starkenburg. Band 1. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt Oktober 1829, OCLC 312528080, S. 257 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Stadtporträt. In: Internetauftritt. Stadt Weiterstadt, abgerufen am 7. Mai 2018.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, OCLC 894925483, S. 43 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. a b Verzeichnis der Ämter, Orte, Häuser, Einwohnerzahl. (1806)HStAD Bestand E 8 A Nr. 352/4. In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen), Stand: 6. Februar 1806.
  9. Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr. 8, S. 121 ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2 MB]).
  10. Walter Kuhl: Die Riedbahn von Darmstadt nach Goddelau. Eine Dokumentation. In: www.walter-kuhl.de. Abgerufen im November 2019.
  11. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 354 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  12. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Darmstadt und Dieburg und der Stadt Darmstadt (GVBl. II Nr. 330–334) vom 26. Juli 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 22, S. 318 ff., § 2 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,5 MB]).
  13. a b c Jürgen Merlau: Weiterstadt. Im Herzen von Rhein-Main. (PDF; 1,9 MB) Stadt Weiterstadt, Oktober 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Mai 2013; abgerufen am 21. April 2008.
  14. a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): stadt Weiterstadt. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  15. Bevölkerung nach Migrationshintergrund und -erfahrung: stadt Weiterstadt. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  16. Haushalte nach Familien: stadt Weiterstadt. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  17. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1791. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1791, S. 119 (Online in der HathiTrust digital library).
  18. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1800. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1800, S. 119 (Online in der HathiTrust digital library).
  19. Ph. A. F. Walther: Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplätze im Grossherzogtum Hessen. G. Jonghaus, Darmstadt 1869, OCLC 162355422, S. 92 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – 1806-02-06).
  20. Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 33, S. 1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9 MB]).
  21. a b Hessisches Statistisches Informationssystem (Hesis) In: Statistik.Hessen.
  22. Die Daten bis ins Jahr 1986 stammen aus dem Buch Günther Hoch: Chronik der Gemeinde Weiterstadt.
  23. Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 56, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. August 2021;.
  24. Bevölkerung nach Religion (ausführlich): stadt Weiterstadt. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  25. Gemeindedatenblatt: Weiterstadt. (PDF; 222 kB) In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH;
  26. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Weiterstadt, Stadt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  27. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. 432023 Weiterstadt, Stadt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  28. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. 432023 Weiterstadt, Stadt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  29. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. 432023 Weiterstadt, Stadt. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  30. Ergebnisse der Gemeindewahlen von 2001 und 1997. 432023 Weiterstadt, Stadt. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2001.
  31. bis 2020 Alternative Liste Weiterstadt
  32. Weiterstadt: Magistrat
  33. a b Frankfurter Rundschau, 19. August 2013: Neue Bürgermeister für Weiterstadt und Pfungstadt. „Möller tritt sein Amt am 1. Januar 2014 an.“
  34. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Weiterstadt (Memento vom 4. Februar 2021 im Internet Archive)
  35. Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Gemeinde Weiterstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg vom 16. August 1979. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1979 Nr. 36, S. 1800, Punkt 983 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,1 MB]).
  36. Verleihung des Rechts zur Führung eines Wappens an die Gemeinde Weiterstadt im Landkreis Darmstadt, Reg.-Bez. Darmstadt. vom 2. August 1951. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1951 Nr. 33, S. 471, Punkt 746 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,1 MB]).
  37. Klemens Stadler: Deutsche Wappen. Band 3. Angelsachsen-Verlag, Bremen 1967, S. 92.
  38. Städtepartnerschaften. In: Webauftritt. Stadt Weiterstadt, abgerufen im November 2019.
  39. Horst Bathon, Georg Wittenberger: Die Naturdenkmale des Landkreises Darmstadt-Dieburg mit Biotop-Touren, 2. erweiterte und vollständig überarbeitete Auflage. Hrsg.: Kreisausschuss des Landkreises Darmstadt-Dieburg – Untere Naturschutzbehörde (= Schriftenreihe Landkreis Darmstadt-Dieburg). Darmstadt 2016, ISBN 978-3-00-050136-4, S. 183–202.
  40. a b Landkreis Darmstadt-Dieburg. HA Hessen Agentur GmbH, 31. Dezember 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Februar 2013; abgerufen am 19. September 2008.
  41. Unternehmensgeschichte. Hans Segmüller Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG, abgerufen im November 2019.
  42. Firmengeschichte. ŠkodaAuto Deutschland GmbH, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Oktober 2007; abgerufen am 1. Mai 2008.
  43. Kontakt. ADRA Deutschland e. V., abgerufen im Mai 2019.
  44. Impressum. Firma DevoTeam, abgerufen am 11. April 2015.
  45. Grass Valley Germany GmbH. Unternehmerverband Südhessen e.V, abgerufen am 1. Mai 2008.
  46. Produktionshalle der dft. Digital Film Technology GmbH, abgerufen am 8. April 2011.
  47. Degussa Geschichte - Weiterstadt. Degussa, abgerufen am 1. Mai 2008.
  48. Die Media Markt Chronologie. Media Markt, abgerufen am 1. Mai 2008.
  49. Vorwort des Bürgermeisters. Peter Rohrbach, Stadt Weiterstadt, 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Mai 2007; abgerufen am 1. Mai 2008.
  50. Saskia Riedel, Pleon GmbH: Fertig zum Abflug: LOOP5 ermöglicht Shopping in neuen Dimensionen. (PDF; 57 kB) Sonae Sierra und Foncière Euris, 8. Oktober 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 21. April 2008: „LOOP5 soll die zentrale Shopping- und Freizeitattraktion für die mehr als 700.000 Einwohner des Einzugsgebiets sein.“
  51. HK sieht Bensheim an der Spitze. In: Darmstädter Echo 27. April 2007 (dpa).
  52. Peter Rohrbach: Bürgermeister - Chat am 5. März 2008. In: Bürgermeister-Chat. Stadt Weiterstadt, 5. März 2008, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 21. April 2008.@1@2Vorlage:Toter Link/www.weiterstadt.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  53. Martin Skorsky: Eine Route für Alltagsradler zwischen Weiterstadt und Darmstadt. Hrsg.: ADFC Darmstadt e. V. Darmstadt 1994.
  54. Radroutenplaner Hessen. Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung und ivm GmbH, abgerufen am 7. Mai 2018.
  55. Thomas Grän: Arbeitsgruppe Weiterstadt. ADFC Darmstadt e. V., 12. April 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 21. April 2008: „Weiterstadt will mehr für den Radverkehr tun, so war vor einiger Zeit in der Presse zu lesen. In der Tat ist 2007 einiges Geld für Radverkehrsanlage in Weiterstadt ausgegeben worden. Leider ist nicht alles erfreulich, was da für Radfahrer gebaut worden ist. Der neuen Radweg Münchweg hat die Radfahrer an den Einmündungen aller Vorfahrtsrechte beraubt. Im Gewerbegebiet West ist der Radverkehr zur Optimierung des Kraftverkehrs vollständig von der Straße auf Bordsteinradweg-Reservate verbannt worden. In diesem Jahr stehen umfangreiche Straßenumbaumaßnahmen des Gewerbegebiets Süd an, die massive Rückwirkungen auf den Radverkehr haben. Die drei neuen Weiterstädter Kreisverkehr, die 2007 in Betrieb gegangen sind, sind alle ohne angemessene Radverkehrführung angelegt worden.“
  56. Personennahverkehr. Stadt Weiterstadt, abgerufen am 19. Oktober 2023.
  57. Angelica Taubel: SPD will die Notbremse ziehen. Echo Online GmbH, 17. Dezember 2007, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 21. April 2008: „Straßenbahn: Sozialdemokraten in Weiterstadt möchten Projekt stoppen und für Trasse freigehaltene Flächen verkaufen“
  58. Südhessen Wochenblatt (SüWo). Echo Zeitungen GmbH;
  59. Fred Bird. In: Felix Lehmann – Grammophon und Schellackplatten Portal 78rpm. Abgerufen am 19. Februar 2022.