Welkendorf (Ebern)

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Welkendorf
Stadt Ebern
Koordinaten: 50° 5′ N, 10° 43′ OKoordinaten: 50° 4′ 51″ N, 10° 42′ 32″ O
Höhe: 320 m ü. NHN
Einwohner: 21 (2017)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1978
Postleitzahl: 96106
Vorwahl: 09531
Welkendorf
Welkendorf

Welkendorf ist ein Gemeindeteil der unterfränkischen Stadt Ebern im Landkreis Haßberge.

Der Weiler liegt im östlichen Teil des Landkreises, acht Kilometer westlich von Ebern, in einer Talmulde, die vom Dorfgrundbach durchflossen wird. Eine Gemeindeverbindungsstraße von Gemünd nach Weißenbrunn führt durch den Ort. Am Waldrand, etwa ein Kilometer südöstlich des Dorfes, befindet sich der Weißfichtensee mit einer seit 1974 bestehenden Freizeitanlage.

Der Ortsname geht wohl auf einen slawischen Personennamen zurück und bedeutet „Dorf des Velek“.[2] Der Ort soll schon um 1140 erwähnt worden sein.[1]

Eine urkundliche Nennung war 1147, als Hermann von Schaumberg dem Kloster Banz eine Manse in „Welekendorf“ übergab.[2] Eine weitere Nennung folgte 1232 in der Teilungsurkunde des Würzburger Bischofs Hermann, in der Ebern von der Pfarrei Pfarrweisach getrennt wurde und unter anderem „Welchendorff“ zur Pfarrei Ebern kam. 1373 erhielt Eberhard Fuchs von Breitbach einen Hof zu „Welkendorf“ und 1625 besaßen die Herren von Rotenhan den halben Zehnt in „Welckendorff“.[2]

Welkendorf war eine Landgemeinde und wurde 1862 in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert. Die Landgemeinde bestand aus drei Orten, dem Dorf Welkendorf, dem 1,0 Kilometer entfernten Weiler Gemünd und der 1,5 Kilometer entfernten Einöde Gemündermühle. Die Gemeinde zählte im Jahr 1871 98 Einwohner, von denen 32 Katholiken und 66 Protestanten waren, und 20 Wohngebäude. Die 55 Einwohner des Ortes Welkendorf gehörten zu der 2,0 Kilometer entfernten katholischen bzw. evangelischen Pfarrgemeinde in Jesserndorf, wo sich auch die beiden Bekenntnisschulen befanden.[3] Im Jahr 1900 hatte der Ort 45 Einwohner und 11 Wohngebäude.[4] 1925 lebten in der 268,61 Hektar großen Gemeinde Welkendorf 80 Personen, von denen 20 katholisch waren, in 17 Wohngebäuden. Der Ort selbst hatte 46 Einwohner und 10 Wohngebäude.[5]

1950 hatte das Dorf 63 Einwohner und 10 Wohngebäude.[6] Im Jahr 1961 zählte Welkendorf 35 Einwohner und 9 Wohngebäude.[7] 1970 waren es 35[8] und 1987 29 Einwohner sowie 8 Wohngebäude mit 9 Wohnungen.[9]

Weißfichtensee

Am 1. Juli 1972 erfolgte im Rahmen der Gebietsreform die Auflösung des Landkreises Ebern und Welkendorf kam zum Haßberg-Kreis. Am 1. Januar 1978 wurde die Gemeinde Welkendorf mit ihren Ortsteilen, dem Weiler Gemünd und der Einöde Gemündermühle nach Ebern eingegliedert.

Commons: Welkendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Entdecken, Erleben, Genießen – Verwaltungsgemeinschaft Ebern, September 2017, S. 31. (Memento des Originals vom 19. September 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/holch-medien.com
  2. a b c Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 57.
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1294., urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1308. (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1342. (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1178. (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 862. (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 187. (Digitalisat).
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 361. (Digitalisat).