Frequenzband

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Wellenbereich)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ein Frequenzband bezeichnet Frequenzbereiche, also Teilbereiche des elektromagnetischen Spektrums der zur technischen Kommunikation verwendeten elektromagnetischen Wellen.

Aufteilungen nach Frequenz, Wellenlänge oder Nutzung sind üblich. International sind verschiedene Bezeichnungen der Frequenzbänder in Gebrauch, deren Grenzen oft willkürlich nach dem aktuellen Erkenntnisstand in der Hochfrequenzphysik festgelegt wurden. In einer neuen Standardisierung durch die IEEE[1] werden die Frequenzbänder systematisch gemäß den unterschiedlichen Eigenschaften der Frequenzen mit folglich logarithmisch ansteigender Bandgröße eingeteilt. Teilweise werden aber in der Literatur noch traditionelle Frequenzbandbezeichnungen benutzt, die in den nachfolgenden Tabellen spezifiziert sind.

Radiofrequenzen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Frequenzbänder nach Wellenlänge
engl.
Abk.
englische
Bezeichnung
dt.
Abk.
deutsche
Bezeichnung
Frequenz-
bereich
Wellenlänge technische Verwendung
ELF Extremely Low Frequency NF Niederfrequenz 3–30 Hz 100–10 Mm Schumann-Resonanz
SLF Super Low Frequency NF Niederfrequenz 30–300 Hz 10–1 Mm Stromnetz, (ehemals) U-Boot-Kommunikation bis 300 m Tiefe
ULF Ultra Low Frequency NF Niederfrequenz 0,3–3 kHz 1000–100 km
VLF Very Low Frequency SLW Niederfrequenz, Längstwellen, Myriameterwellen 3–30 kHz 100–10 km U-Boot-Kommunikation bis 30 m Tiefe, Pulsuhren
LF Low Frequency LW Langwellen, Kilometerwellen 30–300 kHz 10–1 km Langwellenrundfunk, Zeitzeichensender/Funkuhren, terrestrische Navigation, Amateurfunkdienst
MF Medium Frequency MW Mittelwellen, Hektometerwellen 0,3–3 MHz 1000–100 m Mittelwellenrundfunk, teilweise Kurzwellenrundfunk, teilweise Grenzwelle, militärischer Flugfunk (teilweise), Lawinenverschüttetensuchgeräte, Amateurfunkdienst
HF High Frequency KW Kurzwellen, Dekameterwellen 3–30 MHz 100–10 m teilweise Kurzwellenrundfunk, teilweise Grenzwelle, Amateurfunkdienst, RFID
VHF Very High Frequency UKW Ultrakurzwellen, Meterwellen 30–300 MHz 10–1 m Fernsehen, Funknavigation, Flugfunk, UKW-Rundfunk, DAB+, DVB-C, Radar, BOS-Funk, Amateurfunkdienst, Seefunk, AIS
UHF Ultra High Frequency µW UHF-Frequenzband, Dezimeterwellen 0,3–3 GHz 10–1 dm Fernsehen, Mikrowellenherd, WLAN, Bluetooth, DVB-T, DVB-T2, DVB-C, DAB+, LoRa, LTE
SHF Super High Frequency cmW Zentimeterwellen 3–30 GHz 10–1 cm Radar, Richtfunk, Satellitenrundfunk, WLAN, RTLS, Short Range Devices, Amateurfunkdienst, Elektronenspinresonanz-Spektroskopie (EPR)
EHF Extremely High Frequency mmW Millimeterwellen 30–300 GHz 10–1 mm Radar, Richtfunk, Amateurfunkdienst, Wireless Gigabit
THF Tremendously High Frequency 300 GHz–3 THz 1–0,1 mm
Grenze des gemäß „Frequenzbereichszuweisungsplan“ der Internationalen Fernmeldeunion (VO Funk[2]) regulierten Spektrums.
    IR Infrarotstrahlung 0,3–385 THz 1000–0,78 µm Temperaturmessung, Amateurfunkdienst[3]
FIR Far Infrared FIR Fernes Infrarot / Terahertzstrahlung 0,3–20 THz 1000–15 µm Sicherheitstechnik, Materialprüfung
LWIR/
TIR
Long Wavelength Infrared/
Thermal Infrared
  langwelliges Infrarot/
thermisches Infrarot
20–37,5 THz 15–8 µm
MWIR Mid Wavelength Infrared     37,5–100 THz 8–3 µm
SWIR Short Wavelength Infrared   Kurzwelliges Infrarot 100–214 THz 3–1,4 µm
NIR Near Infrared   Nahes Infrarot 100–385 THz 3,0–0,78 µm Lichtschranken, Fernbedienungen, Lichtwellenleiter, IrDA
VIS Visible Light   sichtbares Licht 385–750 THz 780–400 nm Beleuchtung, Lichtwellenleiter

Bemerkungen:

  • Elektrische Leitungen, die mit niederfrequenten technischen Wechselströmen beschickt werden, sind auf Grund ihrer im Vergleich zur Wellenlänge (mehrere 1000 km!) geringen Länge sehr schlechte Strahler. Allerdings gelingt durch hohe Windungszahlen und sehr massive magnetische Kopplung (Weicheisen- oder Ferrit-Kern) gute Energieübertragung im Transformator.
  • Der Übergang von Hertzschen Wellen (Wellenlängen zwischen 10 km und 1 cm) zur Infrarotstrahlung wird u. a. von der Art der Detektion geprägt. Hertzsche Wellen werden durch Antennen detektiert, die eine Hochfrequenz liefern. Infrarot (und höhere Frequenzen) werden durch ihre Wärmewirkung bzw. durch Ionisierung von Molekülen und Atomen detektiert.

Physikalische Implikationen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Auswahl eines Frequenzbands hat nicht nur Bedeutung für die erforderliche technische Ausrüstung, sie wirkt sich auch auf die Ausbreitungsbedingungen der darin übertragenen Signale aus. Im funktechnisch genutzten Spektrum kann man grob folgende Teile (mit fließenden Übergängen) unterscheiden:

  • Niedrige Frequenzen haben eine große Reichweite durch Bodenwellen-Ausbreitung.
  • Kurzwellen eignen sich wegen der Reflexion ihrer Raumwelle an Schichten der Ionosphäre für sehr große Reichweiten, eine KW-Funkstelle kann im Optimalfall Verbindung mit allen Kontinenten herstellen. Dafür sind hier die Bedingungen sehr wechselhaft, abhängig vom Funkwetter und je nach Frequenzband verschieden.
  • Höhere Frequenzen (mit Übergang im Meterwellenbereich) verhalten sich quasioptisch, also ähnlich wie sichtbares Licht. Sie haben somit eine deutlich kleinere Reichweite (idealtypisch bis zum Radiohorizont), dafür treten kaum Feldstärkeschwankungen auf.
  • Bei sehr hohen Frequenzen (Millimeterwellen und kürzer) wird die Ausbreitung außerdem durch Bestandteile der Luft beeinträchtigt.

Für die Rundfunkfrequenzbereiche oberhalb von 30 MHz werden üblicherweise Kurzbezeichnungen verwendet. Diese Rundfunkbänder werden mit römischen Zahlen von I bis V bezeichnet. Die Bandgrenzen sind in verschiedenen Quellen und internationalen Abkommen definiert. Historisch bedingt weichen diese Frequenzangaben zum Teil voneinander ab. Ob der jeweilige Frequenzbereich für den Rundfunk überhaupt nutzbar ist und auch tatsächlich genutzt wird, ist wiederum von Land zu Land unterschiedlich.

Terrestrische Rundfunkbänder und ihre Bezeichnungen bei der ITU und CEPT

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Terrestrische Rundfunkbänder (Frequenzangaben in MHz)
Band I Band II Band III Band IV Band V 1,5-GHz-Band
(„L-Band“)
Quelle
41–68 87,5–100 162–230 470–582 582–960 ST61[4] Fußnote zu Annex 1
47–68 87,5–108 174–240 1452–1492 WI95revMA02[5] Fußnote zu Annex 2 Chapter 2.2.3
1452–1479,5 MA02[6]
174–230 470–582 582–862 GE06[7] Annex 2 Chapter 1.1.2
47–68 87,5–108 174–230 470–582 582–960 ITU-R V.431-7[8] Table 3 (für ITU-Region 1)

Zusätzlich zu den von der ITU für Rundfunk vorgesehenen Bänder I bis V gibt es noch das so genannte OIRT-Band. Dieses wird seit langer Zeit von einigen Mitgliedsländern der OIRT in Osteuropa zur Verbreitung von FM-Hörfunk verwendet. Es reicht von 65,9 MHz bis 73,1 MHz und überschneidet sich von 65,9 MHz bis 68 MHz mit dem Rundfunkband I. Heute findet es nur noch in wenigen Ländern (z. B. in Russland, Belarus und der Ukraine) Verwendung.

Japanisches VHF-Rundfunkband

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Japan reicht das UKW-Band von 76 bis 95 MHz; das unmittelbar daran anschließende japanische Fernsehband I reicht von 90 bis 108 MHz (drei Analogkanäle). Die Obergrenze wurde 2014 von 90 auf 95 MHz angehoben.

1,5-GHz-Band („L-Band“)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberhalb von Band V ist das 1,5-GHz-Band – das sogenannte L-Band – für terrestrische Rundfunkanwendungen vorgesehen. Hier hat sich noch keine Fortschreibung der oben genannten Nomenklatur mittels römischer Zahlen durchgesetzt. Vermutlich deshalb, weil dieser Frequenzbereich nur auf europäischer Ebene (CEPT) und nicht auf größerer, internationaler Ebene (ITU) für den terrestrischen Rundfunk überplant worden ist. Der Begriff „L-Band“ ist keine offizielle Bezeichnung für diesen Rundfunkfrequenzbereich. Er leitet sich vom Radar-Frequenzbereich „L“ ab (1 bis 2 GHz).[8]

Terrestrische Nutzung der Rundfunkbänder oberhalb 30 MHz in Europa

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Band Rundfunkdienste (in Europa) andere Dienste
Band I
47–68 MHz
Analoges Fernsehen (eingestellt) Fester Funkdienst
Amateurfunkdienst, 6-m-Band
Kabelinternet
OIRT-Band
74–85,8 MHz
Hörfunk (FM) Fester Funkdienst
BOS-Funk
Amateurfunkdienst, 4-m-Band
Band II
87,5–108 MHz
UKW-Hörfunk (FM)
Band III
174–230 MHz
Analoges Fernsehen (eingestellt)
DAB+
DVB-T
DMB
DVB-C
drahtlose Mikrofone
Band IV
470–582 MHz
DVB-T
DVB-T2
DVB-H
DVB-C
drahtlose Mikrofone
470–494 MHz: nichtnavigatorischer Ortungsfunk (Wind Profiler)
Band V
582–862 MHz
DVB-T
DVB-T2
DVB-H
DVB-C
LTE
drahtlose Mikrofone
608–614 MHz: Radioastronomiefunkdienst
1,5-GHz-Band
(„L-Band“)
DAB+
DMB

Frequenznutzung im Breitbandkabel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe Kabelfernsehen.

Mikrowellenbereich

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zweiten Weltkrieg dienten Hochfrequenzen im GHz-Bereich der Radar-Ortung. Zur Geheimhaltung erhielten die Frequenzbänder zufällig ausgewählte Buchstaben. So war L möglicherweise die Abkürzung für long-band, S für short, C für compromise between L and S. Die Abkürzungen K und Ku (früher auch als Ku geschrieben) gehen auf die deutschen Bezeichnungen kurz und kurz-unten zurück. Heute kennzeichnen die Buchstaben auch die Sendebereiche von Satelliten.

Die ITU versucht, die Frequenzzuordnungen zu den Frequenzbandnamen zu vereinheitlichen:

Frequenzbandbezeichnungen
Band
Frequenzbereich[9]
(GHz)
nach ITU[8][10]
(GHz)
L 1–2,6 1–2
S 2,6–3,95 2–4
C 3,95–5,8 4–8
J 5,85–8,2
X 8,2–12,4 8–12
Ku 12,4–18 12–18
K 18–26,5 18–27
Ka 26,5–40 27–40
Q 33–50
U 40–60
V 50–75
E 60–90 60–90
W 75–110 80–110
F 90–140
D 110–170
G 140–220
Y 170–260
J 220–325

Im Satellitenfunk wird dagegen meistens diese Einteilung verwendet. (Einige Frequenzen für Forschungssatelliten und Raumsonden fehlen noch.)

Bezeichnungen bei Satellitenfunk mit Unterscheidung nach Diensten
Band Dienst Frequenzbereich
(GHz)
Downlink Uplink
P 0,23–1
L 1,53–2,7
S 2,7–3,5
C 3,4–4,2 5,925–6,425
X Militär-Kommunikations-
Satelliten
7,25–7,75 7,9–8,4
ForschungsfunkAnm. 1 8,4–8,5 7,145–7,235
Ku
Europa
fixed-satellite service 10,7–11,7 12,75–13,25
13,75–14,5
BSS 11,7–12,5 17,3–18,1
SMS 12,5–12,75 12,75–13,25
13,75–14,5
Ku
Amerika
FSS 11,7–12,2 14–14,5
BSS 12,2–12,7 17,3–17,8
Ka Datenfunk über Satellit 17,7–21,2 27,5–31

Militärische Bezeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die in NATO-Europa verbindlichen Bezeichnungen für Frequenzbänder sind im ARFA-Handbuch veröffentlicht. Diese finden auch Verwendung bei grenzüberschreitenden Frequenznutzungen mit Nachbarländern oder UN-Missionen mit NATO-Beteiligung.[11] Zudem sind diese Bezeichnungen weitgehend kompatibel mit den US-Streitkräften.

Bezeichnungen des US-Militärs[10][12]
Band Frequenzbereich
A 000–250 MHz[12]
B 250–500 MHz
C 0,5–001 GHz
D 001–002 GHz
E 002–003 GHz
F 003–004 GHz
G 004–006 GHz
H 006–008 GHz
I 008–010 GHz
J 010–020 GHz
K 020–040 GHz
L 040–060 GHz
M 060–100 GHz
N 100–200 GHz
O 200–300 GHz
Anmerkung: Bei Zusammenarbeit zivile Organisationen / NATO ggf. hilfreich.

Zuweisungen zu Funkdiensten (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dies sind Zuweisungen bis 137 MHz aus den Tabellen in Kapitel 5 der Vollzugsordnung für den Funkdienst (VO Funk/Radioreglement), aufgelistet vorzugsweise mit den Frequenzangaben für ITU-Region 1 (in der die deutschsprachigen Länder liegen), ggf. mit Hinweis auf Abweichungen bei anderen ITU-Regionen. Allerdings sind in der VO Funk zahlreiche Sonderregelungen aufgeführt, einschließlich solcher, die Ländern in ihren landeseigenen Frequenzplänen Abweichungen erlauben. Gegebenenfalls können also, je nach den Ausbreitungsbedingungen insbesondere im Kurzwellenbereich, auf einer Frequenz Signale zu empfangen sein, die im eigenen Land dafür nicht vorgesehen ist.

Der Übersicht halber sind in der Tabelle Funkdienste zusammengefasst, Prioritäten (bei sich überlappenden Bereichen) ignoriert und Zuweisungen für Feste und Bewegliche Funkdienste weggelassen worden, die nicht ausdrücklich auf Flug- oder Seefunkdienst beschränkt sind. Stand: überwiegend nach der Weltfunkkonferenz 2019 (VO Funk Ausgabe 2020, Deutschland Januar 2021, Österreich 16. Dezember 2016, Schweiz 1. Januar 2021).

Verwendung von kHz bis kHz allgemeine Anmerkung ITU-Regionen 2 und 3 Deutschland Österreich Schweiz
Wetterhilfen 8,3 11,3 bis 14
Navigation 9 14
beweglicher Seefunk 14 19,95 Hier nicht
Zeitzeichen 19,95 20,05
beweglicher Seefunk 20,05 90 Region 1 ohne 70–72 und ohne 84–86 gemäß Region 1 gemäß Region 1 Hier nicht
Ortung 70 90 Nur Region 2 gemäß Region: hier nicht gemäß Region: hier nicht stattdessen 72–84 Zeitzeichen
Navigation 70 495 Region 1 ohne 130–255, Region 2 ohne 130–190 ohne 72–84, 86–90, 110–112 und 129–255 ohne 130–255 ohne 130–255
Ortung 110 130 Nur Region 2 gemäß Region: hier nicht gemäß Region: hier nicht gemäß Region: hier nicht
beweglicher Seefunk 110 148,5 Regionen 2 und 3 bis 160, Region 1 ohne 112–115 und ohne 126–129 gemäß Region 1 gemäß Region 1 Hier nicht
Amateurfunk 135,7 137,8 2200-Meter-Band
Rundfunk 148,5 283,5 Langwellenrundfunk Nur Region 1
beweglicher Flugfunk 200 285 Nur Regionen 2 und 3 gemäß Region: hier nicht gemäß Region: hier nicht gemäß Region: hier nicht
beweglicher Flugfunk 325 415 Nur Regionen 2 und 3 gemäß Region: hier nicht gemäß Region: hier nicht gemäß Region: hier nicht
beweglicher Seefunk 415 526,5 Region 2 bis 525 außerdem 442,2–450 Funkanwendungen geringer Reichweite und 456,9–457,1 Notfallortung von Verschütteten und Wertgegenständen nur bis 495 nur 495–505
Amateurfunk 472 479 630-Meter-Band
beweglicher Flugfunk 505 526,5 Nur Region 3 gemäß Region: hier nicht stattdessen beweglicher Seefunk gemäß Region: hier nicht
Navigation 505 526,5 Region 2 510–535
Rundfunk 526,5 1606,5 Mittelwellenrundfunk Region 2 525–1705
beweglicher Seefunk 1606,5 1625 Nur Region 1
Navigation 1606,5 2000 Nur Region 3 sowie 1705–1800 und ab 1850 auch Region 2 gemäß Region: hier nicht gemäß Region: hier nicht gemäß Region: hier nicht
Ortung 1625 1810 Region 1 bis 1635 und ab 1800, Region 2 bis 1800 und 1850–2000, Region 3 1606,5–2000 gemäß Region 1: ohne 1635–1800 schon ab 1606,5 aber ohne 1635–1800 gemäß Region 1: ohne 1635–1800
beweglicher Seefunk 1635 1800 Nur Region 1
Amateurfunk 1810 1850 160-Meter-Band Regionen 2 und 3 1800–2000 bis 2000 bis 1950
Wetterhilfen 2025 2045 Nur Region 1 Hier nicht Hier nicht
beweglicher Seefunk 2045 2160 Regionen 2 und 3 2065–2107
Ortung 2160 2170 Nur Region 1 schon ab 1850
beweglicher Seefunk 2170 2194 2173,5–2190,5 Notfall und Anruf
Rundfunk 2300 2498 120-Meter-Band Regionen 2 und 3 nur bis 2495 Hier nicht Hier nicht Hier nicht
Zeitzeichen 2498 2502 Regionen 2 und 3 2495–2505
Weltraumforschung 2501 2502
beweglicher Seefunk 2625 2650 Nur Region 1 Hier nicht
Navigation 2625 2650 Nur Region 1 Hier nicht
beweglicher Flugfunk 2850 3155
Rundfunk 3200 3400 90-Meter-Band Hier nicht Hier nicht Hier nicht
beweglicher Flugfunk 3400 3500
Amateurfunk 3500 3800 80-Meter-Band Region 2 bis 4000, Region 3 bis 3900
beweglicher Flugfunk 3800 3950 Nicht Region 2; Region 3 erst ab 3900 erst ab 3900
Rundfunk 3950 4000 75-Meter-Band Nicht Region 2; Region 3 ab 3900
beweglicher Seefunk 4000 4438
Ortung 4438 4488 Hier nicht
beweglicher Flugfunk 4650 4850 Regionen 2 und 3 nur bis 4750
Rundfunk 4750 5060 ohne 4995–5005; 60-Meter-Band Hier nicht Hier nicht Hier nicht
Zeitzeichen 4995 5005
Weltraumforschung 5003 5005
Ortung 5250 5275 Hier nicht
Amateurfunk 5351,5 5366,5 60-Meter-Band schon ab 5351,3
beweglicher Flugfunk 5450 5730 schon ab 5366,5
Rundfunk 5900 6200 49-Meter-Band
beweglicher Seefunk 6200 6525
beweglicher Flugfunk 6525 6765
ISM-Band 6765 6795 Funkanwendungen geringer Reichweite
Amateurfunk 7000 7200 40-Meter-Band Region 2 bis 7300
Rundfunk 7200 7450 41-Meter-Band Region 2 7300–7400
beweglicher Seefunk 8100 8815
beweglicher Flugfunk 8815 9040
Ortung 9305 9355 Nicht Region 2 Hier nicht
Rundfunk 9400 9900 31-Meter-Band
Zeitzeichen 9995 10 005
Weltraumforschung 10 003 10 005
beweglicher Flugfunk 10 005 10 100
Amateurfunk 10 100 10 150 30-Meter-Band
beweglicher Flugfunk 11 175 11 400
Rundfunk 11 600 12 100 25-Meter-Band
beweglicher Seefunk 12 230 13 200
beweglicher Flugfunk 13 200 13 360
Radioastronomie 13 360 13 410 Hier nicht
Ortung 13 450 13 550 Hier nicht
ISM-Band 13 553 13 567 Funkanwendungen geringer Reichweite
Rundfunk 13 570 13 870 23-Meter-Band
Amateurfunk 14 000 14 350 20-Meter-Band
Zeitzeichen 14 990 15 010
Weltraumforschung 15 005 15 010
beweglicher Flugfunk 15 010 15 100
Rundfunk 15 100 15 800 19-Meter-Band
Ortung 16 100 16 200 Hier nicht
beweglicher Seefunk 16 360 17 410
Rundfunk 17 480 17 900 16-Meter-Band
beweglicher Flugfunk 17 900 18 030
Weltraumforschung 18 052 18 068 Hier nicht Hier nicht
Amateurfunk 18 068 18 168 17-Meter-Band
beweglicher Seefunk 18 780 18 900
Rundfunk 18 900 19 020 15-Meter-Band
beweglicher Seefunk 19 680 19 800
Weltraumforschung 19 990 19 995
Zeitzeichen 19 990 20 010
Amateurfunk 21 000 21 450 15-Meter-Band
Rundfunk 21 450 21 850 13-Meter-Band
beweglicher Flugfunk 21 924 22 000
beweglicher Seefunk 22 000 22 855
beweglicher Flugfunk 23 200 23 350
Ortung 24 450 24 600 Region 2 bis 24650 Hier nicht
Amateurfunk 24 890 24 990 12-Meter-Band
Zeitzeichen 24 990 25 010
Weltraumforschung 25 005 25 010
beweglicher Seefunk 25 070 25 210
Radioastronomie 25 550 25 670
Rundfunk 25 670 26 100 11-Meter-Band
beweglicher Seefunk 26 100 26 175
Ortung 26 200 26 350 Region 2 bis 26420 Hier nicht
ISM-Band 26 957 27 283 Funkanwendungen geringer Reichweite; 26990–27150, 27190–27200 und 27250–27260 Fernsteuerung von Modellen
Wetterhilfen 27 500 28 000 Hier nicht
Amateurfunk 28 000 29 700 10-Meter-Band
Weltraumforschung 30 005 30 010 Hier nicht Hier nicht
Radioastronomie 37 500 38 250 erst ab 37750; 32475–34325, 34475–35825 und 36610–38125 Funkmikrofone; 35005–35205 und 35815–35915 Fernsteuerung von Flugmodellen
Ortung 39 000 39 500 Nicht Region 2; Region 3 39500–40000 Hier nicht
Weltraumforschung 39 986 40 020 Hier nicht
ISM-Band 40 660 40 700 Funkanwendungen geringer Reichweite, Fernsteuerung von Modellen; Letzteres auch 40710–40740, 40760–40790, 40810–40840, 40860–40890, 40910–40940 und 40960–40990
Weltraumforschung 40 980 41 015 Hier nicht
Ortung 42 000 42 500 Nur Region 1 stattdessen 46000–68000 Hier nicht Hier nicht
Rundfunk 47 000 68 000 Einzelheiten siehe oben Region 2 54000–72000, Region 3 ohne 50000–54000 Hier nicht Hier nicht
Amateurfunk 50 000 52 000 6-Meter-Band Regionen 2 und 3 bis 54000 nur 50030–51000
Radioastronomie 73 000 74 600 Nur Region 2 gemäß Region: hier nicht 70450–74800 70450–74800
Navigation 74 800 75 200
Rundfunk 87 500 108 000 Einzelheiten siehe oben Region 2 ab 76000, Region 3 ab 87000 außerdem Ortsfeste Tonübertragung und Funkanwendungen geringer Reichweite
Navigation 108 000 117 975 ohne 111975–112000
beweglicher Flugfunk 117 975 137 000 schon ab 108000 schon ab 108000 schon ab 108000; 121450–121550 auch Satellitenfunk (Richtung Erde→Weltraum)

Frequenzen und Dienste (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Band / Dienst Bandgrenze in MHz Bemerkung
unten oben
LW-Radio 0,1485 0,2835 Nur in Europa, Nordafrika, den GUS-Staaten und der Mongolei für Rundfunk genutzt.
Oberes LW-Band 0,2000 0,5260 für ungerichtete (Flug)Funkfeuer (ungerichtetes Funkfeuer, NDB)
MW-Radio 0,5265 1,6065 in den USA bis 1700 kHz, auch in Europa einige Sender außerhalb des regulären Bandes
KW-Radio 5,9 26,1 in mehreren Bändern, dazwischen auch andere Anwendungen, zum Beispiel der Amateurfunkdienst
CB-Funk 26,565 27,405 11-m-Band
RC-Modellbau 35,1 35,9 35 MHz für Flugmodelle
Drahtlose Mikrofone 36,7 37,1 Drahtlostechnik der ersten Generation, veraltet, aktuell noch für Personenführungsanlagen
RC-Modellbau 40,4 40,6
ISM 40,665 40,695
Rundfunk Band I 47 68 ehemals analoges Fernsehen
OIRT-Band 65,9 73,1 FM-Hörfunk in Osteuropa (außer ehemalige DDR), auslaufend
4-Meter-Band 66 87,49 BOS-Funk (Deutschland)
Rundfunk Band II 87,5 108 UKW-FM-Radio (in Europa)
Navigationsfunkdienst 108 117,975 Drehfunkfeuer (Very High Frequency Omnidirectional Radio Range, VOR) und Landekurssender (Localizer) des Instrumentenlandesystems (Instrument Landing System, ILS)
Flugfunkdienst 118,000 137 Flugfunk
Amateurfunkdienst 2 m 144 146 (VHF)
Mobiler Seefunkdienst 156 162 Mobiler Seefunkdienst (Ultrakurzwelle)
Rundfunk Band III 174 230 analoges Fernsehen (nur noch über Kabel), DVB-T, DAB, Funkmikrofone
UHF 328 336 Gleitwegsender
GSM 400[13] 380,2 496,0 Digitaler BOS-Funk + Zivil- bzw. Betriebsfunk
Amateurfunkdienst 70 cm 430 440 (UHF)
ISM 433,05 434,79 SRD
KDR 444,600 444,875 Kurzstreckenfunk (in Skandinavien)
PMR 446,000 446,200 [14]
LTE Uplink 703 733 E-UTRA Band 28 nach Digitale Dividende II
Duplex-Lücke unspezifiziert 733 758 nach Digitale Dividende II
LTE Downlink 758 788 E-UTRA Band 28 nach Digitale Dividende II
LTE Downlink 790 814 E-UTRA Band 20 nach Digitale Dividende I
Duplex-Lücke für Funkmikrofone 822 832 nach Digitale Dividende I
LTE Uplink 838 862 E-UTRA Band 20 nach Digitale Dividende I
SRD 863 864,5 analoge Audioübertragungen (Funkkopfhörer, Funklautsprecher etc.)
SRD 868-MHz-Band 868 SRD, Funk-Außenthermometer
GSM 850[13] 824 894 GSM-Netze Amerika
GSM 900[13] 870,4 960,0 D-Netze, GSM-Netze Europa (Mobilfunk)
Mode S 960 1164 beispielsweise ADS-B auf 1090 MHz
GPS 1227,60 1227,60 Satellitennavigation
1,2-GHz-Band 1240 1300 Amateurfunkdienst 23 cm
1,5-GHz-Band 1452 1492 DAB, Umstellung auf Band III geplant
GPS 1575,42 1575,42 Satellitennavigation
Iridium 1616 1625 Satellitentelefonie
DCS 1800[13] 1710 1880 E-Netze
PCS 1900[13] 1850 1990 GSM-Netze Amerika
DECT 1880 1900 Digital Enhanced Cordless Telecommunications (schnurloses Telefon)
Mobiler Landfunkdienst 1885 2025 UMTS
2110 2200
ISM 2400 2500 Bluetooth, WLAN, RC-Modellbau, RFID, Wireless-MIDI, Funkmikrofone, in USA: DECT
WLL 3400 3600 WiMAX
ISM 5725 5875 WLAN, U-NII, Funkmikrofone
Rundfunkdienst über Satelliten 10700 12750 DVB-S und noch analog PAL/SECAM
802.11ad WLAN 57000 66000 lizenzfrei, nur wenige Meter Reichweite, aber hohe Bandbreite

In der Astronomie wird das Spektrum in Bänder mit einer jeweiligen Schwerpunktwellenlänge eingeteilt.

Wellenlänge
in nm
Bezeichnung Information
000< 10 X (X-Ray) Röntgenbereich
000 366 U-Band (Ultraviolett)
000 438 B-Band (blau)
000 545 V-Band (visuell, bildet ungefähr die Sichtbarkeit für das menschliche Auge ab mit 550 nm = grün als Maximum.)
000 641 R-Band rot
000 798 I-Band Infrarot (breite Streuung)
001 220 J-Band nahes Infrarot (erster 2MASS-Sensor)
001 630 H-Band nahes Infrarot (zweiter 2MASS-Sensor)
002 190 K-Band nahes Infrarot (dritter 2MASS-Sensor bei 2,17 µm)
003 450 L-Band
004 700 M-Band
010 000 N-Band
020 000 Q-Band
450 000 Submillimeter

Optische Datenkommunikation

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Band Bezeichnung Wellenlängenbereich
O-Band Original 1260–1360 nm
E-Band Extended 1360–1460 nm
S-Band Short wavelength 1460–1530 nm
C-Band Conventional 1530–1565 nm
L-Band Long wavelength 1565–1625 nm
U-Band Ultralong wavelength 1625–1675 nm

Weitere Frequenzbereiche finden sich unter anderem in

Commons: Radio spectrum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. 521-2002 – IEEE Standard Letter Designations for Radar-Frequency Bands. IEEE, 8. Januar 2003 (englisch), doi:10.1109/IEEESTD.2003.94224.
  2. Radio Regulations, Edition of 2012
  3. Vfg Nr. 14 / 2005: Nutzungsbedingungen für den Amateurfunkdienst in den Frequenzbereichen oberhalb 444 GHz. (PDF) Bundesnetzagentur, 15. Februar 2013, abgerufen am 26. August 2014.
  4. ITU: final acts of the European Broadcasting Conference in the VHF and UHF bands Stockholm, 1961
  5. CEPT: FINAL ACTS of the CEPT T-DAB Planning Meeting (3) Maastricht, 2002
  6. CEPT: FINAL ACTS of the CEPT T-DAB Planning Meeting (4) Maastricht, 2002
  7. ITU: Final Acts of the Regional Radiocommunication Conference for planning of the digital terrestrial broadcasting service in parts of Regions 1 and 3, in the frequency bands 174-230 MHz and 470-862 MHz (RRC-06) Geneva, 15 May–16 June 2006
  8. a b c ITU: Recommendation ITU-R V.431-7: Nomenclature of the Frequency and Wavelength Bands Used in Telecommunications
  9. Quelle unbekannt
  10. a b Meinke, Friedrich-Wilhelm Gundlach: Taschenbuch der Hochfrequenztechnik, 4. Auflage 1985, Springer-Verlag: Seite A2
  11. NATO Allied Radio Frequency Agency (ARFA) HANDBOOK – VOLUME I; PART IV – APPENDICES, … G-2, … NOMENCLATURE OF THE FREQUENCY AND WAVELENGTH BANDS USED IN RADIOCOMMUNICATION.
  12. a b Whitaker: Handbook of Broadcast Engineering. McGraw-Hill, 2005
  13. a b c d e 3GPP TS 45.005: GSM/EDGE Radio Access Network: Radio transmission and reception (Release 8) (ZIP; 798 kB)
  14. Frequenzzuteilung PMR-446