Weltcupfinale 2022 (Pferdesport)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Weltcupfinale 2022
Turnierserien: Dressurweltcup 2021/2022, Springreitweltcup 2021/2022, Voltigierweltcup 2021/2022, FEI-Weltcup Vierspännerfahren 2021/2022
Austragungsort: Messe Leipzig,
Deutschland Leipzig, Deutschland
Teilnehmende Sportler: 18 Dressurreiter
36 Springreiter
7 Gespannfahrer
20 Voltigierer
Internet: weltcup-leipzig.de

Das Weltcupfinale 2022 in Leipzig war das Finalturnier der Weltcupserien in vier Pferdesportdisziplinen: Dressur- und Springreiten sowie Vierspännerfahren und Voltigieren. Es wurde vom 6. bis zum 10. April 2022 in der Messe Leipzig ausgetragen.

Die Weltcupfinals in den vier Disziplinen waren in den Jahren 2020 und 2021 während der COVID-19-Pandemie bzw. aufgrund des Ausbruchs des Equinen Herpesvirus 1 (EHV-1) ausgefallen. Im Jahr 2019 waren diese in Göteborg (Dressur- und Springreiten), in Bordeaux (Vierspännerfahren) und in Saumur (Voltigieren) ausgetragen worden.

Pferdesport in Leipzig

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Leipziger Messe ist seit 1998 Veranstaltungsort der Reitsportmesse „Partner Pferd“, in deren Rahmen ein internationales Pferdesportturnier ausgetragen wird. Dort werden üblicherweise Weltcupprüfungen im Springreiten, Vierspännerfahren und Voltigieren durchgeführt. Das Springreit-Weltcupfinale 2002 und das Weltcupfinale 2011 fanden bereits hier statt.

Messe und Turnier werden im Regelfall im Januar ausgerichtet, in den Jahren des Weltcupfinals wird die Veranstaltung auf den April verschoben.

Qualifizierte Teilnehmer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltweit fanden 35 Etappen des Dressurweltcups in der Saison 2021/2022 statt. 13 Weltcupturniere wurden abgesagt, stark betroffen waren hiervon insbesondere Australien, wo gar keine Etappen zustande kamen, sowie die europäischen Weltcupligen.[1] Die Begrenzung auf drei Reiter pro Nation beim Dressur-Weltcupfinale traf erneut die deutschen Dressurreiter: Nachdem Isabell Werth als Titelverteidigerin des Jahres 2019 bereits einen dieser Plätze belegte, qualifizierten sich auch Jessica von Bredow-Werndl und Helen Langehanenberg als Ligaerste und -zweite der Westeuropaliga für Leipzig. Dadurch verpasste der Ligadritte Frederic Wandres einen Startplatz für das Weltcupfinale.[2]

Die 34-jährige Alisa Glinka, die seit 2018 nicht mehr für Russland, sondern für die Republik Moldau reitet,[3] gewann die Zentraleuropaliga deutlich mit vier Siegen.[4]

Weltcupliga Anzahl der Reiter, die sich aus dieser Liga für das Weltcupfinale qualifizieren qualifizierte Teilnehmer[5]
Zentraleuropaliga 2 Moldau Republik Alisa Glinka
Polen Katarzyna Milczarek
Nordamerikanische Liga 2 Vereinigte Staaten Ashley Holzer
Vereinigte Staaten Anna Buffini
Pazifische Liga 1 Nicht ausgetragen, damit weitere Wildcard
Westeuropaliga 9 Deutschland Jessica von Bredow-Werndl
Deutschland Helen Langehanenberg
Danemark Cathrine Dufour
Schweden Patrik Kittel
Danemark Nanna Skodborg Merrald
Spanien Juan Matute Guimón
Frankreich Morgan Barbançon Mestre
Niederlande Thamar Zweistra
Vereinigtes Konigreich Charlotte Fry
Teilnehmer aus Gebieten ohne Weltcupliga 1 Dominikanische Republik Yvonne Losos de Muñiz
Weltcupsieger 2018/2019 1 Deutschland Isabell Werth
Wildcards der FEI 2 Marokko Yessin Rahmouni
Danemark Carina Cassøe Krüth
Portugal Rodrigo Torres

Ablauf und Ergebnisse

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurz-Grand Prix

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Weltcupsaison 2021/2022 wurde die Einlaufprüfung der Weltcupetappen angepasst. Statt dem klassischen Grand Prix de Dressage stand nun, auch beim Weltcupfinale, eine verkürzte Grand Prix-Prüfung auf dem Programm.[6] Diese Prüfung wurde in Leipzig am Donnerstag (7. April) ab 19:00 Uhr ausgerichtet. Die Teilnahme an dieser Prüfung war wie bereits bei den Qualifikationen verpflichtend, das Ergebnis hatte jedoch für den Ausgang des Finals keine direkte Bedeutung.

Katarzyna Milczarek zog ihren Start einen Tag vor der Prüfung zurück, da ihr Pferd nicht fit war.[7]

Ergebnis:

Reiter Pferd Bewertung
1 Deutschland Jessica von Bredow-Werndl TSF Dalera BB 84,793 %
2 Danemark Cathrine Dufour Vamos Amigos 80,019 %
3 Deutschland Isabell Werth Weihegold OLD 79,756 %
4 Danemark Nanna Skodborg Merrald Orthilia 75,752 %
5 Danemark Carina Cassøe Krüth Danciera 75,094 %

(beste 5 von 17 Teilnehmern)

Grand Prix Kür (Finale)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei Tage später, am 9. April ab etwa 19 Uhr, folgte für die Dressurreiter die Finalprüfung, die Grand Prix Kür. Anhand des Ergebnisses dieser Prüfung wurde der Weltcupsieger ermittelt.[8] Die Weltcupfinalkür war mit 275.000 Euro dotiert.

Wie bereits im Kurz-Grand Prix dominierten die sechs deutschen und dänischen Reiterinnen, die auf die ersten sechs Plätze kamen. Nachdem im Winter 2021/2022 fast alle deutschen Dressur-Hallenturniere ausgefallen waren, war die Verabschiedung von Isabell Werths Stute Weihegold zum Weltcupfinale in Leipzig verschoben werden. Weihegold, die die drei letzten Weltcupfinals (2017 bis 2019) gewonnen hatte, zeigte sich in Leipzig wie gewohnt als höchst lektionssicher, mit guten Piaffen und Passagen. Auch wenn das Paar in den Schrittlektionen viele mögliche Punkte liegen ließ, reichte das Ergebnis von fast 86 Prozent für Rang drei. Cathrine Dufour brachte den zehnjährigen Wallach Vamos Amigos an den Start, der sich als drittes Grand-Prix-Pferd in der Karriere von Cathrine Dufour (nach Cassidy und Bohemian) etablierte. Dem Wallach fehlte noch etwas die Kraft für die Kür, schwankte noch in den Piaffen, holte sich dennoch in vielen Lektionen hohe Noten. Mit knapp über 86 Prozent kamen Dufour und Vamos Amigos auf Rang zwei. Ihre Landsfrau Carina Cassøe Krüth hinterließ mit ihrer Stute Danciera einen sehr positiven Eindruck in Leipzig und konnte insbesondere in den Schrittlektionen Punkte gegenüber den anderen Paaren gut machen. Fehler in den Einerwechseln kosten entscheidende Punkte, dennoch führen vier Richter das Paar auf den zweiten bzw. dritten Platz. In der Gesamtwertung reichen 84,971 % zu Platz vier.

Jessica von Bredow-Werndl hatte beim Weltcupfinale einen ihrer letzten Turnierstarts vor einer Mutterschaftspause. Mit ihrer Stute Dalera wurde sie ihrer Favoritenrolle gerecht, ein weiteres Mal kam das Paar auf ein Ergebnis von über 90 Prozent. Damit gewann das Paar bei ihrem ersten Weltcupfinalstart das Finale.[9][10]

Ergebnis:

Reiter Pferd Bewertung
1 Deutschland Jessica von Bredow-Werndl TSF Dalera BB 90,836 %
2 Danemark Cathrine Dufour Vamos Amigos 86,164 %
3 Deutschland Isabell Werth Weihegold OLD 85,921 %
4 Danemark Carina Cassøe Krüth Danciera 84,971 %
5 Danemark Nanna Skodborg Merrald Orthilia 81,239 %
6 Deutschland Helen Langehanenberg Annabelle 78,839 %
7 Frankreich Morgan Barbançon Sir Donnerhall II OLD 76,986 %
8 Schweden Patrik Kittel Zepter 76,725 %
9 Vereinigte Staaten Ashley Holzer Havanna 75,532 %
10 Dominikanische Republik Yvonne Losos de Muñiz Aquamarijn 75,386 %
11 Niederlande Thamar Zweistra Ich Weiss 75,125 %
12 Vereinigte Staaten Anna Buffini FRH Davinia la Douce 74,011 %
13 Marokko Yessin Rahmouni All at once 73,679 %
14 Portugal Rodrigo Torres Fogoso 73,593 %
15 Spanien Juan Matute Guimón Quantico 72,882 %
16 Moldau Republik Alisa Glinka Aachen 71,389 %
17 Vereinigtes Konigreich Charlotte Fry Dark Legend 67,550 %

Qualifizierte Teilnehmer (Weltcup)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weltcup der Springreiter war die internationalste Weltcupserie des Weltpferdesportverbands FEI mit gut 70 durchgeführten Etappen weltweit in der Saison 2021/2022. Durch seine Internationalität war er jedoch auch besonders stark von der COVID-19-Pandemie betroffen, fast 50 Weltcupturniere wurden abgesagt.[1] So wurden in der Liga mit den meisten Startplätzen bei Weltcupfinale, der Westeuropaliga, sieben der 13 Turniere abgesagt, darunter alle Etappen ab Ende Dezember 2021.

Diese Verzerrungen im Weltcupkalender führten zu einem Teilnehmerfeld mit zum Teil unerwarteten Namen wie etwa Noora Forstén (die unter dem Namen Noora Pentti vor allem in den 2000er Jahren Erfolge feierte) oder Aaron Vale (der insbesondere bei national ausgeschriebenen Prüfungen in Nordamerika erfolgreich ist) sowie erfolgreichen U25-Reitern wie Philipp Schulze Topphoff und Jack Whitaker. Daneben hatten sich aber auch Reiter aus der Spitze der Weltrangliste qualifiziert, so Martin Fuchs, Max Kühner und McLain Ward.

Weltcupliga Anzahl der Reiter, die sich aus dieser Liga für das Weltcupfinale qualifizieren qualifizierte Teilnehmer[11]
Arabische Liga 3 aus der Nahost-Subliga Saudi-Arabien Abdullah asch-Scharbatly
Syrien Amre Hamcho
Vereinigte Arabische Emirate Abdullah Humaid Al Muhairi
2 aus der Nordafrika-Subliga Agypten Mouda Zeyada (Absage)
Agypten Abdelrahman Schoscha (Nachrücker)
Eurasische Liga 3 Usbekistan Umid Kamilow (Absage)
Usbekistan Nurjon Tuyakbaev (Absage)
Usbekistan Bekzod Kurbanow
Chinesische Liga 1 China Volksrepublik Eerdeng Jirigala (Absage)
Zentraleuropaliga 3 Ungarn Zoltán Czékus
Litauen Andrius Petrovas
Japanliga 1 Japan Kazuteru Kitai (Absage)
Nordamerikanische Liga 7 US-Amerikaner aus der Ostküsten-Subliga Vereinigte Staaten Kristen Vanderveen
Vereinigte Staaten Kent Farrington (Absage)
Vereinigte Staaten Hunter Holloway
Vereinigte Staaten Margie Goldstein-Engle
Vereinigte Staaten Schuyler Riley
Vereinigte Staaten McLain Ward
Vereinigte Staaten Adrienne Sternlicht (Absage)
Vereinigte Staaten Aaron Vale (Nachrücker)
Vereinigte Staaten Katherine Dinan (Nachrücker)
3 US-Amerikaner aus der Westküsten-Subliga Vereinigte Staaten Natalie Dean (Absage)
Vereinigte Staaten Alessandra Volpi
Vereinigte Staaten Karl Cook (Absage)
Vereinigte Staaten Misti Cassar (Nachrücker)
2 Kanadier (beide Subligen) Kanada Tiffany Foster (Absage)
Kanada Erynn Ballard (Absage)
2 Mexikaner (beide Subligen) Mexiko Nicolas Pizarro (Absage)
Mexiko Manuel Gonzalez Dufrane (Absage)
Zusatzreiter (beide Subligen) Irland Conor Swail
Australische Liga 2 Australien Olivia Hamood (Absage)
Australien Billy Raymont (Absage)
Neuseeländische Liga 1 Neuseeland Tegan Fitzsimon (Absage)
Südafrikaliga 1 Sudafrika Lisa Williams (Absage)
Mittelamerikanische und Karibische Liga 1 Kolumbien Manuel Espinosa Pla (Absage)
nördliche Südamerikanische Liga 1 Kolumbien Santiago Medina (Absage)
südliche Südamerikanische Liga 2 Brasilien Flavio Grillo Araujo (Absage)
Brasilien Stephan de Freitas Barcha (Absage)
Südostasiatische Liga 1 Indonesien Steven Menayang (Absage)
Westeuropaliga 18 Irland Denis Lynch
Vereinigtes Konigreich Harry Charles
Brasilien Eduardo Pereira de Menezes ° (Absage)
Schweiz Martin Fuchs
Niederlande Kevin Jochems (Absage)
Frankreich Julien Epaillard (Absage)
Belgien Pieter Clemens (Absage)
Schweden Jens Fredricson
Osterreich Max Kühner
Deutschland Christian Kukuk
Vereinigtes Konigreich John Whitaker
Vereinigtes Konigreich Jack Whitaker
Frankreich Simon Delestre (Absage)
Deutschland Philipp Schulze Topphoff
Deutschland Kendra Claricia Brinkop (Absage)
Frankreich Grégory Cottard
Niederlande Harrie Smolders
Deutschland David Will
Deutschland Marcus Ehning
Schweden Angelica Augustsson Zanotelli (Nachrücker)
Finnland Noora Forstén (Nachrücker)
Norwegen Geir Gulliksen (Nachrücker)
Belgien Jos Verlooy (Nachrücker)
Deutschland Gerrit Nieberg (Nachrücker)
Sonderstartplatz für Teilnehmer des Gastgeberlandes 1 nicht zutreffend, da deutsche Reiter für das Weltcupfinale qualifiziert sind
Weltcupsieger 2018/2019 1 Schweiz Steve Guerdat

° Zusatzreiter: Soweit ein Reiter seinen Wohnsitz in einem anderen Staat als seinem Heimatland hat, kann er in der Liga dieses Landes teilnehmen und wird zunächst auch für diese Liga gewertet. Soweit er sich anhand des Reglements dieser Liga für das Weltcupfinale qualifiziert, zählt er als zusätzlicher Teilnehmer nicht für die (begrenzte) Startplatzanzahl dieser Liga.

Ablauf und Ergebnisse

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits am Dienstag (5. April) fand die veterinärmedizinische Untersuchung für die Weltcuppferde statt. Am nächsten Morgen hatten die für das Weltcupfinale qualifizierten Pferd-Reiter-Paare die Möglichkeit, einen Trainingsparcours in der Arena zu springen, in der an den folgenden Tagen die Finalprüfungen durchgeführt werden.

1. Teilprüfung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Nachmittag des Donnerstags (7. August) wurde die erste Teilprüfung des Weltcupfinals der Springreiter ausgerichtet. Hierbei handelte es sich um eine Zeitspringprüfung. Das Prüfungsergebnis wurde anschließend, wie im Artikel FEI-Weltcup Springreiten erläutert, in Punkte umgerechnet.

Die erste Teilprüfung war anders als typische Zeitspringen nicht nur auf hohes Tempo gebaut, sondern hatte mit Hindernissen bis 1,60 Meter Höhe, einer dreifachen Kombination und kniffeligen Plankensprüngen bereits die Charakteristik eines Weltcupspringens. Bedingt durch die Wertung als Zeitspringen waren die Reiter dennoch gefordert, zugig zu reiten und unter Umständen einen Springfehler hinzunehmen, da dieser lediglich drei Strafsekunden Zuschlag auf das eigene Ergebnis einbrachte. Dementsprechend blieben nur neun Starter ohne Fehler, vier von ihnen kamen auf die Plätze eins bis vier. Martin Fuchs, der als einer von nur ganz wenigen Reitern für dieses Weltcupfinale zwei Pferde mitgebracht hatte, zeigte mit seinem Hengst Chaplin die zweitschnellste und obendrein fehlerfreie Runde in knapp über 65 Sekunden. McLain Ward kam mit seinem Fuchswallach als einziger Reiter in unter 65 Sekunden in das Ziel, hatte jedoch einen Springfehler, die Strafsekunden warfen ihn auf Platz fünf zurück. Max Kühner reihte sich auf Platz zwei ein. Für die fünf deutschen Starter verlief die Prüfung ebenso erfolgreich mit den Plätzen vier (David Will), sechs (Gerrit Nieberg), zehn (Philipp Schulze Topphoff), elf (Marcus Ehning) und 17 (Christian Kukuk).[12]

Lediglich zwei Starter beendeten die Springkurs nicht: Abdelrahman Schoscha schied nach der zweiten Verweigerung aus, Zoltán Czékus verzichtete nach mehreren Springfehlern auf die Fortführung des Parcours.

Ergebnis:[13][14]

Reiter Pferd Zeit Punkte (Gesamtwertung)
1 Schweiz Martin Fuchs Chaplin 65,11 s + 0 Strafsekunden = 65,11 36
2 Osterreich Max Kühner Elektric Blue 66,19 s + 0 Strafsekunden = 66,19 34
3 Irland Conor Swail Count Me In 67,06 s + 0 Strafsekunden = 67,06 33
4 Deutschland David Will C Vier 67,48 s + 0 Strafsekunden = 67,48 32
5 Vereinigte Staaten McLain Ward Contagious 64,94 s + 3 Strafsekunden = 67,94 31
6 Deutschland Gerrit Nieberg Ben 65,36 s + 3 Strafsekunden = 68,36 30
7 Schweden Jens Fredricson Markan Cosmopolit 68,41 s + 0 Strafsekunden = 68,41 29
8 Vereinigte Staaten Hunter Holloway Pepita Con Spita 65,65 s + 3 Strafsekunden = 68,65 28
9 Niederlande Harrie Smolders Monaco 65,69 s + 3 Strafsekunden = 68,69 27
10 Deutschland Philipp Schulze Topphoff Concordess NRW 66,08 s + 3 Strafsekunden = 69,08 26

(beste 10 von 35 Teilnehmern)

2. Teilprüfung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gut 24 Stunden nach Beginn der ersten Teilprüfung wurde der zweite Teil des Weltcupfinals der Springreiter ausgetragen. Als Aufgabe für die Reiter und Pferde stand eine Springprüfung mit einmaligem Stechen an. In der Wertung der für sich allein mit 150.000 Euro dotierten Prüfung kamen sieben Paare in das Stechen – mit einer starken britischen Dominanz, alle drei britischen Reiter zogen in das Stechen ein. Jack Whitaker wählte einen bewusst etwas langsameren Stechritt, der ihm am Ende Platz drei brachte. Harry Charles wählte eine ähnliche Strategie, gut 1,5 Sekunden schneller im Ziel kam er auf Platz zwei. Als einziger mit einer schnellen und fehlerfreien Zeit im Stechen gewann McLain Ward mit dem Wallach Contagious die Teilprüfung.[15]

Da Ward als einziger Reiter in der ersten und der zweiten Teilprüfung unter die besten fünf kam, konnte er sich für die dritte Teilprüfung einen Vorsprung vor einem Springfehler in der Gesamtwertung herausarbeiten. Harrie Smolders, der im Stechen der zweiten Teilprüfung die schnellste Zeit, aber einen Springfehler hatte, startete mit vier Strafpunkten in die dritte Teilprüfung. Die deutschen Reiter hatten wenig Glück in der zweiten Teilprüfung, mit Platz elf in der Prüfung reihte sich Gerrit Nieberg auf Platz fünf in der Gesamtwertung vor der letzten Teilprüfung ein. In jener Gesamtwertung befand sich der Vortagessieger Martin Fuchs auf Rang drei, Max Kühner auf Rang sechs.[16]

Ergebnis:

Reiter Pferd 1. Umlauf Stechen Punkte
(Gesamtwertung)
Straf-
punkte
Zeit
(s)
Straf-
punkte
Zeit
(s)
1 Vereinigte Staaten McLain Ward Contagious 0 - 0 44,03 36
2 Vereinigtes Konigreich Harry Charles Romeo 0 - 0 47,14 34
3 Vereinigtes Konigreich Jack Whitaker Valmy de la Lande 0 - 0 48,66 33
4 Niederlande Harrie Smolders Monaco 0 - 4 41,37 32
5 Frankreich Grégory Cottard Bibici 0 - 4 42,96 31
6 Vereinigtes Konigreich John Whitaker Unick du Francport 0 - 4 45,02 30
7 Schweiz Steve Guerdat Victorio des Frotards 0 - 8 43,74 29
8 Vereinigte Staaten Katherine Dinan Brego R'n B 1 72,59 28

(beste 8 von 32 Teilnehmern)

3. Teilprüfung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einem Tag Pause für die Weltcuppferde stand am 10. April ab 14:45 Uhr die dritte und damit letzte Teilprüfung auf dem Programm. Diese war als Springprüfung mit zwei unterschiedlichen Umläufen ausgeschrieben. Die dritte Teilprüfung wurde nicht gegen die Zeit geritten, eine erlaubte Zeit war jedoch vorgesehen.[8] Bei Punktgleichheit im Gesamtreglement bezüglich des Weltcupsiegers wäre anschließend ein Stechen durchgeführt worden. Für Punktgleichheit auf allen anderen Platzierungen wurde die Zeit des zweiten Umlaufs der dritten Teilprüfung als Unterscheidungskriterium herangezogen.

Kniffelige Passagen im ersten Umlauf waren etwa eine sich optisch kaum vom Sandboden abhabende dreifache Kombination in Holz- und Birkenoptik sowie ein komplett weißer Steilsprung mit Wellenplanken. Doch das eigentliche Kriterium war die erlaubte Zeit von 63 Sekunden. Das Weltcupfinale 2022 war die erste Großveranstaltung, bei der die Neuregelung der Zeitstrafpunkte zum Jahresbeginn 2022 zum Tragen kam. Dadurch, dass es für jede einzelne Sekunde Zeitüberschreitung einen Zeitstrafpunkt gab und die Zeit wirklich eng gewählt war, erhielten etliche Reiter zwei und mehr Zeitstrafpunkte. An härtesten traf es Grégory Cottard: Seine Stute Bibici schaute beim Abspringen in den überbauten Wassergraben, sprang daher in den Steilsprung hinein, so dass Cottard seinen Halt im Sattel verlor, sich zwar fangen konnte, aber so sich erst einmal neu sammeln musste, bis er den Parcours wieder neu aufnahm. Zu den vier Strafpunkten für den Fehler am überbauten Wasser kamen ganze 18 Strafpunkte für die Überschreitung der erlaubten Zeit hinzu, die ihn von Platz sechs auf Platz 24 zurückfielen ließen.

Marcus Ehning gab nach dem dritten Sprung auf, nachdem sich seine Stute von der Atmosphäre des Hallenturniers zu beeindruckt zeigte und in Folge gleich an den ersten beiden Hindernissen Stangen riss. Gerrit Nieberg verlor durch zwei Springfehler den Anschluss zur Spitze. McLain Ward unterlief ein Springfehler, so dass er und Harrie Smolders beide punktgleich auf Platz eins in den zweiten Umlauf gingen. Der Kurs des zweiten Umlaufs war im Wesentlichen jeder des ersten Umlaufs in umgekehrter Reihenfolge. Einzelne Hindernisse wurden dabei verändert oder ganz ausgetauscht. Die erlaubte Zeit blieb weiterhin entscheidend. Die Reiter mussten strategisch planen, ob für sie ein langsamer voraussichtlich springfehlerfreier Ritt mit Zeitstrafpunkten oder ein schneller Ritt mit dem hohen Risiko eines Springfehlers die bessere Wahl im Hinblick auf die Gesamtwertung war.

Christian Kukuk und Philipp Schulze Topphoff fielen mit neun bzw. 12 Strafpunkten deutlich zurück. David Will blieb in beiden Umlaufen ohne Fehler und arbeitete sich damit vom Platz elf auf Platz sechs in der Gesamtwertung. Will gehörte damit zu den drei Reiter, die in der dritten Teilprüfung ohne Fehler blieben und damit den größten Anteil am Prüfungspreisgeld von 300.000 Euro bekamen. Mit nur einem Zeitstrafpunkt aus dem ersten Umlauf kam der 20-jährige Jack Whitaker auf Rang fünf der Gesamtwertung. Jens Fredricson schob sich, fehlerfrei in beiden Umläufen, an Harry Charles vorbei. Auch Martin Fuchs, der an diesem Tag wieder auf seinen Hengst Chaplin setzte, blieb in beiden Umläufen ohne Fehler. Mit einem Endergebnis von fünf Strafpunkten setzte er damit Harrie Smolders und McLain Ward unter Druck, die beide nur einen Zeitstrafpunkt Vorsprung vor Fuchs hatten. Smolders und sein Wallach Monaco hatten einen Springfehler. Auch McLain Ward fehlte das nötige Glück, gleich zwei Springfehler ließen ihn hinter David Will auf Rang sieben zurückfallen. Nach seinem zweiten Platz beim letzten Weltcupfinale gewann Martin Fuchs damit das Weltcupfinale 2022.[17]

Ergebnis:[18]

Reiter Pferd Strafpunkte
1. Umlauf 2. Umlauf Gesamt
1 Deutschland David Will C Vier 0 0 0
Schweden Jens Fredricson Markan Cosmopolit 0 0 0
Schweiz Martin Fuchs Chaplin 0 0 0
4 Vereinigtes Konigreich Jack Whitaker Valmy de la Lande 1 0 1
5 Schweden Angelica Augustsson Zanotelli Kalinka van de Nachtegaele 2 0 2

(beste fünf von 30 Teilnehmern)

Endergebnis Gesamtwertung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reiter Pferd/
Pferde
1. Prüfung 2. Prüfung Punkte aus Prüfung 1 und 2 Punkte, umgerechnet in Strafpunkte 3. Prüfung Straf-
punkte[19][16]
Punkte Punkte Straf-
punkte
Straf-
punkte
1 Schweiz Martin Fuchs Chaplin
und The Sinner
36 20 56 5 0 0 5
2 Niederlande Harrie Smolders Monaco 27 32 59 4 0 4 8
(61,99 s)
3 Schweden Jens Fredricson Markan Cosmopolit 29 22 1 8 0 0 8
(62,35 s)
4 Vereinigtes Konigreich Harry Charles Romeo 23 34 57 5 0 4 9
(60,53 s)
5 Vereinigtes Konigreich Jack Whitaker Valmy de la Lande 18 33 51 8 1 0 9
(62,12 s)
6 Deutschland David Will C Vier 32 15 47 10 0 0 10
7 Vereinigte Staaten McLain Ward Contagious 31 36 67 0 4 9 13
(63,63 s)
8 Irland Conor Swail Count Me In 33 19 52 7 4 2 13
(64,62 s)
9 Osterreich Max Kühner Elektric Blue 34 18 52 7 4 4 15
10 Belgien Jos Verlooy Luciano van het Geinsteinde 20 26 46 10 0 6 16
11 Schweiz Steve Guerdat Victorio des Frotards 11 29 40 13 0 4 17
(62,29 s)
12 Vereinigtes Konigreich John Whitaker Unick du Francport 17 30 47 10 5 2 17
(64,41 s)
13 Deutschland Gerrit Nieberg Ben 30 25 55 6 8 4 18
14 Schweden Angelica Augustsson Zanotelli Kalinka van de Nachtegaele 9 23 32 17 0 2 19
15 Irland Denis Lynch Cristello 15 27 42 12 8 0 20
16 Vereinigte Staaten Hunter Holloway Pepita Con Spita 28 6 34 16 7 2 25
17 Deutschland Philipp Schulze Topphoff Concordess NRW 26 16 42 12 4 12 28
(60,90 s)
18 Norwegen Geir Gulliksen Quatro 24 8 31 17 1 10 28
(64,78 s)
19 Deutschland Christian Kukuk Checker 19 11 30 18 4 9 31
20 Vereinigte Staaten Aaron Vale Elusive 13 24 37 15 8 15 38
21 Vereinigte Staaten Katherine Dinan Brego R'n B 6 28 34 16 9 (25)
22 Finnland Noora Forsten Con Caya 12 10 22 22 4 (26)
29 Deutschland Marcus Ehning Calanda 25 12 37 15 AUFG

AUFG = aufgegeben / verzichtet
AUSG = ausgeschieden
DISQ = disqualifiziert
N.GES. = nicht gestartet

Weitere Prüfungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Weltcupfinale fanden bei der Partner Pferd 2022 auch noch nationale Prüfungen (wie etwa das alljährliche Finale des Partner Pferd Cups für Reiter der ostdeutschen Landesverbände) sowie ein CSI 3*-Turnier mit sieben internationalen Prüfungen statt. Höhepunkt des CSI 3* war der Große Sparkassen-Preis von Leipzig am Samstagabend mit einem Preisgeld von 100.000 Euro.[20] Ganze 16 Paare zogen im Großen Preis in das Stechen ein, der Sieg ging an Jos Verlooy.

Ergebnis Großer Sparkassen-Preis von Leipzig:[21]

Reiter Pferd 1. Umlauf 2. Umlauf
Straf-
punkte
Zeit
(s)
Straf-
punkte
Zeit
(s)
1 Belgien Jos Verlooy Killossery Konfusion 0 - 0 38,08
2 Deutschland Gerrit Nieberg Blues d'Aveline CH 0 - 0 38,62
3 Deutschland Mario Stevens Starissa 0 - 0 39,14

(beste 3 von 37 Teilnehmern)

Vierspännerfahren

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifizierte Teilnehmer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten Weltcupprüfungen der Vierspännerfahrer fanden parallel zu Weltcupetappen der Westeuropaliga der Springreiter statt. Damit war auch der Vierspännerweltcup von der Absage vieler europäischer Hallenturniere betroffen. Von neun vorgesehenen Weltcupturnieren wurden fünf abgesagt. Dadurch sah sich der Weltpferdesportverband FEI genötigt, das Qualifikationssystem für das Weltcupfinale 2022 anzupassen: Pro Fahrer ging nur noch das jeweils beste Ergebnis dieser Weltcupsaison in die Gesamtwertung ein.[22]

Für das Weltcupfinale haben sich folgende Fahrer qualifiziert:[23]

Ablauf und Ergebnisse

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Teilprüfung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sportlich startete das Weltcupfinale der Vierspänner in der Nacht vom 8. zum 9. April (Freitag zu Samstag) ab 23:30 Uhr mit dem ersten Teilprüfung. Die Gespanne traten hier in einem Hindernisfahren mit einem Umlauf gegen die Zeit an. Die Hälfte des Abstands zum Führenden in Sekunden wurde als Wertungsergebnis mit in die zweite Teilprüfung genommen.

Ergebnis:[24]

Fahrer Pferde Zeit (s) inkl. Strafsekunden
1 Niederlande Bram Chardon Kendiy, Favory Farao, Dreef Inca und Dreef Kapitany 135,80 + 0 = 135,80
2 Australien Boyd Exell Bajnok, Neapolitano Nimrod, Barny und Rocket 143,35 + 0 = 143,35
3 Belgien Dries Degrieck Hunter, Dageraad, Frederik-Jane und Kane B 148,76 + 4 = 152,76
4 Belgien Glenn Geerts Birckhouse Billie, De Solist, Erdball und Zeron 156,34 + 0 = 156,34
5 Deutschland Michael Brauchle Joey, Quidditch S, Sunny und Don 152,94 + 4 = 156,94
6 Deutschland Mareike Harm Luxus Boy, Quebec Sautreuil, Zatijn und Zazou 151,89 + 12 = 163,89
7 Niederlande Koos de Ronde Kasper, Tjibbe, Favory Allegra Futar und Siglavy Capriola Carlos 147,78 + 26 = 173,78

2. Teilprüfung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zweite Teilprüfung der Gespannfahrer wurde mittags am 10. April 2022 durchgeführt, auch hierbei handelte es sich um eine Prüfung im Hindernisfahren. Es wurde nochmals ein Umlauf gefahren.

Nachdem Bram Chardon in der ersten Teilprüfung mit deutlichem Vorsprung gewonnen hatte, konnte er in der zweiten Teilprüfung als letzter Fahrer in die Prüfung starten. Vor ihm war Boyd Exell mit seinem Gespann gut zehn Sekunden schneller als alle anderen Teilnehmer in das Ziel gekommen und dabei fehlerfrei geblieben. Bram Chardon gelang es in der zweiten Teilprüfung dann tatsächlich, um Sekundenbruchteile schneller als Exell in das Ziel zu kommen. Doch ein Fehler gleich zu Beginn seines Umlaufs, gleichbedeutend mit vier Strafsekunden, ließ ihn knapp auf Platz zwei zurückfallen. Glenn Geerts war neben Boyd Exell der einzige Fahrer, der ohne Strafsekunden für Fehler blieb. Er zog neben Exell und Chardon in das Stechen ein.

In diesem verkürzten Stechen durften nochmals die besten drei Gespanne, ermittelt aus dem anteilig mitgenommenen Ergebnis aus der ersten Teilprüfung sowie dem Ergebnis der zweite Teilprüfung antreten. Anhand des Gesamtergebnisses wurde der Weltcupsieger ermittelt.[25]

Auch im Stechen kam es wieder zum Zweikampf zwischen Chardon und Exell. Beide erlaubten sich im Stechen jeweils einen Fehler, Bram Chardon war zum dritten Mal bei diesem Weltcupfinale der schnellste Fahrer. Damit holte er sich seine Führung in der Gesamtwertung zurück und gewann das Weltcupfinale.[26]

Ergebnis:[27]

Fahrer Pferde ½ Zeitdifferenz zum Führenden Zeit (s) inkl. Strafsekunden
1. Teilprüfung 2. Teilprüfung Stechen Gesamt
1 Niederlande Bram Chardon Kendiy, Favory Farao, Dreef Inca und Dreef Kapitany 0,00 132,33 + 4 = 136,33 118,39 + 4 = 122,39 258,72
2 Australien Boyd Exell Bajnok, Neapolitano Nimrod, Barny und Rocket 3,78 132,42 + 0 = 132,42 122,62 + 4 = 126,62 262,82
3 Belgien Glenn Geerts Birckhouse Billie, De Solist, Erdball und Zeron 10,27 148,89 + 0 = 148,89 146,57 + 18 = 164,57 323,73
4 Belgien Dries Degrieck Hunter, Dageraad, Frederik-Jane und Kane B 8,48 147,20 + 4 = 151,20 (159,68)
5 Niederlande Koos de Ronde Kasper, Tjibbe, Favory Allegra Futar und Siglavy Capriola Carlos 18,99 143,19 + 4 = 147,19 (166,18)
6 Deutschland Michael Brauchle Joey, Quidditch S, Sunny und Don 10,57 144,22 + 12 = 156,22 (166,79)
7 Deutschland Mareike Harm Luxus Boy, Quebec Sautreuil, Zatijn und Zazou 14,05 155,51 + 4 = 159,51 (173,56)

Qualifizierte Teilnehmer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Voltigierweltcup stellte sich zur Saison 2021/2022 neu auf. Nachdem in den letzten Winterhalbjahren eine große Anzahl an Weltcupturnieren entfallen waren, konnten sich nun alle CVI 3*-, CVI 4*- and CVI Master Class-Turniere auch im Sommerhalbjahr um den Status als Weltcupturnier bewerben. Weltcupetappen waren neben dem CHIO Aachen und der Weltmeisterschaft in Budapest zwei Turniere in Frankreich sowie je ein Turnier in Schweden, Ungarn und Italien.[28]

Damen:

Herren:

Pas de deux:

Ablauf und Ergebnisse

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle drei Teilnehmergruppen, also Damen, Herren und Paare (Pas de deux) treten jeweils in zwei Prüfungen an, einer am Freitag (8. April) und einer am Samstag (9. April). Die Weltcupsieger in den verschiedenen Klassen werden jeweils aus dem Durchschnitt der zwei Prüfungen ermittelt.

Die Einzelvoltigierer (Damen und Herren) gingen zunächst im Technikprogramm an den Start, bevor sie in der zweiten Prüfung eine Kür zeigen mussten. Die Paare absolvierten stattdessen in zwei Küren.

Janika Derks und Johannes Kay beendeten mit ihrem deutlichen Sieg im Pas de deux ihre Karriere als aktive Voltigierer. Thomas Brüsewitz stürzte in seinem Technikprogramm und schloss das Weltcupfinale daher ungewohnt auf dem letzten Platz ab.[29]


Ergebnis Damen:[30]

Voltigierer Longenführer Pferd Wertung
Technikprogramm
Wertung
Kür
Gesamt-
wertung
1 Frankreich Manon Moutinho Corinne Bosshard Saitiri 8,237 8,624 8,431
2 Deutschland Janika Derks Nina Vorberg Rockemotion 7,883 8,630 8,257
3 Vereinigte Staaten Kimberly Palmer Laura Carnabuci Rosenstolz 7,644 8,373 8,009
4 Deutschland Hannah Steverding Sophie Kuhn Royal Flash 7,436 7,776 7,606
5 Niederlande Annebeth Kubbe Lasse Kristensen Evermore R 6,977 7,960 7,469
6 Deutschland Jolina Ossenberg-Engels Claudia Döller-Ossenberg-Engels Equido Sir PQH 6,659 7,725 7,192
7 Vereinigte Staaten Kalyn Noah Gudrun Lenz Corocoro 4,732 7,090 5,911
8 Osterreich Eva Nagiller Peter Wagner Dr. Grunow 4,660 6,787 5,724

Ergebnis Herren:[31]

Voltigierer Longenführer Pferd Wertung
Technikprogramm
Wertung
Kür
Gesamt-
wertung
1 Italien Lorenzo Lupacchini Laura Carnabuci Rosenstolz 8,489 9,101 8,795
2 Frankreich Lambert Leclezio Corinne Bosshard Saitiri 8,785 8,471 8,628
3 Deutschland Jannik Heiland Nina Vorberg Rockemotion 7,442 8,595 8,019
4 Schweiz Lukas Heppler Barbara Zürcher Colonel v. Forst 7,086 8,234 7,660
5 Osterreich Philip Clement Katja Wagner Giovanni 6,165 7,914 7,040
6 Italien Davide Zanella Gudrun Lenz Corocoro 4,520 7,102 5,811
7 Deutschland Thomas Brüsewitz Patric Looser Calidor 2,945 6,991 4,968

Ergebnis Pas de deux:[32]

Voltigierer Longenführer Pferd Wertung
Technikprogramm
Wertung
Kür
Gesamt-
wertung
1 Deutschland Janika Derks
Deutschland Johannes Kay
Nina Vorberg Humphrey Bogart OLD 8,754 8,918 8,836
2 Osterreich Romana Hintner
Osterreich Eva Nagiller
Peter Wagner Dr. Grunow 7,577 8,455 8,016
3 Deutschland Chiara Congia
Deutschland Justin van Gerven
Patric Looser Calidor 7,873 8,047 7,960
4 Deutschland Jolina Ossenberg-Engels
Deutschland Timo Gerdes
Claudia Döller-Ossenberg-Engels Cairo 6,063 7,886 6,975

Die deutschen TV-Sender MDR Fernsehen übertrug täglich vom 6. bis zum 10. April 2022 vom Weltcupfinale, zusammen mit Umfang von rund fünf Stunden mit Fokus auf die wichtigsten Springprüfungen. Die Weltcupprüfungen der anderen Disziplinen wurden als Livestreams auf der Internetpräsenz des MDR angeboten. Im Rahmen des Streamingangebots FEI TV des Weltpferdesportverbands FEI übertrug der IPTV-Sender ClipMyHorse alle Prüfungen des Weltcupfinals.[33]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Turnierkalender der FEI
  2. Dressur Weltcupfinale: FEI-Extra-Startplätze vergeben, Wandres nicht mit dabei, eqwo.net, 16. März 2022
  3. FEI Person Detail: Alisa Glinka
  4. Ergebnisse von Alisa Glinka in der Weltcupsaison 2021/2022
  5. Definite Entries List FEI Dressage World Cup Final – Leipzig – Season 2021-22, Stand 16. März 2022
  6. Der Dressur-Weltcup startet in die neue Saison, Reiter Revue International, 20. Oktober 2021
  7. Katarzyna Milczarek Drops Out of 2022 World Cup Final, eurodressage.com, 6. April 2022
  8. a b Zeitplan und Ergebnisse Weltcupfinale Leipzig 2022
  9. Ergebnis Grand Prix Kür
  10. Weltcup-Finale Leipzig: Jessica von Bredow-Werndl und Dalera holen den Weltcup-Sieg, Gloria Alter / St. Georg, 10. April 2022
  11. Longines FEI Jumping World Cup Final 2022 Leipzig (GER) 6-10 April 2022 - Definite Entries, Stand 30. März 2022
  12. Weltcup-Finale Leipzig: Martin Fuchs in Führung nach Zeitspringen, Gabriele Pochhammer, St. Georg, 7. April 2022
  13. Weltcupfinale Springreiten, Ergebnis 1. Teilprüfung
  14. Gesamtwertung Weltcupfinale Springreiten, Zwischenstand nach der 1. Teilprüfung
  15. Ergebnis Longines FEI Jumping World Cup Final II, longinestiming.com
  16. a b Springreiten, Zwischenstand nach zwei Teilprüfungen (PDF; 317 kB)
  17. Weltcupfinale Springen: Favoriten-Wiederauferstehung in Leipzig, Gabriele Pochhammer / St. Georg, 10. April 2022
  18. Ergebnis Springreiten, 3. Teilprüfung Weltcupfinale
  19. Endergebnis Gesamtwertung Springreiten
  20. Event Detail: CSI3* Leipzig 06/04/2022 To 10/04/2022, data.fei.org
  21. Springreiten: Ergebnis Großer Sparkassen-Preis von Leipzig 2022
  22. Fahren: Weltcup-Finale mit zwei deutschen Vierspännern, Eva Borg / Deutsche Reiterliche Vereinigung, 17. Januar 2022
  23. FEI Driving World Cup™ - Season 2021-2022, inside.fei.org
  24. Weltcupfinale Vierspännerfahren: Ergebnis 1. Teilprüfung
  25. Rules FEI Driving World Cup Season 2020/2021, effective for Season 2021/2022 (approved by FEI Board on 13 July 2021), Article 6 The FEI World Cup™ Final
  26. Bram Chardon und Boyd Exell führen irren Zweikampf, mdr.de, 10. April 2022
  27. Endergebnis Weltcupfinale Vierspännerfahren
  28. FEI Vaulting World Cup™ - Season 2021 - 2022, inside.fei.org
  29. Gänsehautmomente im Weltcup-Finale: Voltigierer Derks und Kay treten mit Sieg ab, mdr.de, 9. April 2022
  30. Endergebnis Weltcupfinale Voltigieren, Damen (PDF; 192 kB)
  31. Endergebnis Weltcupfinale Voltigieren, Herren (PDF; 190 kB)
  32. Endergebnis Weltcupfinale Voltigieren, Pas de deux (PDF; 180 kB)
  33. Angaben auf der Webpräsenz des Weltcupfinals in Leipzig, abgerufen am 3. April 2022