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Werksbahnen der Zuckerfabrik Ingenio Ledesma

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Werksbahnen der Zuckerfabrik Ingenio Ledesma
Feldbahn vor der Zuckerfabrik
Feldbahn vor der Zuckerfabrik
Streckenlänge:508 mm (1938): 138 km
700 mm (1938): 156 km
Spurweite:508 mm, 700 mm und 1000 mm
Maximale Neigung: 8,5 
Um 1980 genutzte Strecken:
  • Vía Enrique: 22 km
  • Vía Palo Blanco: 17 km
  • Vía Rio Seco: 15 km
  • Vía Cañitas: 18 km
  • Vía Palmitas: 17 km
  • Vía San Antonio: 7 km
  • Vía Carlos: 5 km
  • Vía Florencia: 8 km
  • Via Manantiales: 9 km
  • Summe: 118 km
Dampflokomotiven mit Tendern für Zuckerrohrabfälle und hinten Nr. 12 für Petroleum, 1963–1965
Lokschuppen, 1963–1965
Zckerrohrtransport mit von Pferden gezogenen Feldbahnloren
Depot, 1963–1965

Die Werksbahnen der Zuckerfabrik Ingenio Ledesma (spanisch Ferrocarril en el Ingenio Ledesma) in der Provinzhauptstadt Libertador General San Martín des Departamento Ledesma der Provinz Jujuy im Nordwesten Argentiniens hatten drei unterschiedliche Spurweiten von 508 mm, 700 mm und 1000 mm.

Die Zuckerfabrik Ingenio Ledesma wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts von der Firma Ovejero und Cerda gegründet, die sie bis 1911 betrieb. Das Ingenio Ledesma ist die bedeutendste Zuckerfabrik in der Gegend, um 1910 arbeiteten dort direkt und indirekt 4.100 Menschen. Für den Transport von Zuckerrohr wurde 1909 mit dem Bau eines Feldbahnnetzes mit einer Spurweite von 508 mm begonnen.

Im Jahr 1911 wurde eine Aktiengesellschaft gegründet, die mit französischen Investoren in Argentinien verbunden war, die die Niederlassung mit einem bedeutenden Darlehen der französischen Bank erwarben. Diese Bank, die 1914 aufgrund finanzieller Probleme ihren Betrieb einstellte, verwaltete die Mühle viele Jahre lang direkt.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde beschlossen, das Feldbahnnetz zu erweitern, nun jedoch mit einer Spurweite von 700 mm und größerer Kapazität.

Ingenio Ledesma verfügte über ein sehr ausgedehntes Eisenbahnnetz, das nach Angaben von 1925 insgesamt 165 km der beiden Spurweiten umfasste und 1938 sogar 294 km erreichte. Die Verbindung zum Bahnhof der Córdoba-Linie nach Tucumán hatte metrische Spurweite und wurde mit werkseigenen Dampfloks betrieben.

Nach Angaben aus dem Jahr 1924 besaß und betrieb Ledesma Sugar Estates & Refining Co. Ltd eine schmalspurige Nebenstrecke in Verbindung mit der firmeneigenen Zuckerfabrik in Ledesma, Provinz Jujuy. Die Strecke dient ausschließlich der industriellen Nutzung und bot keinen Personenverkehr an. Das Unternehmen bestand hauptsächlich aus britischem und deutschem Kapital und war als Società a responsabilità limitata eingetragen.

Die durchschnittliche Gesamtmenge des transportierten Zuckerrohrs und anderer Materialien überstieg 325.000 Tonnen.

Die maximale Steigung von den Zuckerfeldern bis zur Fabrik betrug 8,5 ‰.[1][2][3]

Die Gleise der 508-mm-Feldbahn hatte ein Metergewicht von 7 kg pro Meter. Es gab folgende Lokomotiven:

Spurweite Nr. Werks-Nr. Baujahr Hersteller Bauart Achsen
508 3157 Nov. 1908 O&K D Klien-Lindner-Hohlachsen
508 3505 Mai 1909 O&K D Klien-Lindner-Hohlachsen
508 3787 Dez. 1909 O&K D Klien-Lindner-Hohlachsen
508 3788 Dez. 1909 O&K D Klien-Lindner-Hohlachsen
508 4380 Nov. 1910 O&K D Klien-Lindner-Hohlachsen

Die Gleise der 700-mm-Schmalspurbahn hatte ein Metergewicht von 12 kg pro Meter. Die Schwellen wurden aus heimischem Holz hergestellt. Es gab folgende Lokomotiven:

Spurweite Nr. Werks-Nr. Baujahr Hersteller Bauart Achsen Bild
700 5174 Jan. 1912 O&K D Klien-Lindner-Hohlachsen
700 9 5175 Jan. 1912 O&K D Klien-Lindner-Hohlachsen
700 10 6051 Feb. 1913 O&K D Klien-Lindner-Hohlachsen
700 6975 Jan. 1914 O&K D Klien-Lindner-Hohlachsen
700 9080 Jul. 1920 O&K D Klien-Lindner-Hohlachsen
700 10380 Dez. 1922 O&K D Klien-Lindner-Hohlachsen
700 12 11548 Dez. 1927 O&K D Klien-Lindner-Hohlachsen
700 12895 Apr. 1937 O&K D Luttermöller-Achsen
700 28454 1959 Henschel D Luttermöller-Achsen
700 28455 1959 Henschel D Luttermöller-Achsen
700 28456 1959 Henschel D Luttermöller-Achsen
Spurweite Nr. Werks-Nr. Baujahr Hersteller Bauart Bild
1000 9 Henschel
1000 11 9414 1920 O&K C
1000 12 Henschel
1000 13 9908 1922 O&K B
1000 14 10092 1926 O&K C
1000 17 Henschel
1000 18 Henschel D
1000 19 1960 1922 Henschel B-DH
1000 20 1960 1922 Ruston B-DH
1000 1993 1922 Eigenbau
mit Fiat-Motor
B-DM

Schrittweise Einstellung des Bahnbetriebs

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Bis 1982 waren noch mehrere Zweigstrecken in Betrieb. 1986 wurden die Gleise jenseits der Nationalstraße 34 und der Belgrano-Eisenbahn nicht mehr genutzt. 1993 wurde der Werksbahnverkehr komplett eingestellt. Die Lokomotiven und Wagen sowie das Gleismaterial wurden versteigert. Einige von ihnen sind erhalten geblieben.

Einzelnachweise

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  1. Jorge Garreta Mendoza, Daniel Thomas and Juan C.Gonzalez: El Ferrocarril en el Ingenio Ledesma. 26. Juli 2008.
  2. United States. Bureau of Foreign and Domestic Commerce. Transportation Division: World Survey of Foreign Railways, Part 1. 1936, Fußzeile: S. 13–14e, Kopfzeile: S. 9–15.
  3. E.E.S.: Ferrrocarriles Argentinos. 1937. S. 177–185. (40.4 MB)

Koordinaten: 23° 49′ 24,1″ S, 64° 47′ 30″ W