Werner Fauser
Werner Fauser (* 8. August 1928 in Gingen an der Fils; † 20. Dezember 2022[1]) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer.[2]
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Werner Fauser studierte Architektur an der TH München[3] und war dort Schüler von Josef Wiedemann, bei dem er von 1956 bis 1957 arbeitete.[4] Fauser wurde 1957 neben Günter Hönow als zweiter Nachwuchsarchitekt für den Entwurf eines Einfamilienhauses im Hansaviertel ausgewählt.[5] Fauser lehrte als Professor an der Fachhochschule München.
Ab 1960 gehörte er zur sogenannten „Gruppe 5“ – Hubert Caspari, Friedhelm Amslinger, Peter Biedermann und Werner Böninger – die sich zusammengeschlossen hatte, um an Architekturwettbewerben teilzunehmen.[6]
Für die Zeitschrift DETAIL bildete er u. a. gemeinsam mit Hans-Friedrich Baeßler (1925–2017[7]) über Jahrzehnte die Redaktion.[8]
Er war Mitglied im Bund Deutscher Architekten.
Bauten (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1963–1966: Schule, Schlierbach[9]
- 1968: Schule Waltenhofen (verändert)[10]
- 1968–1969: Grund- und Mittelschule, Waltenhofen[11]
- 1970–1973: Staatliches Gymnasium, Pullach (heute: Otfried-Preußler-Gymnasium Pullach) mit Herbert Kriegisch und Künstler Manfred Mayerle[12][13]
- 1974–1976: Erweiterung Rathaus Dachau mit Herbert Kriegisch und Künstler Reinhold Grübl[14][15][16]
- 1977–1981: Umbau der Alten Kaserne zum Landratsamt, Neuburg[17]
- 1980–1981: Philosophicum der Universität Passau[18]
- 1979–1982: Erweiterung Schule, Hebertshausen[19]
- 1983: Großer Hörsaal der Universität Passau[20]
- 1984: Sparkasse, Dachau mit Künstler Reinhold Grübl[21][22]
- 1988: Umbau Raufferhaus, Dachau
- 1989: Finanzamt Fürstenfeldbruck[23]
- 1991: Kastulus-Realschule, Moosburg[24]
- 1996–1999: Umbau der Grundschule St. Konradstraße, Haar[25]
- 2001: Rathaus, Hebertshausen[26]
Auszeichnungen und Preise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1977: BDA-Preis Bayern für die Erweiterung des Rathauses Dachau[27]
- 1983: BDA-Preis Bayern für die Erweiterung der Universität Passau[28]
- Erweiterung Rathaus Dachau ist Baudenkmal von Dachau[29]
- Staatliches Gymnasium Pullach ist Baudenkmal von Pullach am Isartal[30]
Schüler und ehemalige Mitarbeiter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1980–1985: Wilhelm Huber
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bund Deutscher Architekten Bayern (Hg.): Architekturführer Bayern. Süddeutscher Verlag, München 1985, ISBN 978-3-7991-6266-1.
- Karl Kroupa (Bearb.): Werner Fauser: Gebautes, Ungebautes: ein Werkbericht aus vier Jahrzehnten. Katalog zur Ausstellung in der Fachhochschule München, Fachbereich Architektur, Juni 1994. Fachhochschule, München 1994, ISBN 3-920034-04-X.
- Fachhochschule München, Fachbereich Architektur (Hg.): Werner Fauser. Gebautes / Ungebautes. Ein Werkbericht aus vier Jahrzehnten. Schriftenreihe, München 1994 mit einem Beitrag von Rüdiger Möller
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner Fauser. In: archINFORM.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Traueranzeigen von Werner Fauser | SZ-Gedenken.de. Abgerufen am 28. Januar 2023 (deutsch).
- ↑ Fauser, Werner. In: Otto J. Groeg (Hrsg.): Who's Who in Germany. 6. Ausgabe. Who's Who-Book & Publishing, 1976.
- ↑ Anita M. F. Schrade, Thomas Schabel: Architekturführer Bayern. Süddeutscher Verlag, 1985, ISBN 978-3-7991-6266-1, S. 614 (google.de [abgerufen am 3. Oktober 2020]).
- ↑ Nicola Panzini, Vitangelo Ardito, Werner Fauser, Gianluca Gnisci, Marc Hirschfell: Tecniche tradizionali e artigianato nella Scuola di Stoccarda - Traditional techniques and crafts in the Stuttgart School of Architecture: La Baukunst nell'insegnamento di Paul Schmitthenner - The Baukunst in the teaching of Paul Schmitthenner. Gangemi Editore, 2017, ISBN 978-88-492-9799-7 (google.de [abgerufen am 20. Oktober 2020]).
- ↑ Stefanie Schulz, Carl-Georg Schulz: Das Hansaviertel: Ikone der Moderne. Braun, 2007, ISBN 978-3-938780-13-8, S. 123 (google.de [abgerufen am 3. Oktober 2020]).
- ↑ Rolf Janke: Architekturmodelle. Hatje, 1978, ISBN 978-3-7757-0111-2, S. 20 (google.de [abgerufen am 3. Oktober 2020]).
- ↑ Traueranzeigen von Hans-Friedrich Baessler | trauer.merkur.de. Abgerufen am 20. Oktober 2020 (deutsch).
- ↑ Inhaltsverzeichnis 1984. Abgerufen am 20. Oktober 2020.
- ↑ changeMe. Abgerufen am 3. September 2021.
- ↑ Schule Waltenhofen. Abgerufen am 3. September 2021.
- ↑ Grund- und Mittelschule Waltenhofen - Gemeinderatssitzung 11. Februar 2015. Abgerufen am 1. Oktober 2020 (deutsch).
- ↑ Gymnasium Pullach: Neubau im Gespräch. 8. Juli 2021, abgerufen am 3. September 2021.
- ↑ Gymnasium Pullach: ein Schulbau mit großem Potenzial. 7. August 2021, abgerufen am 3. September 2021.
- ↑ mediaTUM - Medien- und Publikationsserver. Abgerufen am 1. Oktober 2020.
- ↑ Besprechung in: d-extrakt 23. THEMA: Planen & Bauen für die Gesellschaft. Mainz: Will und Rothe, 1979
- ↑ Spazierwege und Rundgänge. Abgerufen am 14. August 2022.
- ↑ Neuburg: Ein Symbol für den neuen Landkreis. Abgerufen am 1. Oktober 2020.
- ↑ Universität Passau - Geisteswissenschaftliche Institute und Hörsäle - DETAIL inspiration. Abgerufen am 6. August 2021.
- ↑ Bund Deutscher Architekten (Hrsg.): Architekturführer Bayern. Süddeutscher Verlag, München 1985
- ↑ Großer Hörsaal der Universität Passau - DETAIL inspiration. Abgerufen am 6. August 2021.
- ↑ Sparkasse Dachau: Neue Fenster widersprechen dem Architekturkonzept. 4. Januar 2021, abgerufen am 3. September 2021 (deutsch).
- ↑ Brunnenanlage Sparkassenplatz, 1984, Reinhold Grübl, Eisen und Granit: Wanderungen und Rundwege. Abgerufen am 14. August 2022.
- ↑ Neubau Dienstgebäude Finanzamt Fürstenfeldbruck - DETAIL inspiration. Abgerufen am 6. August 2021.
- ↑ Realschule Moosburg - DETAIL inspiration. Abgerufen am 20. Oktober 2020.
- ↑ Schulchronik – Willkommen. Abgerufen am 20. Oktober 2020 (deutsch).
- ↑ Süddeutsche Zeitung: Namenloses Rathaus. Abgerufen am 3. September 2021.
- ↑ Falk Jaeger: Bauen in Deutschland. Stuttgart: Gerd Hatje, 1985 (S. 89)
- ↑ Bund Deutscher Architekten – Universität Passau. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ DenkmalAtlas 2.0. Abgerufen am 6. August 2021.
- ↑ DenkmalAtlas 2.0. Abgerufen am 19. Februar 2024.
Personendaten | |
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NAME | Fauser, Werner |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 8. August 1928 |
GEBURTSORT | Gingen an der Fils |
STERBEDATUM | 20. Dezember 2022 |