Werner Korte
Werner Ferdinand Korte (* 29. Mai 1906 in Münster; † 26. November 1982 ebenda) war ein deutscher Musikwissenschaftler.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Werner Korte studierte Musikwissenschaft in Münster, Freiburg und Berlin wurde 1928 in Berlin promoviert. Er war von 1928 bis 1931 Assistent an der Universität Heidelberg.[1] 1932 wurde er bei Karl Gustav Fellerer habilitiert.[2] Im selben Jahr wurde er auch dessen Nachfolger als Leiter des von Fritz Volbach aufgebauten Musikwissenschaftlichen Seminars an der Universität Münster.[3] Zum 1. Mai 1937 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 5.830.875)[4] und wurde im selben Jahr zum außerordentlichen Professor ernannt. Nach dem Krieg wurde er im Jahre 1946 trotz einer negativen Beurteilung im Entnazifizierungsverfahren zum ordentlichen Professor ernannt. Bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1973 trug er, auch mit den Konzerten des Collegium musicum instrumentale der Universität, Wesentliches zum Musikleben der Stadt bei. In der Fachwelt machte er sich einen Namen mit Studien zu Bach, Beethoven, Schumann, Bruckner und Brahms.
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Harmonik des frühen XV. Jahrhunderts in ihrem Zusammenhang mit der Formtechnik, Dissertation Berlin 1929.
- Studie zur Geschichte der Musik in Italien im ersten Viertel des 15. Jahrhunderts. Bärenreiter-Verlag, Kassel 1933.
- Robert Schumann. Athenaion, Potsdam 1937.
- Musik und Weltbild: Bach, Beethoven. E. A. Seemann, Leipzig 1940.
- Bruckner und Brahms. Die spätromantische Lösung der autonomen Konzeption. Hans Schneider, Tutzing 1963.
- De musica. Monolog über die heutige Situation der Musik. Hans Schneider, Tutzing 1966.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Phleps: Ein stiller, verbissener und zäher Kampf um Stetigkeit – Musikwissenschaft in NS-Deutschland und ihre vergangenheitspolitische Bewältigung. In: Isolde von Foerster et al. (Hrsg.): Musikforschung – Nationalsozialismus – Faschismus, Mainz 2001, S. 471–488 (Digitalisat).
- Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 4187–4189. online
- Manfred Günnigmann: Dem Zeitgeist angepasst. Musikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität 1922 bis 1962. In: Hans-Ulrich Thamer/Daniel Droste/Sabine Happ (Hrsg.): Die Universität Münster im Nationalsozialismus. Kontinuitäten und Brüche zwischen 1920 bis 1960 (= Veröffentlichungen des Universitätsarchivs Münster 5). Aschendorff Verlag, Münster 2012, S. 751–785.
- Manfred Günnigmann: Werner Korte und die Musikwissenschaft an der Universität Münster 1932 bis 1973 (= Veröffentlichungen des Universitätsarchivs Münster 9). Aschendorff Verlag, Münster 2015, ISBN 978-3-402-15888-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Werner Korte im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Findliste zum Teilnachlass Werner Korte in der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
- Findbuch zum Teilnachlass Werner Korte im Universitätsarchiv Münster
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Manfred Günnigmann: Werner Korte und die Musikwissenschaft an der Universität Münster 1932 bis 1973. Aschendorff Verlag, Münster 2015, S. 25.
- ↑ Klaus Wolfgang Niemöller: Musikwissenschaft und Musikpflege an der Universität. In: Heinz Dollinger (Hrsg.): Die Universität Münster 1780–1980. Aschendorff Verlag, Münster 1980, ISBN 3-402-05197-4, S. 319–320, hier S. 320.
- ↑ Manfred Günnigmann: Werner Korte und die Musikwissenschaft an der Universität Münster 1932 bis 1973. Aschendorff Verlag, Münster 2015, S. 31.
- ↑ Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/22441439
Personendaten | |
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NAME | Korte, Werner |
ALTERNATIVNAMEN | Korte, Werner Ferdinand (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musikwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 29. Mai 1906 |
GEBURTSORT | Münster |
STERBEDATUM | 26. November 1982 |
STERBEORT | Münster |