Werner Stump
Werner Stump (* 16. Dezember 1943 in Siegen) ist ein deutscher Politiker (CDU) und war von Oktober 1999 bis 30. Juni 2013 Landrat des Rhein-Erft-Kreises. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Kerpen.
Leben und Ausbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach Realschule mit mittlerer Reife begann er eine Laufbahn des gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienstes. Er war zuletzt Regierungsoberamtsrat.
Politische Ämter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stump ist seit 1964 CDU-Mitglied. Er war Kreisvorsitzender der Jungen Union im ehemaligen Landkreis Köln von 1968 bis 1970. Ab 1977 leitete er als Vorsitzender 10 Jahre lang den CDU-Stadtverband Kerpen und war lange gewähltes Mitglied des CDU-Kreisvorstandes Erftkreis. Darüber hinaus engagiert sich Stump in der KPV, dessen Bezirksvorsitzender er im Mittelrhein (Bonn, Köln, Leverkusen, Rhein-Erft-Kreis und Rhein-Sieg-Kreis) von 1986 bis 1996 war.
Werner Stump war von 1985 bis 1999 Landtagsabgeordneter von Nordrhein-Westfalen und umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Von 1990 bis zu seinem Abschied aus dem Landtag war er zudem Sprecher der CDU-Fraktion im Braunkohlenausschuss und Vorsitzender des AK Tagebau Garzweiler II. Darüber hinaus arbeitete er von 1979 bis 1987 als ehrenamtlicher Bürgermeister Kerpens.
1999 ist Stump zum Landrat des Rhein-Erft-Kreises gewählt worden. 2004 und 2009 wurde er wiedergewählt. 2007 konnte der Kreis durch den Verkauf von RWE-Aktien vollständig entschuldet werden. Im Januar 2013 gab Stump bekannt, sein Amt als Landrat Ende Juni niederzulegen. Am 19. Juni wurde ihm von der Regierungspräsidentin Gisela Walsken im Rahmen einer Festveranstaltung zu seinem Abschied mit 250 geladenen Gästen seine Entlassungsurkunde überreicht.[1]
Gemeinnütziges Engagement
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schon 2001 gründete Stump mit seiner Frau die Stiftung St. Martin, in deren Vorstand auch weitere politische Personen und für Kerpen zuständige kirchliche Vertreter eingebunden sind. Förderschwerpunkte sind die Unterstützung von Selbsthilfegruppen und Kindern – Beispiel Kinderhospizbewegung – und Jugendlichen – Beispiel Jugendliche mit Migrationshintergrund.
Außer- und Nachpolitisches
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stump erwarb 1997 die denkmalgeschützte Villa Sophienhöhe in Kerpen, Niederbohlheim, und baute sie zu einem Restaurant und Hotel aus, das seit 1999 der Öffentlichkeit zur Verfügung steht.
Im Rahmen der Ermittlungen zu einem Schleuserring[2] der im großen Stil Chinesischen Staatsbürgern gegen hohe Beträge deutsche Aufenthaltstitel verschafft haben soll, läuft gegen ihn ein Ermittlungsverfahren[3] durch die Staatsanwaltschaft Düsseldorf.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kreis verlieh Stump am 27. April 2015 den Ehrenring.[4]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kölner Stadtanzeiger vom 19. Juni 2013: Stump feierlich verabschiedet
- ↑ 1.000 Beamte: Polizei hebt "Luxus"-Schleuserring aus. 17. April 2024, abgerufen am 4. Juli 2024.
- ↑ CDU-Politiker unter Verdacht: Ex-Landrat Werner Stump soll in ein Schleuser-Netzwerk verstrickt sein. 4. Juli 2024, abgerufen am 4. Juli 2024.
- ↑ News bei Rhein-Erft-Kreis vom 28. April 2015 ( des vom 26. Juni 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Zugriff Februar 2016)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner Stump beim Landtag Nordrhein-Westfalen
- Stump legt sein Amt im Juni nieder Meldung des Kölner Stadt-Anzeigers vom 16. Januar 2013
- Villa Sophienhöhe
- St. Martin-Stiftung
Personendaten | |
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NAME | Stump, Werner |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU), Landrat |
GEBURTSDATUM | 16. Dezember 1943 |
GEBURTSORT | Siegen |