Werner Töniges

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Werner Töniges (* 7. Januar 1910 in Oberhausen; † 25. Januar 1995 in Essen) war ein deutscher Marineoffizier der Kriegsmarine, zuletzt Korvettenkapitän im Zweiten Weltkrieg. Auf 281 Feindfahrten versenkte er 18 Schiffe mit 86.200 Bruttoregistertonnen (BRT). Als erster Schnellbootfahrer erhielt er das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Werner Töniges war der Sohn des Oberhausener Bergwerksdirektors August Töniges. Am 5. April 1935 wechselte Töniges von der Handelsmarine zur Kriegsmarine.[1] Seit 1937 Leutnant zur See, nahm er auf der Admiral Graf Spee am Spanischen Bürgerkrieg teil. Er wechselte zu den Schnellbooten und war Kommandant von S 24, S 26 und S 102 (1. Schnellboot-Flottille). Auf S 102 folgte ihm Kapitänleutnant Friedrich Kemnade.

Töniges versenkte 18 Kriegs- und Handelsschiffe sowie zwei U-Jagd-Boote. Ende September 1942 wurde er als Inspektionschef an die Marineschule Mürwik versetzt. Dort erhielt er das Schnellboot-Kriegsabzeichen mit Brillanten. Ab September 1943 diente er als Ausbildungsoffizier beim Oberkommando der Marine, wo er am 1. Januar 1945 zum Korvettenkapitän befördert wurde.

Nach dem Krieg war er selbständiger Kaufmann in Witten.[2] Er starb kurz nach seinem 85. Geburtstag.

2. Klasse (24. Juni 1940)[3]
1. Klasse (6. Juli 1940)[3]
Schnellboot-Kriegsabzeichen (28. Januar 1941)[3]
Schnellboot-Kriegsabzeichen mit Brillanten (16. Dezember 1942)[3]
Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes (25. Februar 1941) als Oberleutnant zur See und Kommandant von S 102[4]
Eichenlaub zum Ritterkreuz (143. Verleihung, 13. November 1942) als Kapitänleutnant und Kommandant von S 102[4]
  • Manfred Dörr: Die Ritterkreuzträger der Überwasserstreitkräfte der Kriegsmarine, Bd. 2: L–Z. Biblio Verlag, Osnabrück 1996. ISBN 978-3-7648-2497-6.
  • Franz Kurowski: Korvettenkapitän Werner Töniges. Der erste Eichenlaubträger der Schnellbootwaffe. Flechsig, Würzburg 2007. ISBN 978-3-88189-737-2.

Einzelnachweise

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  1. Kapitänleutnant August Töniges. In: Peter Paul Möbius: Schnellboote. K. Curtius, Berlin 1943, S. 312.
  2. Crewbuch der 1934er, zusammengestellt im April 1954 (Wehrgeschichtliches Ausbildungszentrum der Marineschule Mürwik)
  3. a b c d e f g h Dörr 1996, S. 296.
  4. a b Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 747.