Werner Wittstadt

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Werner Georg Wittstadt (* 12. Juli 1907 in Mellrichstadt; † 25. Juni 1956 in Dresden) war ein deutscher Physikochemiker.

Wittstadt studierte nach dem Abitur 1925 am Humanistischen Gymnasium Kempten Chemie (Diplom 1931) an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Georg-August-Universität Göttingen. Während des Studiums trat er der Burschenschaft Danubia München bei.[1] 1934 heiratete er.[2]

1933 wurde er bei Peter Adolf Thiessen am Institut für Anorganische Chemie der Universität Göttingen mit der Dissertation Versuche zur Deutung der erzwungenen Anisotropie von Kautschuk zum Dr. rer. nat. promoviert. Von 1933 bis 1941 und erneut von 1943 bis 1945 war er wissenschaftlicher Assistent in der Röntgenabteilung am Kaiser-Wilhelm-Institut für physikalische Chemie und Elektrotechnik in Berlin. Zwischenzeitlich war er Abteilungsleiter am Kaiser-Wilhelm-Institut für Bastfaserforschung in Sorau.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 wurde er als Wissenschaftler zunächst im Technischen Büro des Volkskommissariats für Chemie in Berlin und ab Herbst 1945 in Moskau engagiert. Dort arbeitete er u. a. mit Peter Adolf Thiessen, Hans Bartel und Ludwig Ziehl am Sowjetischen Atombombenprojekt.[3] Nach der Rückkehr aus der Sowjetunion war er von 1954 bis 1956 Professor mit Lehrauftrag für Kolloidchemie an der Technischen Hochschule Dresden.

  • Dorit Petschel: 175 Jahre TU Dresden. Band 3: Die Professoren der TU Dresden 1828–2003. Hrsg. im Auftrag der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V. von Reiner Pommerin, Böhlau, Köln u. a. 2003, ISBN 3-412-02503-8, S. 1059.

Einzelnachweise

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  1. Altherrenverband der Burschenschaft Danubia in München (Hrsg.): Geschichte der Burschenschaft Danubia. Band 1, München 1978, S. 324.
  2. Mitglieder-Nachrichten. In: Burschenschaftliche Blätter, 49. Jahrgang (Dez. 1934), H. 3, S. 83.
  3. Thomas Steinhauser, Jeremiah James, Dieter Hoffmann, Bretislav Friedrich: Hundert Jahre an der Schnittstelle von Chemie und Physik. Das Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft zwischen 1911 und 2011. De Gruyter, Berlin u. a. 2011, ISBN 978-3-11-023914-0, S. 123.