Wesseker See

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Naturschutzgebiet „Wesseker See“
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Lage Hinterland des Weissenhäuser Strand, Kreis Ostholstein, Schleswig-Holstein
Fläche 246 ha
Kennung NSG Nr. 58
WDPA-ID 82900
Geographische Lage 54° 18′ N, 10° 48′ OKoordinaten: 54° 18′ 12″ N, 10° 48′ 26″ O
Wesseker See (Schleswig-Holstein)
Wesseker See (Schleswig-Holstein)
Einrichtungsdatum 3. Februar 1961
Verwaltung LLUR
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Wesseker See um 1873

Der Wesseker See (früher auch Dannauer See) ist ein See und Naturschutzgebiet in der schleswig-holsteinischen Gemeinde Wangels und der Stadt Oldenburg in Holstein im Kreis Ostholstein.

Naturschutzgebiet

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Das 245,89 Hektar große Naturschutzgebiet ist mit der Nummer 58 in das Verzeichnis der Naturschutzgebiete des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume eingetragen. Es wurde 1961 ausgewiesen (Datum der Verordnung: 3. Februar 1961).[1] Das Naturschutzgebiet ist Bestandteil des FFH-Gebietes „Strandseen der Hohwachter Bucht“[2] und des EU-Vogelschutzgebietes „Östliche Kieler Bucht“.[3] Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Kreis Ostholstein. Betreut wird das Naturschutzgebiet vom Landesverband Schleswig-Holstein des Naturschutzbunds Deutschland.[4]

Das Naturschutzgebiet liegt nordwestlich von Oldenburg in Holstein im Oldenburger Graben. Es stellt den Wesseker See und die angrenzenden Bereiche unter Schutz. Der See ist von ausgedehnten Röhricht­flächen und Seggen- und Binsen­sümpfen umgeben.[5]

Der ursprünglich rund 150 Hektar große See ist durch Entwässerungsmaßnahmen auf eine Größe von circa 50 Hektar geschrumpft. Die Wassertiefe des im Mittel 30 cm tiefen Sees beträgt vielfach nur noch 15 cm. Darunter liegt eine dicke Schlammschicht.[6] Die Uferlänge des Sees beträgt rund 3,1 km.[7] Bei Hochwasser der Ostsee wird überschüssiges Wasser aus dem Oldenburger Graben, das über Schöpfwerke nicht mehr in die Ostsee gepumpt werden kann, in den Wesseker See geleitet.[8]

Die Schilfgebiete um den Wesseker See sind Lebensraum der Rohrdommel. Da das Schilf teilweise für die kommerzielle Schilfmahd genutzt wurde und den Tieren so die Deckung fehlte, entfielen Teile des Naturschutzgebietes als Brutgebiet für die Rohrdommel.[9] Mittlerweile konnten Privatflächen aufgekauft werden und so aus der Nutzung genommen werden.[10]

Der See gilt als Gewässer mit nationaler Bedeutung für Wasservögel. Als Schlafplatz für Löffel- und Schnatterenten hat er auch internationale Bedeutung.[5] Auch der Seeadler ist hier heimisch.[11]

Einzelnachweise

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  1. Verordnung über das Naturschutzgebiet „Wesseker See“ vom 3. Februar 1961, Landesvorschriften und Landesrechtsprechung, Landesregierung Schleswig-Holstein. Abgerufen am 21. März 2013.
  2. Strandseen der Hohwachter Bucht, Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete, Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 1. Dezember 2023.
  3. Östliche Kieler Bucht, Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete, Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 1. Dezember 2023.
  4. Betreuung geschützter Gebiete in Schleswig-Holstein, Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, April 2017 (PDF, 275 kB). Abgerufen am 12. März 2020.
  5. a b Oldenburger Graben, Landschaftssteckbrief, Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 24. Mai 2019.
  6. Wesseker See hat gute Chancen renaturiert zu werden, Kreis Ostholstein, 28. Oktober 2009. Abgerufen am 21. März 2013.
  7. Wesseker See, Charakteristische Daten, Landwirtschafts- und Umweltportal, Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein. Abgerufen am 21. März 2013.
  8. Oldenburger Grabenniederung, Interessengemeinschaft Oldenburger Graben e. V (PDF, 317 kB). Abgerufen am 21. März 2013.
  9. Knut Jeromin, Bernd Koop: Untersuchung zu den verbreitet auftretenden Vogelarten des Anhangs I der EU-Vogelschutzrichtlinie in Schleswig-Holstein 2008, Ornithologische Arbeitsgemeinschaft für Schleswig-Holstein und Hamburg, November 2008 (PDF-Datei, 262 kB). Abgerufen am 21. März 2013.
  10. Weißenhäuser Broek und Wesseker See (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), LIFE-BaltCoast, Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein.
  11. Seeadlerschutz: 6000 Euro sollen helfen, Ostholsteiner Anzeiger, 16. November 2012. Abgerufen am 16. März 2016.