Westerengel
Westerengel Stadt und Landgemeinde Greußen
| |
---|---|
Koordinaten: | 51° 17′ N, 10° 54′ O |
Höhe: | 300 m ü. NN |
Einwohner: | 375 |
Eingemeindung: | 1. Januar 1996 |
Eingemeindet nach: | Großenehrich |
Postleitzahl: | 99718 |
Vorwahl: | 036379 |
Westerengel ist ein Ortsteil der Stadt und Landgemeinde Greußen im Kyffhäuserkreis in Thüringen.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt in einer flachen Talmulde an der südlichen Abdachung der Hainleite und am Rand des Thüringer Beckens mit einer Höhenlage von 310 Meter über NN. Das Nachbardorf Kirchengel liegt nur 500 Meter entfernt. Das Haufendorf hat Anschluss an die Landesstraße 2088 und an die Bundesstraße 4.
Eine Quelle mit einem folgenden Bach entspringt im Ort. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche wird in der Flur durch Streuobstwiesen, Obstbaumreihen, Hecken und Feldgehölze sichtbar aufgelockert.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das von germanischen Angeln besiedelte Dorf wurde am 17. Februar 1125 erstmals urkundlich erwähnt.[1] Bis 1918 gehörte der Ort zur Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen.
Westerengel wurde im April 1945 von US-Truppen, im Juli durch Rote Armee besetzt. Damit gehörte es zur SBZ und ab 1949 zur DDR. Durch die Wiedervereinigung kam es im Oktober 1990 zum Bundesland Thüringen.
Das landwirtschaftlich geprägte Haufendorf hat gut erhaltene Fachwerkhäuser mit gepflasterten Innenhöfen. Nach der Wende 1989/90 wurden das Sportlerheim saniert, das Feuerwehrhaus und das Dorfgemeinschaftshaus modernisiert und alle Dorfstraßen instand gesetzt.
Die Doppelturmkirche St. Benedikt stammt von 1822. Zum Kirchhof führt ein Tor, das Teil einer wehrhaften Mauer war.
Westerengel wurde 1996 Teil der Stadt Großenehrich, die sich zum 1. Januar 2021 mit der Gemeinde Wolferschwenda und der Stadt Greußen zur neuen Stadt und Landgemeinde Greußen zusammenschloss.[2]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Karl Friedrich Wunderlich (* 1783 in Westerengel; † 14. März 1816 in Göttingen), deutscher Altphilologe
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 311
- ↑ Zweites Thüringer Gesetz zur freiwilligen Neugliederung kreisangehöriger Gemeinden im Jahr 2019 (2. ThürGNGG 2019) vom 10. Oktober 2019, §6, abgerufen am 31. Dezember 2020