Whangaroa Harbour

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Whangaroa Harbour
Geographische Lage
Whangaroa Harbour (Neuseeland)
Whangaroa Harbour (Neuseeland)
Koordinaten 35° 3′ S, 173° 44′ OKoordinaten: 35° 3′ S, 173° 44′ O
Region-ISO NZ-NTL
Land Neuseeland
Region Northland
Meereszugang Whangaroa Bay, Pazifischer Ozean
Daten zum Naturhafen
Hafeneingang 300 m breit
Länge rund 7 km
Breite max. 3,5 km
Küstenlänge rund 70 km
Orte Whangaroa, Totara North
Zuflüsse Pupuke River, Kaeo River
Inseln Milford Island, Ohauroro Island
Yachthafen Whangaroa
Schiffsanleger Whangaroa
Form und Lage des Naturhafens
Karte
Form und Lage des Whangaroa Harbour
Fotografie des Naturhafens

Siedlung Whangaroa am Whangaroa Harbour mit dem Vulkanschlot St. John
Mangroven im Whangaroa Harbour

Der Whangaroa Harbour ist ein Naturhafen an der Nordostküste der Nordinsel von Neuseeland.

Der Māori-Name Whangaroa bedeutet übersetzt so viel wie „langer Hafen“.[1]

Der Whangaroa Harbour befindet sich rund 27 km nordwestlich von Kerikeri mit einem Zugang über die Whangaroa Bay zum Pazifischen Ozean. Der Naturhafen, der rund 7 km ins Landesinnere hineinreicht, verfügt beidseitig über mehrere tief liegende und zerklüftete. bis zu 2,5 km lange Buchten. An der breitesten Stelle misst das Gewässer 3,5 km. Der Whangaroa Harbour verfügt über eine schätzungsweise 70 km lange Uferlinie.[2]

Im Südwesten reicht das Hafengebiet bis an den New Zealand State Highway 10 heran, der im Nordwesten die Waihapa Bay, eine Bucht, des Naturhafens, überquert. Die beiden größten Zuflüsse bilden der von Süden kommende Pupuke River und der von Südosten kommende Kaeo River. In dem Hafengebiet befinden sich einige Inseln, von denen Milford Island, auch Wairaupo Island genannt, und Ohauroro Island mit Abstand die größten des Natarhafens sind.[3]

An dem Südostufer im mittleren Bereich des Hafens befindet sich die größte Ansiedlung, Whangaroa, die u. a. über einen Yachthafen verfügt. An dem gegenüberliegenden Ufer liegt die nächstgrößere Siedlung Totara North. An dem gegenüberliegenden Ufer liegen die nächstgrößeren Siedlungen Totara North und Saies. Administrativ gehört der Whangaroa Harbour zum Far North District der Region Northland.[3]

Das Gebiet des Naturhafens war ursprünglich ein Tal eines Flusses und wurde vor etwa 6.000 Jahren durch den ansteigenden Meeresspiegel geflutet. Die steile Felsformationen an den Ufern des Gewässer entstanden durch vulkanische Aktivitäten.[4]

Nach den Erzählungen der Māori erkundete während der Besiedlung Neuseelands das Waka (Kanu) Māhuhu-ki-te-rangi den Whangaroa Harbour.[5] Später wurde das Gebiet von den Nachkommen des Waka Te Māmaru und Mataatua besiedelt.[6]

Walfangschiffe und andere Schiffe liefen Whangaroa von 1805 bis 1809 an. Nachdem im Jahre 1809 66 Mannschaftsmitglieder und Passagiere der Boyd von Māori getötet worden waren, weil die Mannschaft den Sohn ihres Häuptlings ausgepeitscht hatte, mied man den Hafen und lief ihn erst 1819 wieder an.[1] Im Juni 1823 gründeten die Wesleyaner im Hafengebiet eine Missionsstation.

Am 10. Januar 1827 griff der Häuptling Hongi Hika die ortsansässigen Māori an, um die Kontrolle über die in der Gegend wachsenden Kauri-Bäume zu erlangen. Obwohl er die Missionsstation unbehelligt ließ, gaben die Wesleyaner sie aus Furcht vor Angriffen Hongi Hikas auf. 1828 starb Hongi Hika in Whangaroa an einer Wunde, die er 14 Monate vorher im Gebiet um Hokianga Harbour erhalten hatte.[4]

Europäer siedelten an den Ufern in den 1840er Jahren, und eine Missionsstation der katholischen Kirche wurde in Waitaruke errichtet. Der Hafen wurde ein Zentrum der Holzfällerei und des Sammelns von Kauri-Harz. Sägewerke und Schiffswerften entstanden, und zwischen 1850 und 1909 wurden über 100 Schoner, Brigantinen und Ketche hier gebaut. Kauristämme wurden zu Flößen zusammengekettet und von Dampfschleppern geschleppt; für die Strecke nach Auckland benötigte man drei Tage.[7] Im frühen 20. Jahrhundert befand sich in der Sea Sick Bay nahe dem Südende der Hafenzufahrt eine Walfangstation, die in den 1920ern an die Ranfurly Bay auf der Nordseite der Zufahrt verlegt wurde.[1]

Im Rahmen der Verhandlungsrunden zum Abkommen CRAMRA fanden sich im März 1986 einige Diplomaten um den Neuseeländer Christopher Beeby in der Bucht zusammen. Sie wollten die Abgeschiedenheit des Ortes nutzen, um einige entstandene Schwierigkeiten zu beseitigen und Kompromisse zu finden.[8]

Der Whangaroa Harbour ist bei Anglern und Sportfischern beliebt und über den Yachthafen, der 1997 eröffnet wurde, werden Touren zum Hochseefischen im Pazifischen Ozean organisiert.[9]

Im südlichen Teil des Hafens gibt es ausgedehnte Mangrovensümpfe,[4] und einige der ältesten Fossilien der Nordinsel aus dem frühen Perm vor etwa 270 Millionen Jahren wurden im Gebiet Whangaroa gefunden.[10]

Commons: Whangaroa Harbour – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Robert Findlay Hay: Whangaroa Harbour District. In: Alexander Hare McLintock (Hrsg.): An Encyclopaedia of New Zealand. Wellington 1966 (englisch, Online [abgerufen am 20. April 2017]).
  2. Längenausdehnungen und Koordinaten wurden mit Google Earth vermessen.
  3. a b Topo250 maps - Northland East. Land Information New Zealand, abgerufen am 20. April 2017 (englisch).
  4. a b c Claudia Orange: Northland places – Whangaroa and district - Whangaroa Harbour. Ministry for Culture & Heritage, 7. Januar 2013, abgerufen am 17. Januar 2016 (englisch).
  5. Rāwiri Taonui: Ngāti Whātua - Origins. Ministry for Culture & Heritage, 22. März 2017, abgerufen am 20. April 2017 (englisch).
  6. Rāwiri Taonui: Muriwhenua tribes - Ngāti Kurī, Ngāi Takoto, Te Pātū and Ngāti Kahu. Ministry for Culture & Heritage, 22. März 2017, abgerufen am 20. April 2017 (englisch).
  7. Paul Mahoney: Bush trams and other log transport - Moving kauri: dams and rafting. Ministry for Culture & Heritage, 24. September 2007, abgerufen am 20. April 2017 (englisch).
  8. Andrew Jackson: Who Saved Antarctica? The Heroic Era of Antarctic Diplomacy. Springer International Publishing, 2021, ISBN 978-3-03078405-8, S. 84.
  9. Website of the Whangaroa Marina Trust. Abgerufen am 20. April 2017 (englisch).
  10. Hamish Campbell: Fossils - Oldest fossils – Paleozoic. Ministry for Culture & Heritage, 12. Juni 2006, abgerufen am 20. April 2017 (englisch).