Die Whiteschen Torpedoboote waren ein Werftentwurf und besaßen Holzaufbauten. Aufgrund des geplanten nicht eigenständigen Einsatz waren die Boote zur Aufnahme auf ein größeres Schiff vorgesehen. Entsprechend waren sie recht klein, Nr. I war 15,8 m lang und 2,6 m breit, Nr. II mit 17,1 m Länge und 2,8 m Breite etwas größer.[2]
Eine stehende Expansionsmaschine trieb die Boote über eine Schraube an, wobei sich ein Dampfkessel im Bootsraum befand. Die Boote erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 15 (Nr. I) bzw. 16 kn (Nr. II). Sie erhielten jeweils ein auf dem Bug aufgestelltes Torpedorohr mit 35 cm Durchmesser sowie eine 3,7-cm-Hotchkiss-Kanone als Bewaffnung.[2]
Die 1885 gebaute Nr. I kam ab 1901 vermutlich als VerkehrsbootDI 5 zur Kaiserlichen Werft Danzig. Nr. II, 1886 fertiggestellt, wurde zwischen 1905 und 1910 aus dem Verzeichnis der Kriegsschiffe entfernt. Der Verbleib der Boote ist unklar.[2]
Erich Gröner / Dieter Jung / Martin Maass / Peter Arndt: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1915. Band2: Torpedoboote, Zerstörer, Schnellboote, Minensuchboote, Minenräumboote. Bernard & Graefe, Bonn 1999, ISBN 3-7637-4801-6.
↑Nach anderen Angaben wurden drei Schiffe geliefert, vgl. z. B. Robert Gardiner (Hrsg.): Conway’s All The World’s Fighting Ships 1860–1905. Conway Maritime Press, London 1979, S.263. oder Hans H. Hildebrand / Albert Röhr / Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe. Biographien – ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band9: Sammelkapitel Landungsfahrzeuge, Minenschiffe, Minensuchboote, Schnellboote, Schulschiffe, Spezialschiffe, Tender und Begleitschiffe, Torpedoboote, Troßschiffe. Mundus, S.214 (Genehmigte Lizenzausgabe Koehlers Verlagsgesellschaft Hamburg). Allerdings fehlen dort technische Details, die Gröner nur für Nr. I und Nr. II bringt, jedoch die teilweise behauptete Existenz einer Nr. III ebenso anmerkt, vgl. Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe. Band 2, S. 32.
↑ abcGröner: Die deutschen Kriegsschiffe. Band 2, S. 32.