Wichterheergut
Das Wichterheergut (Mandach-Gut) ist ein ehemaliges Reb- und Herbsthaus in der Gemeinde Oberhofen im Kanton Bern.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bau ist ein im bis ins Jahr 1518 zurückreichendes Winzerhaus, der durch den Umbau von 1740 massgeblich geprägt wird.[1] Der Name Wichterheergut dürfte zurückgehen auf einen mutmasslichen Besitzer aus der Familie von Wichtrach, die in Oberhofen im 13. und 14. Jahrhundert begütert waren.[2] Möglicherweise waren die Scharnachthal nicht nur Besitzer der Herrschaft Oberhofen, sondern auch des Wichterheerguts.[3] Der Thuner Schultheiss Johann Rudolf Tillier kaufte den Längenschachen und eventuell auch das Wichterheergut.[3] Für 1725 ist Franz von Wattenwyl als Besitzer des «obern Hauses» belegt.[3] Rudolf von Wattenwyl übernahm das Wichterheergut schliesslich aus einer Steigerung.[3] Wattenwyl vererbte das Gut den Brüdern Wolfgang und Anton von Graffenried, die es Bernhard von Wattenwyl überliessen.[3] Dessen Sohn Rudolf Bernhard von Wattenwyl erbte das Wichterheergut, ab 1902 war seine Schwester Julia Magdalena von Mandach geb. von Wattenwyl Besitzerin.[3] Ihr Sohn, der Kunsthistoriker Conrad von Mandach, war in der nächsten Generation Mitbesitzer des Wichterheerguts. Die Familie verkaufte die Besitzung 1948 an den Staat Bern.[4] Das Wichterheergut beherbergt heute das Museum für Uhren und mechanische Musikinstrumente sowie das Hallen- und Freibad Oberhofen.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Erben von Mandach und Johann Konrad von Mandach-von Wattenwyl verkaufen dem Staat Bern ihre Liegenschaften "In der Richtstatt" und "Im Wichterheer" in Oberhofen, C II b, Fach Thun, 04.02.1948 im Katalog des Staatsarchivs Bern.
- Oberhofen, FPa.16, Nr. 88; FPa.16, Nr. 89; FPa.16, Nr. 90, s. d. (sine dato) im Katalog der Burgerbibliothek Bern
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erwin Heimann: Chronik von Oberhofen. 1133–1983, Oberhofen 1983.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Baugruppe B (Oberhofen, Wichterheer-Gut). (PDF) Bauinventar des Kantons Bern, abgerufen am 1. Dezember 2021.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Staatsstrasse 18. (PDF) Bauinventar des Kantons Bern, 25. September 2019, abgerufen am 11. Dezember 2019.
- ↑ Heimann 1983, S. 47.
- ↑ a b c d e f Heimann 1983, S. 48.
- ↑ Die Erben von Mandach und Johann Konrad von Mandach-von Wattenwyl verkaufen dem Staat Bern ihre Liegenschaften "In der Richtstatt" und "Im Wichterheer" in Oberhofen, C II b, Fach Thun, 04.02.1948 im Katalog des Staatsarchivs Bern.
Koordinaten: 46° 43′ 42,5″ N, 7° 40′ 18,3″ O; CH1903: 617820 / 175279