Widdersberg (Herrsching)
Widdersberg Gemeinde Herrsching am Ammersee
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Koordinaten: | 48° 1′ N, 11° 12′ O |
Höhe: | 638 m ü. NHN |
Einwohner: | 488 (1. Dez. 2022)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 82211 |
Vorwahl: | 08152 |
Kirche St. Michael in Widdersberg
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Widdersberg ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Herrsching am Ammersee im oberbayerischen Landkreis Starnberg[2] und eine Gemarkung. Bis 1972 bestand die Gemeinde Widdersberg.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kirchdorf Widdersberg liegt am Ostufer des Pilsensees 2,5 Kilometer nordöstlich von Herrsching und 5 Kilometer nördlich vom Kloster Andechs, im Zentrum des Fünfseenlandes auf der Höhe zwischen Ammersee und dem Starnberger See. Es besteht aus den Teilorten Alt-Widdersberg und Neuwiddersberg, hat etwa 490 Einwohner.[1] Alt-Widdersberg liegt auf einer Hochebene, welche durch Gletscherablagerungen zwischen den beiden Haupt-Gletscherzungen des Isar-Loisach-Gletschers entstanden ist. Das erst Anfang des 20. Jahrhunderts entstandene Neuwiddersberg zieht sich vom Ufer des Pilsensees am Fuß des Höhenrückens über eine Geländerippe, in die der Weiher eingebettet ist, bis an den Rand der Hochebene hinauf.
Die Gemarkung Widdersberg hat eine Fläche von etwa 358[3] Hektar und liegt vollständig auf dem Gemeindegebiet von Herrsching am Ammersee.
Gewässer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf der Gemarkung Widdersberg liegt der Widdersberger Weiher, der den Moosbach aufstaut. Der Pilsensee grenzt im Westen an die Gemarkung.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Widdersberg hatte 1964 eine Fläche von 357,56 Hektar und als einzigen Gemeindeteil das Kirchdorf Widdersberg.[4] Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde im Rahmen der Gebietsreform aufgelöst und nach Herrsching eingemeindet.[5]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen des Ortes symbolisiert die beiden Hügel des Burgberges mit den darübergestellten Widderhörnern.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Baudenkmäler in Herrsching am Ammersee sind für Widdersberg drei Baudenkmäler aufgeführt:
- Die katholische Filialkirche St. Michael ist eine spätgotische Anlage ab 1521. Um das Jahr 1770 und im 19. Jahrhundert wurde sie verändert.
- Die Villa von Zobelitz (Burgstraße 7) ist ein eingeschossiger, neuklassizistischer Mansarddachbau mit Zwerchgiebel.
- Die Villa Ehmcke (Kirchplatz 6) ist ein langgestreckter, zweigeschossiger Walmdachbau im Stil des Neuklassizismus, erbaut 1922/24.
Mit Widdersberg verbundene Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Baur (1897–1993), Pilot, Nationalsozialist, lebte in Widdersberg
- Helene Böhlau (1856–1940), deutsche Schriftstellerin, lebte und begraben in Widdersberg
- Fritz Helmuth Ehmcke (1878–1965), Grafiker, Schriftentwerfer, Illustrator und Buchgestalter, lebte und starb in Widdersberg
- Susanne Ehmcke (1906–1982), Kinder- und Jugendbuchschriftstellerin/-illustratorin, lebte in Widdersberg
- Wolfram Siebeck (1928–2016), deutscher Gastronomiekritiker, Journalist und Buchautor, lebte in Widdersberg
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sabine Bloch: „Dorff Widersperg“. Widdersberg 1500 bis 1900. Hrsg.: Arbeitskreis Ortsgeschichte Widdersberg, 2008
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- www.widdersberg.de
- Widdersberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 13. Juli 2022.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Zahlen, Daten, Fakten | Gemeinde Herrsching. Abgerufen am 15. April 2024.
- ↑ Gemeinde Herrsching a.Ammersee, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Juli 2022.
- ↑ Gemarkung Widdersberg. Abgerufen am 13. Juli 2022.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 210 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 576.