Wiesnersche Reaktion

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Wiesnersche Reaktion (auch Wiesnersche Phloroglucin-Salzsäurereaktion genannt) ist in der Biochemie ein Verfahren zu Nachweis für Lignin in verholztem Material. Dabei wird verdünnte Salzsäure auf die zu untersuchende Substanz gesprüht und anschließend alkoholische Lösung von Phloroglucin aufgetropft. Das Vorhandensein von Lignin zeigt sich an einer purpurroten bis violetten Färbung.[1]

Die Wiesnersche Reaktion spielt auch bei der Beurteilung der Ursache von Holzfärbungen eine Rolle. Diese kommen nach dem Chemiker Karl Kratzl[2] entweder durch Farbstoffe zustande oder durch Holzfarbreaktionen, bei denen ungefärbte Substanzen das Lignin chemisch verändern. Hinter den Holzfarbreaktionen stehen entweder Oxydationsvorgänge (Mäule-Reaktion nach C. Mäule, Georg Jayme) oder Reaktionen mit beispielsweise Phenolen und Aminen.[3]

  • Lexikon der Chemie: Wiesner-Reaktion, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 1998 Onlineauszug
  • Karl Pfoser: Vergleichende Versuche über Verholzungsreaktionen und Fluoreszenz (Aus dem Pflanzenphysiologischen Institut der Universität und der Bundesanstalt für Lebensmitteluntersuchung, Wien; vorgelegt in der Sitzung am 11. Dezember 1958), Onlineauszug als PDF-Datei

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. siehe Weblink Lexikon der Chemie.
  2. Karl Kratzl (* 2. Oktober 1915 in Wien; † 5. Februar 2003 in Wien) Hochschullehrer, Chemiker.
  3. siehe Weblink Karl Pfoser.