Wikipedia:Archiv/WikiProjekt Selbstreflexion der Wikipedia/Naturgemäße Färbung der Wikipedia
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Wer an der Wikipedia editiert, kann meist ganz gut mit Computer umgehen und hat auch meist einen eigenen Rechner, oft sogar eine Flatrate, in vielen Fällen einen akademischen Hintergrund, sehr oft Erfahrung in Computerprogrammierung. Deswegen sollte es gerade andere Leute, die anderes Wissen, andere Ansichten bringen und auch nicht lange im Netz diskutieren wollen oder können, nicht so schwer gemacht werden. Man braucht Gemeinschaft und Bestätigung, aber für das Sammeln von Informationen, was ja Aufgabe der Wiki ist, braucht man auch Einfühlungvermögen.(Ich auch) Lichtkind 13:55, 30. Aug 2004 (CEST)
- Ich würde das noch ein wenig ergänzen. Meinen (unsystematischen) Beobachtungen zufolge tendieren gewisse Artikel zu naturwissenschaftlichen bzw. technischen u.ä. Erklärungen und Deutungen, wo auch geisteswissenschaftliche, sozialwissenschaftliche etc. möglich sind, wobei dann die Modellhaftigkeit der Beschreibung etwas vernachlässigt wird (vgl. etwa Wikipedia wahlweise als Ameisenstaat, Korallenriff, Rhizom, das Aufstellen bestimmter Regeln des Wachstums). Wir sollten bei der Diskussion über die "Färbung" also unterscheiden zwischen dem speziellen Erfahrungehorizont der Autoren (was "Akademiker am Computer" eben so interessiert und was sie mitbekommen) sowie den Folgen ihrer spezifischen Deutung, was freilich zusammenhängt. Beides zusammen ergibt dann eine eigene "Wikipedia-Realität" mit speizifischen Konstruktionsprinzipien. Falls jemand Lust zum Mitarbeiten hat, würde ich gerne weiter zum Thema diskutieren "Die Konstruktion der Realität in Wikipedia" - gerne auch mit technischen Erklärungen. In diesem Zusammenhang wäre natürlich auch mal eine anonyme Erhebung interessant, wer die Autoren der deutschen Wikipedai in sozioökonomischer, fachlicher und sonstiger Hinsicht sind - Vorschläge oder Beispiele? --Bisk 14:11, 14. Jan 2005 (CET)
- Mitarbeit in der Wiki ist Altruismus. Das Richten der eigenen Tätigkeit auf den Nutzen Anderer. Jedoch nicht nur.. Immanent ist auch möglicherweise ein Stück Narzissmus, das Streben nach einer Markierung, dem Hinterlassen von etwas Bleibendem, auch wenn (oder weil?) die eigene Existenz erkanntermaßen eine endliche ist. Die Reflexion über Wiki hat also in vielem mit Selbst-Reflexion zu tun, dem, was einem kultivierten Menschen obligat sein sollte (m.E.) Die selbstgegebene Antwort auf: Warum mache ich überhaupt Wiki? (... es "lohnt" ja nicht..) Wikipedianer zu sein, oder Wikindianer? ;-) ist ein Antipoden-Thema zum allfälligen "Giez ist Igel" (bitte so stehen lassen: dies ist meine Art, den krassmaterialistischen Schwachsinn, der unsere Sozial- usw. Beziehungen zerstören kann, zu diskreditieren.) Recht subjektive Gedanken hierzu finden sich in der Benutzerdiskussion/Weinverkostung. Freundlichen Gruß BerndB Weinverkostung
- So denke ich nicht, dass die Mitarbeit in der Wiki Altruismus ist. Der Narzissmus spielt nur eine sekundäre Rolle, einen schönen Nebeneffekt. Der soziologische Prozess, welcher von statten läuft ist viel einfacher. Es ist das einfache Prinzip der Reziprozität. Ohne Gegenseitigkeit kein Miteinander. Es basiert auf dem einfachen Gesellschaftlichen Grundsatz des "GEBEN und NEHMEN". So wurden viele Wikipedianer dazu bewegt ihr Wissen zu teilen, da sie vorher Informationen durch Wikipedia erhalten haben, bzw. das System Lücken aufzeigte. Ich denke dieser Prozess ist durchaus mit den Prozessen des Erwiderns und Teilens nach Karl Otto Hondrich zu vergleichen. So wird durch die Wikipedia einerseits eine Geimeinschaft gebildet, welche das Schreiben in Wikipedia miteinander teilt und somit andere, welche nicht schreiben, automatisch ausschliesst. Eine solche Gemeinschaft kann nur durch die ständige Erwiderung von Beiträgen existieren. Findet diese Erwiderung nicht statt, bzw. sie findet im Sinne von Ignoranz statt würde die Gemeinschaft verwahrlosen. Findet ein Artikel mit nur zwei, drei Sätzen keine Erwiderung, niemanden der das Interesse für das Wissen dieses Artikels teilt, so wird er gelöscht. So ist die Mitarbeit an der Wikipedia nicht das Ausrichten der eigenen Tätigkeit auf den Nutzen anderer, sonder viel mehr die Gegenseitigkeit durch welche dieses Projekt leben und überleben kann. Tabularasa 13:22, 19. Aug 2005 (CEST)