Wikipedia:Ausstellung/Gliederung/Konflikte

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Jeder kann in Wikipedia jederzeit Artikel ändern. Da bleibt es nicht aus, dass Menschen mit verschiedenen Einstellungen aufeinandertreffen: Beispielsweise treffen Kreationisten auf Evolutionsbiologen, deutsche Nationalisten auf polnische Nationalisten, Neoliberale auf Kommunisten, und überzeugte Muslime auf Anhänger einer „deutschen Leitkultur“. Mal sind es verschiedene Auffassungen darüber, was in einen Artikel gehört, die einen Streit entzünden. Mal unterschiedlichen Meinungen darüber, wie es formuliert werden sollte. Und wie in jeder Gruppe bilden sich auch in der Wikipedia-Community über längere Zeit persönliche Antipathien.

Die Konflikte können dabei verschiedene Schweregrade annehmen. Vom kleinen Edit-War, bei dem sich die beteiligten innerhalb einer Stunde auf eine Lösung zu einigen, bis hin zu Konflikten mit mehreren Dutzend Beteiligten, die die Community über Wochen beschäftigen.

Konfliktlösung durch Diskussion

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In der Wikipedia haben sich dabei verschiedene Konfliktlösungsmöglichkeiten etabliert. Auf Diskussionsseite zu jedem Artikel, können die Kontrahenten ihre Positionen diskutieren. Oft wird auch jemand auf den Konflikt aufmerksam und kann versuchen, zu vermitteln. Kommt ein Konflikt nicht zur Ruhe, gibt es einen formalisierten Vermittlungsausschuss an denen sich die Beteiligten wenden können.

In Situationen, in denen eine Diskussionslösung kurzfristig unerreichbar scheint, können Administratoren Artikel oder Benutzer sperren. Dies ist jedoch keine endgültige Lösung. Soll einem Benutzer der Schreibzugang zur Wikipedia dauerhaft gesperrt werden, muss dies jedoch die gesamte Community mit einer Zweidrittelmehrheit beschließen. Einige Wikipedien wie die englische oder die französische haben ein „Arbitration Commitee“ eingerichtet. In diesem sitzen gewählte und respektierte Wikipedianer, die nach Ansicht aller Fakten in einem Konflikt ein verbindliches Urteil sprechen können. In der deutschsprachigen Wikipedia gibt es das nicht, hier muss sich die Community unter Einschluss aller Beteiligten selber einigen.

Da es möglich ist, jeden Artikel zu ändern, kann man natürlich auch die Änderungen eines anderen Rückgängig machen. Passiert dies wiederholt und innerhalb von kurzer Zeit sprechen Wikipedianer von einem Edit-War. Edit-Wars sind bei allen Themen und ebenso bei gravierenden wie bei scheinbar banalen Unterschieden in den Texten zu beobachten. Die Änderungen im jeweiligen Artikel können dabei von einem einzigen Wort, bis hin zu kompletten Neufassungen des Textes gehen. Edit-Wars können verschieden enden. Im günstigsten Fall kann einer der Gegner den Kontrahenten mit sachlichen Argumenten überzeugen. Die meisten Edit-Wars enden jedoch dadurch, dass die Community auf den Konflikt aufmerksam wird. Die meisten Konflikte lassen sich dadurch lösen, einige wenige jedoch eskalieren.

Auf einer Seite listet die Wikipedia Themen, die erfahrungsgemäß besonders stark umstritten sind. Die Liste umfasst eine dreistellige Anzahl an Themen. Eine kleine Auswahl ist:

  • Cannabis
  • Homosexualität
  • Pädophilie
  • Völkermord an den Armeniern,
  • Kosovo,
  • Mazedonien
  • Waffen-SS
  • Nikolaus Kopernikus
  • Luftangriffe auf Dresden
  • Angela Merkel
  • Die Linkspartei.
  • IG-Nord (Zürcher Flughafen-Ausbau)
  • Antifa
  • Jesus Christus
  • Neue Kadampa Tradition (Umstrittene Form des Euro-Buddhismus)
  • FC Bayern München
  • Galatasaray Istanbul
  • Mensur (Studentenverbindung)
  • Allah, Islam, Koran, Mohammed
  • Darwinismus, Evolutionstheorie,
  • Ehrenmord
  • Gebühreneinzugszentrale der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in der Bundesrepublik Deutschland
  • Atlantis
  • Hartz-Konzept
  • Windenergieanlage