Wikipedia:Community-Projektbudget/Bewilligte Anträge

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Wikimedia Deutschland – Community Projektbudget

Bewilligte Anträge

Ergebnisse der dritten Förderrunde

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Die dritte Auswahlrunde im Community-Projektbudget lief von Juli bis Ende November 2012. Es wurden 13 Ideen als Antrag eingereicht. Ein Antrag davon wurde zurückgezogen. Aus diesen Einreichungen hat der Community-Projektbudget-Ausschuss nach eingehender Prüfung und Beratung fünf Projekte mit einem Gesamtbudget von 199.703 Euro zur Förderung vorgeschlagen. Vorstand und Präsidium sind bei ihrer Entscheidung über die Vergabe der Fördermittel diesem Vorschlag gefolgt. Herzlichen Dank an alle Antragstellerinnen und Antragsteller für die zahlreichen guten Ideen!

Alle Antragsteller sind von der Geschäftsstelle informiert worden. Im nächsten Schritt werden die Förderverträge mit den jeweiligen Antragstellern abgeschlossen.

Geförderte Anträge 3. Runde, in der Reihenfolge des Eingangs:

1. Landtagsprojekt (aktuell in Umsetzung)

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Antragsdaten
  • Antrags-Nr.: 3-1
  • Name des Antragstellers: Olaf Kosinsky
  • Gesamtbudget: 81.658 Euro

Kurzbeschreibung

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Im Rahmen dieses langfristigen Projekts sollen im Zeitraum von Dezember 2012 bis Dezember 2013 9 Landesparlamente in Deutschland von Wikipedianern besucht und möglichst alle Abgeordneten, Minister und weitere Persönlichkeiten für die Wikipedia fotografiert werden. Das Projekt hat innerhalb der Community schon viermal (2009: Niedersachsen; 2011: Thüringen, Hamburg; 2012: Bayern) erfolgreich stattgefunden. Zu den noch nicht geplanten Landtagen soll weiterhin Kontakt gehalten und ggf. Termine für 2014 vorgesehen werden. Darüber hinaus sollen begleitend in jeder Landeshauptstadt weitere interessante Locations gesucht und fotografiert werden.

Weitere Ziele des Projektes sind:

  • Erhöhung der Qualität von WP-Artikeln (Fotos, Artikelarbeit)
  • Kontaktaufnahme in den politischen Bereich in den Bundesländern (Ansprechpartner)
  • Vermittlung von Vor-Ort Ansprechpartnern für die Community („Wir geben Wikipedia ein Gesicht“). Diese Community-Vertreter stehen zukünftig den Landtagen/Fraktionen auch als Ansprechpartner zur Verfügung
  • Einbindung von weiteren Fotografen in die Wikipedia/Commons durch diese Art von regionalen Events
  • Werbung für Freies Wissen

Bewertung des Ausschusses

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Der Antragsteller hat in den letzten 3 Jahren bereits hinreichend Vorerfahrungen in der Organisation und der Umsetzung dieser Projekte gesammelt. Das Projekt hat eine relativ hohe Relevanz für die Community, da bei jedem Teilprojekt ca. 20 Personen, meist aktive WIkipedianer aus der Region, beteiligt sind und zudem über das Fotografen-Arbeitswiki auch eine weitere Einbindung von Community-Mitgliedern erfolgt. Das Projekt ist sehr gründlich durchkalkuliert, jedoch nicht billig. Wenn es, wie vorgesehen, gelingt, weitere Fotografen auszubilden und Landtage zur Verwendung Freier Lizenzen anzuregen, hält der Ausschuss die Kosten für vertretbar. In der Kalkulation ist der erforderliche Personalaufwand enthalten, so dass auch der erhebliche Planungs- und Organisationsaufwand für die 9 Termine als realistisch und umsetzbar eingeschätzt wird. Der Ausschuss empfiehlt dem Antragsteller zur Erhöhung der Nachhaltigkeit zu prüfen, ob und inwieweit das Landtagsprojekt noch stärker mit Foto-Workshops der Wikipedia-Community verbunden werden kann.

2. Wiki SommerCamp 2013 (vom Antragssteller zurückgezogen)

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Antragsdaten
  • Antrags-Nr.: 3-2
  • Name des Antragstellers: Olaf Kosinsky
  • Gesamtbudget: 15.575 Euro abzgl. 2.000 Euro Teilnehmerbeiträge

Kurzbeschreibung

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Das Wiki Sommercamp 2013 soll vom 27.-30. Juni 2013 stattfinden und hat das Ziel, die Community in einer entspannten Atmosphäre weiter zu vernetzen. In Zelten werden Sessions organisiert und workshops abgehalten. Wie bei Barcamps üblich, wird nach Angebot und Nachfrage vor Ort über die Sessions entschieden. Auf dem Gelände des vorgesehenen Campingplatzes ist ein schneller WLAN Zugang möglich, das voraussichtlich extern gesponsert werden wird. Auf einem der Workshops soll das Thema „Konflikte in der Wikipedia – Missverständnisse und Konflikte in der Onlinekommunikation vermindern lernen" behandelt werden. Dieser Workshop fand schon 2010 im Rahmen von Skillshare 2010 in Lüneburg statt. Für die Durchführung ist eine Programmpartnerschaft mit der Mediationsstelle BRÜCKENSCHLAG e.V. (http://www.bs-lg.de) geplant. Als Rahmenprogramm stehen verschiedene Attraktionen zur Verfügung (Kletterpark, Autostadt, Schloss).

Als Ziel soll das Camp die Community zusammen bringen und ihr ermöglichen, sich über Wiki-Themen auszutauschen und sich in einer zwanglosen und entspannten Atmosphäre weiter zu vernetzen. Das SommerCamp soll die Bindung der freiwilligen Mitarbeiter an die Wikipedia und ihrer Schwesterprojekte stärken und den Mitarbeiter durch Anerkennung der Fähigkeiten und Leistungen des Einzelnen sowie Ausgleich der Schwächen durch Fortbildung der Teilnehmer motivieren.

Bewertung des Ausschusses

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Das Sommmercamp ist bewusst nicht als Gegenveranstaltung zur WikiCon gedacht, sondern als BarCamp, also eine deutlich weniger vorgeplante Veranstaltung. Die Form BarCamp/Zeltplatz lässt einen geringeren Altersdurchschnitt als die WikiCon erwarten.

Ein Fokus ist gesetzt auf Konfliktbewältigung innerhalb von Wikipedia und die Vermeidung von Missverständnissen in der Online-Kommunikation, die sich erfahrungsgemäß gerade durch Treffen im realen Leben erreichen lässt. Wenn hier ein Lernprozess gelingt, ist eine Nutzen für die Wikipedia-Community mit der Aussicht auf Nachhaltigkeit gegeben.

Es liegt ein detaillierter, nach Aussage des Antragstellers großzügig kalkulierter Kostenplan vor, mit 265 Euro Zuschuss pro Teilnehmer ist die Veranstaltung vergleichsweise teuer. Der Ausschuss traut dem Antragsteller zu, dieses Projekt zu bewältigen.

3. Strukturformelzeichenprogramm (vom Antragssteller zurückgezogen)

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Antragsdaten
  • Antrags-Nr.: 3-3
  • Name des Antragstellers: Matthias M.
  • Gesamtbudget: 5.200 Euro

Kurzbeschreibung

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Im Rahmen des Projekts soll ein Open Source-Programm zum Zeichnen von chemischen Strukturformeln entwickelt werden. (Als Basis dient das Open Source-Programm JChemPaint.) Durch das Programm soll die Illustration von Wikipediaartikeln aus dem Bereich der Chemie erleichtert und qualitativ verbessert werden. Neben der Erstellung der Bilder in einem populären Grafikformat (SVG) wird auch daran gedacht, die Bilder in Wikimedia Commons zur Verfügung zu stellen und ihnen dort den Quellcode anzuhängen, so dass die Bilder leicht von anderen übernommen und verändert/verbessert werden können. Zielgruppe des Programms sind die Mitglieder der Redaktion Chemie in der Wikipedia sowie alle Autoren von Chemie-relevanten Artikeln. Darüber hinaus sind die Ergebnisse auch für Schwesterprojekte (z.B. Regal:Chemie in WikiBooks, Chemie-Fachbereich in Wikiversity usw.) von Interesse, ebenso für Studierende der Chemie. Bei der Entwicklung soll besonderer Wert auf die Benutzungsfreundlichkeit des Programms gelegt werden. Nach Vorliegen des Programms ist es nicht mehr erforderlich, proprietäre Programme auf den Rechnern der AutorInnen zu installieren. Das Ziel besteht auch darin, ein plattformunabhängiges Programm mit einem Funktionsspektrum zu erstellen, das mit verfügbaren hochwertigen kommerziellen Softwarepaketen vergleichbar ist, so dass auf die Beschaffung solcher meist teuren Programme verzichtet werden kann. Das könnte die Artikelarbeit im Bereich Chemie für weitere AutorInnen attraktiv machen. Die (Zwischen)ergebnisse der Programmentwicklung sollen fortlaufend veröffentlicht und von AutorInnen getestet werden. Das Feedback soll in den jeweils nächsten Entwicklungsschritten berücksichtigt werden. Das Endprodukt soll unter eine freie Lizenz (LGPL) gestellt werden. Um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, wird eine Zusammenarbeit mit dem Europäischen Bioinformatik-Institut angestrebt, dass bereits in diesem Feld aktiv ist.

Bewertung des Ausschusses

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Das Ziel des Projektantrags ist klar benannt (Entwicklung eines frei lizensierten Strukturformelzeichenprogramm, Unterstützung der Artikelarbeit der Wikipedia im Bereich Chemie), es ist für das Wikipedia-Projekt relevant und hinreichend konkret ausformuliert. Die Zielgruppen sind identifiziert (AutorInnen im Bereich Chemie, Studierende usw.) und in die Durchführung des Projekts und die Evaluation des Produkts einbezogen.

Die Aussagen zur Umsetzung der Projektidee sind nachvollziehbar und realistisch. Die Projektdauer von 13 Monaten erscheint vielleicht lang, ist aber unter Berücksichtung der geplanten Evaluationszyklen und der freiwilligen Programmierarbeit durchaus angemessen. Bei der Entwicklung von Software-Tools, wie sie im vorliegenden Fall geplant ist, stellt sich die Frage, in welche technische Infrastruktur sie eingebettet werden sollen. Da der Tool-Server in absehbarer Zeit zu Wikilabs überführt werden soll, wurde dem Antragsteller u. a. auch die Frage gestellt, ob das Programm auch unabhängig vom Tool-Server betrieben werden kann. Dies beantwortete der Antragsteller mit einem klaren Ja: Das Programm läuft als Client-Software auf dem Rechner des Benutzers oder als Applet in seinem Webbrowser. Eine Verlinkung kann auch aus dem avisierten Mediawiki Labs heraus erfolgen. Für die Programmierung wird im Antrag bereits ein Vorschlag für einen möglichen Mitarbeiter gemacht, der seine Mitarbeit auch zugesagt hat. Dass noch nicht abschließend geklärt ist, wer die Programmierung letztlich übernimmt, mag als Risiko für die Projektdurchführung erscheinen, wird aber vom Antragsteller in nachvollziehbarer Weise auch als Chance gesehen, zu Beginn des Projekts ggf. durch eine Ausschreibung den möglichst besten Programmierer für die Aufgabe zu gewinnen. Die erforderlichen Tools und Technologien sind umfassend beschrieben und zeigen, dass der Antragsteller die erforderliche Qualifikation für die inhaltliche Projektbetreuung, -abwicklung und -überwachung mitbringt und dass er sich in dem zu bearbeitenden Gebiet sehr gut auskennt. Auch die kompetente Beantwortung aller technischen Nachfragen des Ausschusses beim Antragsteller bestärkt die Annahme, dass das Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann.

Die Effizienz als Verhältnis von Aufwand und Ertrag des Projekts ist sehr positiv zu bewerten. Da der avisierte Programmierer seine Arbeiten teilweise auch als ehrenamtliche Tätigkeit versteht und entsprechend bewusst mit einer sehr niedrigen Vergütung einverstanden ist, kann diese sehr gute Effizienz erreicht werden. Wenn vergleichbare Programme für die Artikelarbeit beschafft werden müssten - in der Reaktion Chemie war überlegt worden, dafür Wikimedia Literaturstipendien zu beantragen - würde dies wesentlich ineffizienter sein. Die Effizienz wird schließlich auch dadurch gefördert, dass die Programmierarbeiten nicht "ganz von vorne" beginnen, sondern dass auf bereits vorhandene Open Source-Software aufgesetzt werden soll. Aber auch jenseits der rein ökonomischen Effizienz wurde der qualitative Nutzen für die Verbesserung der Artikelarbeit der Community überzeugend herausgearbeitet.

In Bezug auf die Nachhaltigkeit besteht kein Zweifel, dass das im Rahmen des Projekts erstellte Produkt auch nach Projektende vielfach weiterverwendet werden wird. Das ist vor allem dadurch gewährleistet, dass a) der Antragsteller eng mit der Redaktion Chemie zusammenarbeitet, b) die Benutzer in die Evaluation des Programms fortlaufend einbezogen werden und c) bereits Planungen zu einer Kooperation mit dem Europäischen Bioinformatik-Institut für die Zeit nach Projektende bestehen. Ein Indikator für die Nachhaltigkeit des Projekts ist auch die geplante Veröffentlichung des Produkts unter einer freien Lizenz.

Hinsichtlich der Seriosität des Antragstellers hat der Ausschuss durch die qualifizierten und umfassenden Antworten auf die von ihm schriftlich übermittelten Fragen einen sehr positiven Eindruck gewonnen.

Die Kostenkalkulation ist äußerst knapp, aber formal korrekt. Sie enthält eine Unsicherheit, die oben bereits angesprochen wurde: Wenn der avisierte Programmierer die Arbeit (teilweise ehrenamtlich) übernimmt, reichen die beantragten Mittel in Höhe von 5.200 Euro aus. Wenn aber ein anderer Programmierer zum Einsatz kommen sollte, muss mit deutlich höheren Kosten gerechnet werden. In diesem Fall könnte man das Projekt durchaus mit einer studentischen Hilfskraft aus dem Informatikbereich in dem angegebenen Zeitraum erfolgreich durchführen. Dabei würden Kosten von ca. 12.000 Euro anfallen, was immer noch eine sehr positive Bewertung der Effizienz zur Folge hätte..

4. Festivalsommer 2013 (aktuell in Umsetzung)

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Antragsdaten

Kurzbeschreibung

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Ausgehend von den positiven Erfahrungen durch die Akkreditierung zum Wacken Open Air 2012 kam mir die Idee, im Jahr 2013 auf möglichst viele Musik-Festivals verschiedener Musikrichtungen (v.a. Rock/Metal, Pop, Reggae, Jazz, gern auch Klassik, Schlager, Volksmusik u.a.) jeweils akkreditierte Fotografen der Wikipedia/Wikimedia zu schicken. Die Idee wurde bereits einen Tag nach Veröffentlichung sehr positiv aufgenommen, sodass bereits jetzt Interessenten für mehrere Festivals vorhanden sind. Anvisiert wird eine Teilnahme akkreditierter Fotografen bei bis zu 30 Festivals. Teil des Projekts ist zudem die Aufarbeitung bereits vorhandener Bildsammlungen in den Wikimedia commons und die Akquise weiterer Dateien aus flickr und anderen Bilderpools.

Kosten entstehen für die Anschaffung der notwendigen Fototechnik sowie für Reise- und Zusatzkosten der Teilnehmer.

Bewertung des Ausschusses

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Der Antragsteller hat sowohl im Antrag als auch in der Vorstellung seines Projektes dargestellt, daß er sich ausgiebig mit dem Thema beschäftigt hat. Hier wurde besonders deutlich, daß es sich um ein Projekt handelt, bei dem eine größere Anzahl Mitarbeiter von Wikipedia und Commons beteiligt sind. Die Präsentation war überzeugend, auf Fragen konnte der Antragsteller schnell und ausgiebig antworten.

Die Kalkulation erscheint dem Ausschuß schlüssig, die Einzelpositionen sind exakt berechnet und bewegen sich in realistischer Größenordnung für Leistungen dieser Art. Der Ausschuss traut dem Antragsteller die erfolgreiche Verwirklichung seiner Projektidee zu. In der Community wurde die Idee aufgegriffen, es haben sich bereits 18 Interessenten (26.11.2012) gemeldet, was eine erfolgreiche Durchführung sehr wahrscheinlich erscheinen läßt.

5. Grenzen der Bezahlung (aktuell in Umsetzung)

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Antragsdaten
  • Antrags-Nr.: 3-13
  • Name des Antragstellers: Dirk Franke ("southpark")
  • Gesamtbudget: 81.270 Euro

Kurzbeschreibung

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“Professionelles Schreiben”, das Editieren von Wikipedia-Artikeln durch Autoren, die Wikipedia nicht aus Idealismus, sondern zum eigenen finanziellen Vorteil bearbeiten, ist eine der großen Herausforderungen der Wikipedia und bedroht die Qualität der Wikipedia-Artikel und den Ruf und moralische Integrität der Community. Professionelles Schreiben erzeugt ein Klima des Misstrauens und der Verdächtigungen. Dennoch können professionelle Schreiber oder ihre Auftraggeber Ressourcen und Fähigkeiten besitzen, die Wikipedia voranbringen können. Dabei kann es sich beispielsweise um Fachwissen, Zugriff auf Archive oder die Fähigkeit zur verständlichen Aufbereitung komplexer Inhalte handeln. Professionelles Schreiben lässt sich in einem offenen Projekt wie Wikipedia nicht verhindern.

Das Projekt soll im Laufe eines Jahres verschiedene Mittel und Werkzeuge schaffen, um langfristig erfolgreich mit dem Konfliktfeld professionellen Schreibens umzugehen. Es soll der Community die Hilfsmittel an die Hand geben, um möglichst effektiv mit der Bedrohung durch professionelle Schreiber umzugehen.

Globale Ziele des Projekts

Geschaffen werden sollen:

  • Klare allgemein anerkannte Regeln für Wikipedianer, Freelancer, Auftraggeber, GLAMs, Wikimedia-Vereine etc., wo die Grenzen der Bezahlung liegen.
  • Hilfsmittel für Wikipedianer, mit denen sie effektiv und frustrationsfrei mit missbräuchlichen Bearbeitungen umgehen können.
  • Regelungen und Hilfsmittel, mit deren Hilfe gutwillige professionelle Schreiber und Auftraggeber in die Lage versetzt werden, ihre Arbeit im Sinne der Wikipedia zu lenken.
  • Hilfsmittel für Wikipedianer, Wikimedia-Vereine etc., mit denen sie Bearbeiter, die Wikipedia ausschließlich ausnutzen wollen, von ihren Tätigkeiten abbringen können.

Konkrete Zielsetzungen des Projekts

Interaktive Erarbeitung von Ergebnissen, kontinuierliche Kommunikation der Projektfortschritte sowie der Ergebnisse, nachvollziehbare Dokumentation:

  1. Für den deutschsprachigen Raum existieren umfassende Kenntnisse, in welchem Rahmen professionelles Schreiben bereits ausgeübt wird. Es gibt zuverlässige Prognosen, welchen Umfang dieses in Zukunft einnehmen wird. Klar definierte Parameter ermöglichen es, die Prognosen in Zukunft mit der tatsächlichen Entwicklung abzugleichen.
  2. Die bestehenden formellen und informellen Regeln für den Umgang mit professionellem Schrei-ben in der deutschen Wikipedia sind dokumentiert.
  3. Für den englischsprachigen Raum besteht zumindest ein Überblick über das Ausmaß von professionellem Schreiben und eine Dokumentation der geschriebenen Regeln.
  4. Mindestens zwei Workshops haben stattgefunden. Vorbereitend ein Workshop, bei dem sich Wikipedianer treffen, die regelmäßig mit diesen Problemen zu tun haben. (Eingangskontrolle, Support-Team, Qualitätssicherung). Ein zweiter soll interessierte Wikipedianer mit professionellen Schreibern zusammenbringen.
  5. Eine Veranstaltungsreihe mit acht Veranstaltungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat stattgefunden, bei der es öffentliche Diskussionen zum Thema professionelles Schreiben in der Wikipedia gab.
  6. Es existieren nutzbare Kontakte zu Kommunikationsagenturen, Unternehmen etc. über die ein langfristiger Austausch möglich ist.
  7. Innerhalb der Community und des Vereins hat eine intensive, breite Meinungsfindung über den zukünftigen Umgang mit professionellem Schreiben stattgefunden.
  8. Der Standpunkt der deutschen Communitys zum professionellen Schreiben im internationalen Diskurs ist bekannt und hat Gehör gefunden.
  9. Durch die Meinungsbildung sind konkrete Textvorschläge entstanden, auf deren Basis Wikipedia-Regeln, Vereinspläne, Förderrichtlinien etc. verbessert werden können.
  10. Es existieren schriftliche Handreichungen für verschiedene Gruppen (Kommunikationsagenturen, GLAM-Kooperationspartner, Kommunikationsfachleute in Unternehmen) wie und in welchem Umfang sie in Wikipedia tätig sein können.
  11. Für Wikipedianer, die in problembehafteten Bereichen innerhalb der Wikipedia aktiv sind, existie-ren Hilfsmittel, die ihnen bei der alltäglichen Überwachung der betroffenen Bereiche helfen.
  12. Ein dauerhafter Mechanismus/eine Clearing-Stelle ist im Aufbau, die bei Konflikten zwischen professionellen Schreibern und den Communitys vermitteln kann. Das Support-Team hat geeignete Musterantworten, um Anfragen im Konfliktfeld im Sinne der erarbeiteten Regeln etc. zu beantworten.

Bewertung des Ausschusses

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Der Projektantrag nimmt ein reales Wikipedia-Problem auf und bietet ein sachgerechtes Vorgehen zur Analyse von Hintergründen. Darüber hinaus entwickelt er Voraussetzungen für eine Umsetzung der Projektergebnisse in verschiedene neue Regelungen und Hilfsmittel, mit deren Hilfe unerwünschtes professionelles Artikelschreiben erkannt und vermieden werden kann. Die Ziele des Projektes sind ausführlich und nachvollziehbar dargestellt, sie betreffen ein Grund-problem der Wikipedia, die Ehrenamtlichkeit. Mit dem Projekt sollen spezifische Erkenntnisse zum derzeitigen Umfang bezahlter Artikelarbeit gewonnen und die Grundlagen für ein Regelwerk geschaffen werden. Wenn dies auf Basis dieses Projektes gelingt, ist ein sehr nachhaltiger Effekt für die Arbeit in Wikipedia zu erwarten.

Der Antragsteller hat im Antrag und in der Präsentation deutlich gemacht, dass er sich bereits im Vorfeld umfangreiche Gedanken zu der Problematik gemacht hat und dies lässt eine erfolgreiche Durchführung des Projektes erwarten. Die Arbeitsschritte sind logisch konzipiert und schon recht konkret geplant. Nach der Prüfung des umfangreichen Antrags und der sehr überzeugenden persönlichen Präsentation traut der Ausschuss dem Projektverantwortlichen eine konsequente Umsetzung seiner Ideen und Vorschläge zu. Dies trifft auch auf die Kalkulation der Kosten des Projektes zu. Die Einzelpositionen sind exakt berechnet und bewegen sich in realistischer Größenordnung für Leistungen dieser Art. Sollten mit Hilfe der Wikimedia-Geschäftsstelle einzelne Leistungen günstiger erbracht werden können als im Antrag vorgesehen, kann dies im jeweiligen Einzelfall bilateral zwischen Antragsteller und Geschäftsstelle geklärt werden. Dadurch ließe sich auch eine ggf. erforderliche Inanspruchnahme der vorsorglich eingestellten Risikoposition von 3.870 Euro noch weiter absichern.

Ergebnisse der zweiten Förderrunde

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Von September bis Ende Dezember 2011 hat die 2. Runde der Projektförderung durch das Community-Projektbudget stattgefunden. Auch dieses Mal war das Interesse ungebrochen und es wurden insgesamt 62 Ideen zur zweiten Förderrunde des Community-Projektbudgets angemeldet, von denen 30 als Antrag eingereicht wurden. Aus diesen hat der Community-Projektbudget-Ausschuss nach eingehender Prüfung und Beratung sechs Projekte mit einem Gesamtbudget von 123.420 Euro zur Förderung vorgeschlagen. Vorstand und Präsidium sind bei ihrer Entscheidung über die Vergabe der Fördermittel diesem Vorschlag gefolgt. Herzlichen Dank an alle Antragstellerinnen und Antragsteller für die zahlreichen guten Ideen! Die Auswahl ist uns nicht leicht gefallen und, wie die Beteiligten sicher bestätigen können, haben wir es uns dabei auch nicht leicht gemacht.

Update 28.3.: Die Liste der geförderten Projekte hat sich geändert. Das Projekt „Einbindung eines professionellen Mediators in Benutzerkonflikte“ findet in der aktuelle CPB-Runde nicht statt. Zusätzlich wurde aus den Projektanträgen der zweiten Runde das Projekt "Erwerb eines Buchscanners A2" zur Förderung ausgewählt.

Geförderte Anträge 2. Runde, in der Reihenfolge des Eingangs:

Antragsdaten
  • Nr: 11-39
  • Name des Antragstellers: Manuel Schneider
  • Gesamtbudget: 39.000 Euro
Kurzbeschreibung
Mit Hilfe von WikiTV soll die Wikipedia Idee auf das Medium Video übertragen werden. Dabei wird Wissen gesammelt und in Form von Videobeiträgen auf Wikimedia Commons veröffentlicht und von dort aus von den anderen Wikimedia-Projekten eingebunden. Auf Video können Fakten dokumentiert oder Aussagen von Personen festgehalten werden, die schriftliche Quellen ergänzen.
Neben der Erstellung von themenbezogenen Videobeiträgen, können öffentliche wie auch interne Diskussionen dokumentiert und bei Bedarf veröffentlicht werden, um die Entscheidungsprozesse für Beteiligte und Interessierte, die an den Veranstaltungen nicht direkt teilnehmen können, transparenter zu gestalten.
Mit WikiTV wird ein Kanal geschaffen, der Experten wie interessierten Laien die Möglichkeit gibt, einen Beitrag zur Wikipedia zu leisten, ohne mit den für Außenstehende ungewöhnlichen Prozessen zur Erstellung von Inhalten konfrontiert zu werden.
Das Projekt umfasst für eine Erprobungsphase von 12 Monaten die Kosten für die Aufzeichnung von 12 Sendungen inkl. Servermiete, Kauf/Ausleihen von Videoausrüstung, Hardwarekosten für Nutzer, Reisekosten für den Besuch von Veranstaltungen, die dokumentiert werden sollen.
Bewertung des Ausschusses
Das Projekt wurde bei der Vorstellung überzeugend "im Echtbetrieb" dargestellt. Die Ziele von WikiTV entsprechen voll den Förderbedingungen - das Projekt bietet eine sinnvolle und qualitativ hochwertige Erweiterung der vorhandenen Wikipedia-Inhalte und -Medien. Die von den Projektantragstellern geplanten 12 Probesendungen, die von den Antragstellern ehrenamtlich erstellt werden sollen, ermöglichen angemessene Auswertungsmöglichkeiten nach einem Jahr und eine sachgerechte Entscheidungsfindung über eine evtl. Dauereinrichtung von WikiTV.
Der Ausschuss empfiehlt in Abwandlung des Projektantrags die erforderliche Ausrüstung durch WMDE zu erwerben und für Nutzer leihweise zur Verfügung zu stellen.

2. kartenwerkstatt.at (aktuell in Umsetzung)

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Antragsdaten
  • Nr: 11-40
  • Name des Antragstellers: Andreas Trawöger
  • Gesamtbudget: 12.120 Euro
Kurzbeschreibung
Ziel des Projektes ist es, Daten die von Behörden als OpenData veröffentlicht wurden, einem möglichst großen Personenkreis kostenlos und unter einer Offenen Lizenz zugänglich zu machen. Dabei soll ein konstruktiver Dialog mit den jeweiligen Behörden eingeleitet werden, um die Daten von Anfang an in sinnvoller Form zur Verfügung zu stellen
Das Projekt umfasst weiterhin den Aufbau und Betrieb eines Webservers für die Koordinatentransformation von als OpenData freigegebene Orthofotos und sonstiger Daten wie z.B. Stadtpläne sowie den Aufbau und Betrieb eines Web Feature Service für Standort und Statistikdaten.
Ein zusätzlicher Nebeneffekt des Projekts könnte die Duplizierung und Archivierung der freigegebenen Daten sein, da die Erfahrung gezeigt hat, dass behördliche OpenData Portale aus politischen bzw. budgetären Gründen kostenpflichtig gemacht oder eingestellt wurden.
Erwogen wird die Möglichkeit zur Übernahme der im Rahmen des Projektes generierten Daten und aufgebauten Services auf die bereits bestehende Wikimedia Toolserver Infrastruktur.
Bewertung des Ausschusses
Der Ausschuss hält das Projekt für förderungswürdig, da es dazu beiträgt, die freie Verfügbarkeit von Kartendaten sicherzustellen, deren dauerhafte freie Verfügbarkeit von den veröffentlichenden Institutionen nicht immer zugesichert werden kann. Es trägt darüber hinaus zu einer Vereinheitlichung der Datenerfassung und -haltung sowie zu sinnvollen Vereinbarungen zur Aufbereitung und Darstellung der Kartendaten bei.


3. Bebilderung Nordseeküste mit Elbe und Wesermündung (aktuell in Umsetzung)

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Antragsdaten
  • Nr: 11-50
  • Name des Antragstellers: RaBoe
  • Gesamtbudget: 5.100 Euro
Kurzbeschreibung
Als Teil 2 der in der ersten Runde bewilligten Fotoflüge über die Nordseeküste sollen dieses Mal die Niederelbe- und Wesermündungsregion mit den dazugehörigen Dörfern und Städten fotografisch erfasst werden. Bestehende und neue Wikipedia-Artikel über diese Regionen können mit (bisher seltenen) Luftaufnahmen in freier Lizenz bebildert werden.
Mit den Fotoflügen sollen zudem wieder ehrenamtliche Wikipedia-Fotografen an das Fotografieren aus Flugzeugen herangeführt bzw. vom Projektleiter darin geschult werden.
Bewertung des Ausschusses
Nachdem beim ersten Projekt noch Anfangsschwierigkeiten zu bewältigen waren, unterstützt der Ausschuss die Ergänzung des Fotomaterials durch ein weiteres Flugprojekt in der gleichen Region. Aufgrund der organisatorischen und fotografischen Erfahrungen aus den ersten Flügen verspricht sich der Ausschuss von einer Fortsetzung einen nennenswerten Effizienzgewinn, der auch in der überschaubaren Antragssumme seinen Niederschlag findet.
(Ein Ausschussmitglied hat an der Abstimmung über dieses Projekt nicht teilgenommen)


4. Einbindung eines professionellen Mediators in Benutzerkonflikte (von Antragstellerin zurückgezogen)

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Antragsdaten
  • Nr: 11-57 - Antrag wurde zurückgezogen
  • Name der Antragstellerin: Martina Nolte
  • Gesamtbudget: 38.200 Euro
(vollständiger Antragstext inkl. Kalkulation veröffentlicht in der Antragswerkstatt; http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Community-Projektbudget/Pilotprojekt_Mediation)
Kurzbeschreibung
Die Antragstellerin führt den Autorenschwund bei Wikipedia u.a. auf ein schlechter werdendes Arbeitsklima (eskalierende Dauerkonfliktthemen, persönliche Angriffe und Abwertungen) zurück. Interne Konfliktlösungsinstanzen beruhten überwiegend auf Meinungen, Bewertungen, Entscheidungen und "Urteilen" der Hinzugezogenen.
Mit Hilfe professioneller Mediatoren, die keine eigenen Entscheidungen bezüglich des Konflikts, sondern lediglich ein strukturiertes Verfahren zur konstruktiven Klärung und Lösung des Konfliktes anbieten würden, könnten Benutzerkonflikte entschärft; unterschiedliches Wissen, Interpretationen, Perspektiven und Engagement konstruktiv und förderlich für die Wikipedia genutzt werden.
Bewertung des Ausschusses
Der Projektantrag nimmt ein reales Wikipedia-Problem auf und bietet eine sachgerechte Lösung. Ausbildung und Einbeziehung Ehrenamtlicher sind ausdrücklich vorgesehen. Die Mittelkalkulation erscheint dem Ausschuss für eine 6-monatige Probephase angemessen, die anschließende Auswertungsphase soll zeigen, ob das Projekt in eine dauerhafte Einrichtung umgewandelt werden kann.
Der Ausschuss hält die ehrenamtliche Organisation und Durchführung des Projektes für sehr ambitioniert und bittet die Geschäftsstelle, bei einer Realisierung des Projektes im "bürokratischen" Bereich bei Bedarf ggf. Unterstützung zu leisten.


5. OpenStreetMap-Karten (Effizientes Rendering von multilingualen OpenStreetMap-Karten) (abgeschlossen)

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Antragsdaten
  • Nr: 11-68
  • Name des Antragstellers: Tim Alder
  • Gesamtbudget: 20.000 Euro
Kurzbeschreibung
Ziel des Projektes ist es, eine technische Lösung zu entwickeln, die OpenStreetMap-Karten performant, d.h. ohne die bisher bestehenden Rendering-Probleme, in einer Vielzahl von Sprachen (>200) rendern zu können.
Da Wikimedia-Projekte (Commons und Wikinews) die OSM-Karte nutzen, kommen bessere Karten auch immer der Wikipedia zugute.
Neben einer Problemanalyse und einer Evaluierung der Lösungsansätze, soll im Falle einer positiven Bewertung eine entsprechende Lösung programmiert und für die breite Nutzung bei OSM bereit gestellt werden.
Bewertung des Ausschusses
Das Projekt kommt zunächst OpenStreetMap zugute. Es verspricht aber auch eine deutlich bessere Nutzbarkeit von OSM-Karten in Wikipedia, denn gerade hier spielt die Verfügbarkeit von aktuellen Karteninformationen in vielen verschiedenen Sprachen eine wichtige Rolle.
Der Antragsteller hat in seiner Präsentation anhand eines Beispiels dem Ausschuss die Nützlichkeit des Projekts sowie die technische Umsetzung überzeugend dargestellt. Organisation, Projektleitung und alle Unterstützungsleistungen des Antragstellers erfolgen ehrenamtlich.

Projektseite: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Multilingual_maps_Wikipedia_project

6. WikiJournal (beendet)

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Antragsdaten
  • Nr: 11-94
  • Name des Antragstellers: Daniel Mietchen
  • Gesamtbudget: 9.000 Euro
(vollständiger Antragstext inkl. Kalkulation veröffentlicht in der Antragswerkstatt)
Kurzbeschreibung
Ziel ist die Förderung und Vereinfachung der Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlichen Zeitschriften und der Wikimedia-Community bei der Erstellung und Begutachtung von freien Inhalten. Das Projekt soll dazu dienen, die Arbeitsabläufe bei wissenschaftlichen Zeitungen, die an einer Partnerschaft mit Wikimedia interessiert sind, auf Nachnutzung ihrer Inhalte (oder wesentlicher Teile davon) zu optimieren. Den Verlagen soll mit Hilfe einer Software das automatisierte Hochladen von Materialien aus Zeitschriften in Wikimedia-Projekte erleichtert werden und damit auch eine Harmonisierung und Verzahnung der Arbeitsabläufe von Wikimedia-Projekten und Partnerzeitschriften stattfinden. Als Anreiz zur Überlassung von Artikeln und als Einstieg in die Partnerschaft mit Wikipedia sollen Verlagen zudem für die jeweils erste Publikation in Wikipedia eine gegenüber den üblichen Sätzen auf 50% reduzierte Veröffentlichungsgebühr gezahlt werden.
Bewertung des Ausschusses
Mit dem Projekt werden Anreize für Verlage geschaffen, Inhalte ihrer Zeitschriften leichter als bisher in Wikipedia einzustellen und damit unter freier Lizenz allgemein nutzbar zu machen. Das Projekt scheint dem Ausschuss gut geeignet zu sein, einen nachhaltigen Prozess anzustoßen, um interessante Originalquellen besser für Wikipedia zu erschließen. Hier sollte in Kauf genommen werden, dass die zur Verfügung zu stellende Software und die Übernahme von anteiligen Veröffentlichungsgebühren primär den Verlagen zugute kommt.

7. Buchscanner A2 (abgeschlossen)

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Antragsdaten
  • Nr: 11-95
  • Name des Antragstellers: Hubertl, Karl Gruber, AleXXw
  • Gesamtbudget: 19.612 Euro (inkl. Zuschuss Wikimedia Österreich)
Kurzbeschreibung
Anschaffung eines Buchscanner im Format A2, der für die Erfassung historischer Werke geeignet ist. Der erste Schritt ist die Erfassung eines Teiles des Archivs des Bundesdenkmalamts Österreich, vorerst in einer Größenordnung von voraussichtlich 75.000 Scans. Es sollen in Folge kleinere bis mittlere Archive (Stadt/Gemeinden/kleine bis mittlere Museen) die Möglichkeit bekommen, ihre Bestände einscannen zu können, ohne dass die Bestände das Archiv verlassen müssen. Dazu soll das anzuschaffende Gerät transportabel und auch einfach zu bedienen sein.
WMAT hat Zuschuss von 5.000 Euro beschlossen. Als Folge einer auf Dauer angelegten Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt.at ist die weitere Nachnutzung durch eine fixe Zusage eines großes Projektes (Abtei Heiligenkreuz, eine der bedeutendsten Stiftsbibliotheken, ca 30.000 Bände) sowie eine Unterstützung beim Erstellen von Denkmallisten möglich.
Darüber hinaus bestehen Kontakte zu anderen Archiven, z. B. der Landesbibliothek Niedersachsen und dem Stadtarchiv Hannover. Die Antragsteller bemühen sich gemeinsam mit anderen Wikipedianern um Archivprojekte, wobei ernsthafte Gespräche nur dann möglich sind, wenn tatsächlich ein Buchscanner zur Verfügung steht.
In der Antragskalkulation sind neben dem Buchscanner, der entsprechenden Software und Nebenkosten auch Kosten für ein Notebook und einen 8TB-NAS-Server enthalten.
Bewertung des Ausschusses
Der Ausschuss steht der Erfassung von historischem Schriftgut per Scanner grundsätzlich positiv gegenüber. Er verspricht sich von der Zurverfügungstellung von digitalen Reproduktionen eine spürbare Verbreiterung von Zugriffsmöglichkeiten auf Originalunterlagen und damit die Schaffung einer Voraussetzung für die Bearbeitung und Erstellung qualitativ hochwertiger Artikel in Wikipedia.
Diesen Aspekt sieht der Ausschuss allerdings im Vordergrund einer jeden Anschaffung, d.h. die gescannten Bestände eines Museums oder einer Bibliothek sollen auch für eine breite Verwendung zur Verfügung stehen und nicht primär einem Inventarisierungsinteresse einzelner Institutionen dienen.
Der Ausschuss erwartet daher, dass aus der Digitalisierung von Beständen des Bundesdenkmalamts Österreich und evtl. der Abtei Heiligenkreuz in absehbarer Zeit auch Wikipedia-Beiträge entstehen werden.
Was den Finanzbedarf angeht, so geht der Ausschuss davon aus, dass sich die Antragssumme um den Zuschuss von WMAT verringert. Die Prüfung, ob und inwieweit die Anschaffung eines eigenen Notebooks und eines NAS-Servers zwingend sind, bleibt im Falle einer Mittelgewährung dem Vorstand bzw. der Geschäftsstelle von WMDE vorbehalten.
Ab April 2013 auch mit dem neuen A3-Flachbettscanner

Hallo Community!

Das CPB-Projekt Buchscanner A2 ist entsprechend der ursprünglichen Vergabebedingungen nun aus der Betreuung der Geschäftsstelle mit dem Hinweis entlassen worden, dass alle Auflagen erfüllt wurden und das Projekt sogar über die ursprüngliche Planung hinaus erfolgreich ist.

Ich möchte mich ausdrücklich noch einmal bei allen aus den Geschäftsstellen bedanken, die mir geholfen haben, dass das auch tatsächlich so funktioniert. Besonders aber bei Sebastian Sooth, der in der ganzen Zeit ein guter und kompetenter Ansprechpartner war. Und wie ich hoffe, es auch in Zukunft sein wird, wenn auch für andere Aufgaben.

Wie das mit diesem Projekt nun weitergeht, kann man hier laufend nachlesen. Es hat sich insgesamt erweitert, vor allem auch der Zeitraum, der ursprünglich mit einem dreiviertel Jahr bemessen war.

Man kann nur hoffen, dass alle CPB-Projekte in einem so günstigen Umfeld wie in meinem Fall umsetzbar sind, denn das ist eine wichtige Voraussetzung. Auch sollte man sich nicht scheuen, die ursprünglichen Vorstellungen der Umsetzung im Laufe des Projekts zu ändern, wenn das Gesamtergebnis dann doch ein Ähnliches ist. Planung und Wirklichkeit können schon mal auseinanderdriften.

In all diesen Fragen habe ich mich immer unterstützt und ernst genommen gefühlt.

Ich wünsche allen anderen Projektnehmern ein ebenso gutes Gelingen.

Grüße aus Wien --Hubertl (Diskussion) 23:32, 1. Mai 2013 (CEST)[Beantworten]

Ergebnisse der ersten Antragsrunde

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Mitteilung des Vorstands vom 26. Juli 2011:

Vor einigen Tagen hatte der Vorstand über die Vorschläge des Ausschusses des Community-Projektbudgets beraten. Hier sind nun die Ergebnisse dieser ersten Antragsrunde des Community-Projektbudgets.

Vorab noch ein paar Infos zu den eingereichten Anträgen:

Insgesamt wurden 36 Anträge eingereicht, wovon insgesamt fünf Anträge vom Vorstand positiv beschieden wurden.

Das Volumen der erfolgreichen Anträge beträgt insgesamt 76.305 Euro. Damit können in der zweiten Runde, die im Herbst diesen Jahres durchgeführt werden soll, noch maximal 123.695 Euro verteilt werden.

Danken möchten wir aber allen Antragstellern, unabhängig davon, ob sie erfolgreich waren oder nicht. Der Vorstand hat sich bewusst entschieden nur über die Anträge zu beraten, die vom Ausschuss befürwortet wurden. Unter den weiteren Anträgen waren jedoch viele sehr interessante Vorschläge dabei, die wir lediglich als nicht positiv entschieden ansehen und die hoffentlich in zukünftigen Förderrunden noch einmal überarbeitet eingereicht werden.


Folgende Anträge werden in der ersten Runde des Community-Projektbudgets gefördert:

Antragsdaten:

  • Name des Antragstellers: Kilian Kluge
  • Gesamtbudget: 8.905€
  • Projektbeschreibung: Wikipedianer sowie möglicherweise auch interessierte (Noch-)Nicht-Wikipedianer nehmen in einer konzertierten Aktion an Wiki Loves Monuments teil und bebildern die Wikipedia. Schwerpunkt sind dabei vor allem Gebiete abseits der „Touristenstädte“ der Region, dabei sollen neben Denkmälern natürlich auch weitere Bilder von Orten und Landschaft gemacht werden. Insgesamt soll das Projekt 7 Tage umfassen und 10 bis 15 Teilnehmer erreichen, die zum Fotografieren jeweils in kleinen Teams unterwegs sind.

Begründung:

Es handelt sich hierbei um ein klassisches Community-Projekt mit dem Ziel, Content für die Wikimedia-Projekte zu erstellen. Das Projekt reiht sich in die übergeordnete Reihe „Wiki loves monuments“ (http://www.wikilovesmonuments.eu/) ein, die sich um Ziel gesetzt hat europaweit Baudenkmäler zu fotografieren. Das Projekt hat somit eine Einbindung in einen weitreichenderen Kontext. Als Pilotprojekt kann es als Beispiel für weitere Projekte dieser Art dienen.

Projektseite: Wiki Loves Monuments Mittelhessen

2. Fotoflüge (abgeschlossen)

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Antragsdaten:

  • Name des Antragstellers: Ra Boe
  • Gesamtbudget: 5.400 €
  • Projektbeschreibung: Fotoflüge über ausgewählte Orte bzw. Landschaften in DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz). Dabei geht es um Objekte, die sonst nicht oder nur unbefriedigend fotografiert werden können. Gleichzeitig könnte in Absprache mit Openstreetmap dort eine Bebilderung vorgenommen werden. In Frage kommen Gegenden, die eine hohe Dichte an relevanten Objekten aufweisen. Die Auswahl der Objekte soll durch die Community vorgenommen werden, zum Flug werden kleine Sportflugzeuge oder Hubschrauber gechartert, bei denen man eine Tür ausbauen kann.

Beispiele:

  • ostfriesische Inseln bzw. Nordseeinseln allgemein
  • Berlin incl. Schloß Sanscoucci
  • Ruhrgebiet
  • die Berge und Seen der Alpen
  • allgemein Häfen, Bahnhöfe, Bahnstrecken, große Industriebetriebe
  • archäologische Bodendenkmäler

Begründung:

Der Verein unterstützt prinzipiell Hilfestellungen zur Content-Erstellung für die Wikimedia-Projekte. In diesem Projekt kann spezielles Bildmaterial erstellt werden, das bis jetzt nicht oder nur in sehr geringem Umfang überhaupt unter einer freien Lizenz zur Verfügung steht (dafür wurden auch Google-Bilder-Recherchen durchgeführt). Der Antragsteller hat sein Projekt bei der Sitzung des Ausschusses in Hamburg und eine konkrete Planung für einen Flug über einige Norseeinseln, Wattgebiete u.ä. wie Leuchtürme oder Sanden vorgestellt. Dieser Flug soll Pilotprojekt mit der angegebenen Summe gefördert werden. Darauf aufbauend können weitere Projekte (siehe die obigen Beispiele) durchgeführt werden, die dann wieder über das CPB gefördert werden sollen.

siehe auch Wikipedia:Projekt Fotoflüge

Antragsdaten:

  • Name des Antragstellers: Dr. Olaf Simons
  • Gesamtbudget: 7.500 €
  • Projektbeschreibung: Der Antrag betrifft den Bereich der momentan weltweit disparat primär von nationalen Ressourcen verwalteten bibliographischen und archivalischen Objektdaten. Mit dem Aufbau der Bibliotheks-Online-Kataloge wurden Bücher weltweit recherchierbar. „Metakataloge“ führen dieses Wissen derzeit unterschiedlich zusammen. Die verschiedenen Forschergruppen bauen sich jeweils eigene Datenbanken auf, Insellösungen, die rasch veralten und deren Informationen aufgrund der insolierten technischen Standards nicht mehr in Nachfolgeprojekte fließen. Spannend wäre eine Ressource, die zentral die Datenlage produziert und die Arbeit mit der Datenlange an sie anbindet. Gemeint ist ein bibliographisches Recherchewerkzeug, das von den Benutzern mitgestaltet würde und die Informationen der nationalen Projekte konstruktiv zusammenführte. Nächstliegendes Antragsziel wäre nach dem gesagten eine Konferenz auf der Fachkreise über die laufende Planung informiert würden und in einem Workshop Ideen generierten, in welchen Richtungen das Projekt Entwicklungsspielräume gewinnen sollte.

Begründung:

Eine frei zugängliche und frei lizenzierte Meta-Datenbank wäre ein guter Anlaufpunkt für viele Recherche der Mitarbeiter der Wikimedia-Projekte. Zur Einschätzung der Realisierbarkeit eines solchen Projektes ist ein Treffen kompetenter Personen notwendig, weswegen die Durchführung einer solchen Konferenz durch das CPB unterstützt wird. Ein Nachfolgeprojekt, das sich aus dem Workshop ergeben könnte, müsste dann separat gefördert werden.

Antragsdaten:

  • Name des Antragstellers (Nickname): emma7stern
  • Gesamtbudget: 28.500 €
  • Projektbeschreibung: Themenkomplexe aus wissenschaftlichen Vorlesungen oder fachspezifischen Referaten werden in Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, Dozenten und Medienkompetenzlern didaktisch aufgearbeitet, in Filmsequenzen oder Kurzfilmen aufgenommen, unter freier Lizenz auf Wikimedia Commons eingestellt und auf den Projektseiten der Wikiversity kommentiert eingebunden. Als Pilotprojekt zur Konkretisierung der Idee wird unter dem (Arbeits-)Titel Ökonomische Alphabetisierung eine Vorlesungsreihe zu politischen und wirtschaftlichen Fragestellungen und Hintergründen konzipiert und filmisch umgesetzt.

Begründung:

Hiermit wird eines der Schwesterprojekte gefördert werden, um diese mehr in den Vordergrund zu rücken. Bei diesem Projekt aber auch Inhalte erstellt, die auch für andere Wikimedia-Projekte von Nutzem sein können. Zudem bietet das Projekt eine zusätzliche Schnittstelle zwischen Wikimedia und Wissenschaft.

5. Frauen-Projekt/Erfassungs- und Planungsphase (nicht begonnen)

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Antragsdaten:

  • Name des Antragstellers (Nickname): Poisend-Ivy
  • Gesamtbudget: 26.000 €
  • Projektbeschreibung: Das Frauenprojekt soll innerhalb eines zeitlichen Rahmens von maximal einem Jahr die Grundlagen schaffen, um Maßnahmen zur Gewinnung von Frauen als Mitarbeiterinnen für Wikimedia-Projekte zu entwickeln und deren längerfristigen Verbleib in den Projekten zu sichern. Ziel ist die Vorstellung der Ergebnisse bei der Wikimania 2012. Dazu soll eine Serie von drei Workshops mit einer Projektgruppe durchgeführt werden, die sich mit den Ursachen der niedrigen Frauenquote, sowie Problemen von Frauen innerhalb der Wikipedia beschäftigt. Als Ergebnis sollen realistisch umsetzbare und geeignete Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils formuliert und vorgeschlagen werden. Die Projektgruppe soll sich aus maximal zwanzig aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wikipedia zusammensetzen, die über ein Wiki und eine Koordinationsstelle mit ein bis drei Personen organisiert sind. Der Frauenanteil in dieser Projektgruppe sollte zwischen mindestens 25 und maximal 60 Prozent liegen. Um Eltern mit Kindern die Teilnahme zu ermöglichen, die ansonsten kaum oder keine Gelegenheit haben an solchen Veranstaltungen teilzunehmen, ist die Betreuung von Kindern durch Freiwillige aus dem Verein oder Familienangehörige am Tagungsort im Budget einkalkuliert.

Begründung:

Hier begrüssen wir ausdrücklich die Idee der Förderung von unterrepräsentierten Gruppen innerhalb der Wikimedia-Projekte. Das Projekt schließt an die strategische Forderung der Foundation an, den Frauenanteil bis 2015 auf 25% zu erhöhen und bietet hierzu bei erfolgreicher Umsetzung konkrete Lösungsvorschläge an.

Herzlichen Glückwunsch an alle erfolgreichen Antragsteller und viel Erfolg bei der Umsetzung.