Wikipedia:Förderung/Workshop September 2014
Weiterentwicklung der Förderrichtlinien
Das Arbeitstreffen zum Review der Förderrichtlinien (FöRiWS2) fand am Wochenende 6./7. September in den Räumen von Wikimedia Deutschland statt. Die Diskussionen liefen überwiegend in ganzer Runde, nur zum Formulieren der konkreten Textvorschläge für Förderrichtlinien zogen sich jeweils Kleingruppen zurück. Insgesamt waren an beiden Tagen dreizehn Personen anwesend, davon sieben Freiwillige, mit praktischer Erfahrung durch WMDE-Projektunterstützung (Falkmart, DerHexer, Olaf Kosinsky, Martin Kraft, Ireas, Achim Raschka, zeitweise Pölkkyposkisolisti), ein Vertreter der österreichischen Community (Braveheart), ein Präsidiumsmitglied, das auch schon als Freiwilliger Projekte organisiert hat (Steffen Proßdörf) und vier, sonntags drei, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Geschäftsstelle (Sebastian Sooth, Veronika Krämer, Dirk Franke, samstags Denis Barthel). Die Atmosphäre kann man als intensiv, aber größtenteils entspannt und freundlich bis freudig beschreiben. Das ausführliche Protokoll findet sich in einem Google-Doc Vorgeschichte[Quelltext bearbeiten]Das Treffen stand in Folge einer längeren Entwicklung zur Erarbeitung und Evaluation von Förderrichtlinien bei Wikimedia Deutschland. Ende 2013 fiel auf der WikiCon der Startschuss zu ihrer Erarbeitung. In einem ersten Workshop Anfang des Jahres wurden die inzwischen gesammelten Vorschläge und Anregungen aufgenommen, ergänzt und niedergeschrieben, diese Förderrichtlinien veröffentlichte WMDE im Mai 2014. Wichtig dabei: die Richtlinien sollten nicht unumstösslich festgeschrieben sein, sondern regelmäßig angepasst werden. Dies geschieht online, aber auch zusammenfassend auf Arbeitstreffen. Das erste dieser Treffen fand nun an diesem Septemberwochenende statt. Themen[Quelltext bearbeiten]Die Diskussion am Samstag beschäftigte sich im Wesentlichen mit zwei Themen:
Am Sonntag behandelten die Teilnehmer grundsätzlichere Themenblöcke, bei denen es weniger um konkrete Formulierungen sondern um allgemeinere Fragestellungen ging: die generelle Unterstützung von Menschen, die “Dinge tun” und ihre Unterstützung bei der Planung und im “Antragswesen”, hier kam insbesondere der Wunsch an WMDE auf, niederschwelliger zu agieren und Projekte enger und kontinuierlicher zu betreuen. Es ging um die Frage wie Wissen weitergegeben werden kann, wie Projekte evaluiert werden und inwiefern bisherige Ergebnisse Einfluss auf zukünftige Förderung haben sollen. Hat die Kompetenz des Durchführenden Auswirkungen auf eine mögliche Unterstützung? Wie soll und kann WMDE diese Kompetenz beurteilen? Ob und wie ist es möglich, dass Projektdurchführende einzelne Teilnehmerinnen oder Teilnehmer aus verschiedenen Gründen ausschließen? Die Diskussion kreiste also um die Zielsetzung der gesamten Unterstützung und auch darum, ob der Begriff “Förderung” wirklich adäquat die Ziele und Ansprüche von WMDE wiedergibt. Ungeklärt blieb die Frage, was niederschwelliger ist: einfach eine E-Mail schreiben oder ein festes Formular oder einen festen Fragebogen haben, an dem man sich bei der Planung und Konzeption orientieren kann. Die Frage kam auf, wo und wie man sich eigentlich über erfolgte Unterstützungen anderer informieren könne und wieviel Transparenz nötig sei. Wobei hier die bestehenden Berichte generell als durchaus ausreichend wahrgenommen wurden, nur noch nicht allgemein bekannt sind. Denn Übersichten über die derzeitigen Förderungen gibt es an mehreren Stellen:
Und zum Schluss kreist die Diskussion um die Meta-Frage: wie gestaltet sich der weitere Prozess um die Fortentwicklung der Förderrichtlinien? Ergebnisse[Quelltext bearbeiten]Nach ausführlicher Beratung wurden durch eine Kleingruppe zwei Textentwürfe zur Auslandsförderung und zu den Lizenzen vorbereitet, die vom Plenum am nächsten Tag mit geringen Änderungen angenommen wurden. Neufassung Abschnitt Förderung im Ausland: Auslandsförderung[Quelltext bearbeiten]Wikimedia Deutschland fördert grundsätzlich auch im Ausland. Dabei gelten die unten aufgeführten Regeln, die Geschäftsstelle kann im Einzelfall jedoch Projekte, die sie wirtschaftlich und inhaltlich für sinnvoll befindet, abweichend von diesen unter Angabe von Gründen fördern. Wikimedia Deutschland begrüßt hier insbesondere Projekte, die in internationaler Zusammenarbeit mit Freiwilligen und Chaptern außerhalb Deutschlands geplant und durchgeführt werden. In diesem Sinne strebt WMDE an, mit benachbarten Chaptern Regelungen zur grenzüberschreitenden Förderung zu finden.
Deutlicher als zuvor ist nun, dass Unterstützung innerhalb Deutschlands und innerhalb 150 Kilometern jenseits der deutschen Landgrenzen die Regel ist, während Exkursionen über weitere Entfernungen im Einzelfall geprüft werden. Außerdem wird angestrebt, im deutschsprachigen Raum mit WMAT und WMCH kurzfristig Absprachen zu treffen, die die Unterstützung für die Community möglichst einfach und unkompliziert machen und verhindern, dass bürokratische Lücken entstehen. Weiternutzung[Quelltext bearbeiten]Die Bedingungen für Lizenzen unter denen die unterstützten Inhalte stehen müssen lauten jetzt: Wikimedia Deutschland möchte, dass lizenzkonforme Weiternutzung einfach wird. Hierzu gehört, dass der Verein sich auf bestimmte Lizenzen konzentriert, deren Einsatz besonders unterstützt, gefördert und möglichst auch vereinfacht wird. Daher werden an die Förderung zur Inhalteerstellung bestimmte Anforderungen geknüpft.
Für Texte: CC-BY-SA (3.0) Für Medien: Empfohlen wird CC-BY-SA (4.0), außerdem anwendbar sind CC-BY-SA (3.0), CC-BY (4.0 und 3.0) und CC0 Hier ist jetzt einerseits CC-BY-SA (4.0) für Medien explizit aufgeführt und empfohlen, CC-BY-SA (3.0) und CC0 werden weiterhin akzeptiert. Zukunft[Quelltext bearbeiten]Das erfreulichstes Ergebnis des ganzen Treffens war klar: so schnell muß es wohl nicht wiederholt werden. Abgesehen von Einzelpunkten haben sich die Richtlinien in ihrer Gesamtheit so sehr bewährt, dass keiner der Anwesenden den Aufwand gerechtfertigt hielt, bereits das nächste Treffen zur Weiterentwicklung der Förderrichtlinien anzusetzen. Die Anwesenden waren sich aber einig, dass ein Treffen zu Projekten, ihrer Durchführung und Unterstützung generell eine gute Idee wäre. Das erste “Wikimedia-Projekt-Unterstützungs-Treffen” (Arbeitstitel) sollte im ersten Halbjahr 2015 durchgeführt werden. In der Zwischenzeit und zur weiteren Richtlinien-Diskussion gibt es natürlich Online-Mittel: die übliche und altbekannte Diskussion; oder einen Wiki-Dialog im Dezember, der die bis dahin aufgekommenen Diskussionen sammelt oder eine Mailingliste um sich auch zwischenzeitlich über Real-Life-Projekte und deren Unterstützung austauschen zu können. Und was noch?[Quelltext bearbeiten]Wie es so kommt, wenn ein Dutzend Menschen in einem Raum sitzen, die etwas machen sollen, entstehen weitere Ideen. In nächster Zeit freuen wir uns auf “Wiki goes Graveyard” und “Wiki loves Pralines.” Eindrücke anderer Teilnehmer[Quelltext bearbeiten]Für eine weitere Perspektive auf den Workshop empfiehlt sich der Blogpost von Ireas: Weitere Neuigkeiten und Entwicklungen[Quelltext bearbeiten]Menschen, die weiter und ausführlicher über Neuigkeiten und Entwicklungen in Förderung und Unterstützung informiert werden möchten, können eine Mail an community@wikimedia.de schreiben, um einen Newsletter zu bekommen/an einer Diskussions-Mailingliste teilzunehmen. Update 1.10.2014: Wen sollen Chapter wo unterstützen?[Quelltext bearbeiten]Eines der am heißesten diskutierten Themen bereits im Vorfeld des Förderrichtlinien-Workshops war die Frage, wen und vor allem wo die deutschsprachigen Chapter Communitymitglieder unterstützen sollen. Auf dem Workshop erging ein klarer Auftrag der anwesenden Freiwilligen an die Hauptamtlichen: "Setzt Euch chapterübergreifend zusammen und erarbeitet eine Lösung!". Am 24.9. trafen sich in den Räumen von Wikimedia Österreich in Wien Muriel Staub für WMCH, Denis Barthel und Sebastian Sooth (WMDE) und als Gastgebende Claudia Garad und Raimund Liebert von WMAT. Auf einen Nenner gebracht lautet das Resultat: "Erster Ansprechpartner für die Förderung von Freiwilligen sind stets die Chapter vor Ort." Egal, ob Österreich, Schweiz oder Deutschland - der direkte Weg ist meist der beste. Dort wo Ausnahmen sinnvoll sind (z.B. beim WP:Technikpool), wird natürlich weiterhin grenzübergreifend gefördert und auch außerhalb des deutschsprachigen Raums gibt es weiterhin Angebote. Für Wikimedia Deutschland sind diese Richtlinien bereits implementiert worden (siehe hier), Wikimedia Österreich und Wikimedia Schweiz werden zeitnah folgen. Denis Barthel (WMDE) (Diskussion) 09:40, 1. Okt. 2014 (CEST) |