Wikipedia:Humorarchiv/J-button
J-Button oder Button-Jay ist eine im Süden Deutschlands lokal verbreitete Bezeichnung für Textilfussel, die sich im Bauchnabel verursacht durch unzweckmäßige Baumwollunterwäsche ansammeln. Regional verbreiterte ist die Bezeichnung Wuckerl, wobei auch der Ausdruck Fuschel allgemein bekannt ist. Im Raum Köln wird auch oft das Wort Puschel beziehungsweise Püschlsche verwendet.
Man unterscheidet drei Arten, die sich widerum in verschiedene Unterarten teilen:
1. Der Gemeine J-Button [button iotae vulgaris]: tritt standardmäßig in nach innen eingewölbten Nabeln auf, wobei der button i. vulgaris sich durch einfaches Herausziehen entfernen lässt. Als besonders geeignet dafür hat sich der Einsatz von Pinzetten erwiesen. Dies sollte allerdings im trockenen Zustand erfolgen, da der button i. vulgaris bereits bei geringster Feuchtigkeit zu quellen beginnt und sich in den Nabel einkeilt. Bekannt geworden sind unter Anderem der Baumwollbutton oder der FrotteeJay.
2. Der Chronische J-Button [button i. penetratis], auch Lästiges Fuschel: bevorzugt ein ähnliches Milieu wie der button i. vulgaris, mit dem entscheidenden Unterschied in der Lebensweise, dass dem button i. penetratis bereits die Körperfeuchtigkeit genügt, um auf ein fünffaches seines Volumens anzuquellen. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit einer verletzungsfreien Entfernung, was auch der Grund ist, dass viele Wirte dieses schon fast als parasitär zu bezeichnenenden J-Buttons bereits seit Jahren mit fussballförmigen Bäuchen auf Gottes grüner Erde wandeln. Zur Entfernung werden selbsthaltende Zangen empfohlen, sowie auch eine gleichmäßige Drehbewegung gegen den Uhrzeigersinn unentbehrlich ist. Häufige Vertreter dieser Art sind Sägezahnbuttons[button i. pen. icilinium] und Widerhakenjays [button i. pen. dominikis].
3. Der Parasitäre J-Button [button i. piratis]: Anders als die zuvor describierten J-Button-Arten ernährt sich diese Art nicht von umherfliegenden Vögeln, sondern geht an die Substanz des Wirtes selbst und legt dabei ein bandwurmähnliches Verhalten an den Tag. Anders als der Bandwurm aber verschmäht der button i. piratis auch eine saftige Milz nicht und nimmt sich auf gern mal Zeit für ein paar Meter Dünndarm. Deutliche Symptome für einen Befall sind, neben anderen, ein sonderbar sensibles Schärfeempfinden bei indischen oder anderen exotischen Speisen und Gewürzen sowie ein gesteigert albernerer Lebenswandel. Die Entfernung dieses J-Buttons kann eigentlich nur chirurgisch, durch Sonden von Extraterrestrischen Lebensformen oder mit Spezialwerkzeug erfolgen, zur Entfernung einzelner hervorstehender Teile des button i. piratis sollte man sich nicht scheuen, zu einer stabilen Rohrzange zu greifen. Am Häufigsten verbreitet ist der button i. pir. buttonis, der als erster J-Button klassifiziert wurde, erkennbar an der deutlichen Rautenmusterung in den Farben weiß und blau. Ein anderer bekanterer J-Button ist der button i. pir. infernalis, der jede Pasta Napoli wie guatemaltektische Chilischoten wirken lässt, und nur mit umgebauten Feuerlöschern entfernt werden kann; südlich der Alpen besser bekannt als button i. pir. buitoni, da er Olivenöl und Pastakohlenhydrate in Schärfe verwandelt.