Wikipedia:Humorarchiv/Wüstenpootsch
Großer Wüstenpootsch | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Großer Wüstenpootsch, Tansania ♂ | ||||||||||||
Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sagittarius serpentarius pootschinus maximus | ||||||||||||
F.-W. Tigerström (1854) |
Der Wüstenpootsch oder auch Großer Wüstenpootsch (Sagittarius serpentarius pootschinus maximus) ist ein Greifvogel und eine Unterart des Sekretärs (Sagittarius serpentarius). Charakteristisch für den Wüstenpootsch ist, dass er lange Wege zu Fuß zurücklegt, statt zu fliegen. An weniger heissen Tagen geht der Pootsch bis zu 45 km.
Verbreitungsgebiet
[Quelltext bearbeiten]Das Verbreitungsgebiet des Wüstenpootsches reicht von den Steppen Mittelafrikas bis zu den Wüsten Südwest- und Südost-Afrikas. Die etwa 15.000 Vögel zählende Population verteilt sich hauptsächlich auf die Länder Südafrika, Namibia, Botswana, Tansania, Kenia, Malawi. Der Wüstenpootsch hat ein steingraues bis anthrazitfarbenes Körpergefieder mit schwarzen Schwungfedern, einen gekrümmten Schnabel, rote Haut zwischen den Augen und dem Schnabel sowie einen schwarz-grauen Solitärfederschopf am Oberhals. Seine langen kräftigen Beine ähneln eher denen eines Storches als den kräftigen Fängen eines Raubvogels.
Jagd-, Paarungs- und Nistverhalten
[Quelltext bearbeiten]Der Pootsch jagt am Boden nach Schlangen und Fröschen aber auch nach kleinen Nagern, die er mit kräftigen Fußtritten erlegt. Bei Gefahr stellt er sich auf. Die Flügel nutzt der Pootsch als Schutzschild gegen Schlangenbisse. Er ist ein guter Flieger und nistet in Baumkronen. Pootsche werden 140 bis 170 cm lang und erreichen ein Gewicht von fast 6 Kilogramm. Sie sind damit im Durchschnitt etwas größer als Ihre nahen Verwandten, die Sekretärsvögel. Bei der Paarung stoßen sie oft gurrende und krächzende Laute aus und stellen Ihr Gefieder auf.
Entdeckungsgeschichte
[Quelltext bearbeiten]Der große Wüstenpootsch wurde als Unterart des Sekretärvogels vom deutschen Ornithologen Friedrich Wilhelm von Tigerström als Teilnehmer einer englischen Expedition Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckt. Tigerström benannte den Pootsch nach der Schwester seines langjährigen Freundes Anton Friedrich Justus Thibaut, Magdalena Pootsch.
Fossile Funde von Pootschen wurden auch außerhalb des heutigen Verbreitungsgebietes gemacht, so auch in Asien, in Indien und China sowie in Europa.