Wikipedia:Namensgebung biblische Namen
Für Eigennamen in der Bibel erwähnter Personen, Bücher, Landschaften etc. verwendet die Wikipedia das Ökumenische Verzeichnis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien (ÖVBE).
Je nach kirchlicher Prägung verschiedener Autoren wurden vorher unterschiedliche Namen für Personen, Bücher, Landschaften etc. verwendet. Da Wikipedia allerdings eine objektive Enzyklopädie sein möchte, hat es wenig Sinn, den jeweils nur für die eigene Kirche gültigen Begriff zu verwenden. Die „Traditionalisten beider Fraktionen“ werden beispielsweise lieber Hiob (evangelisch) oder Job (katholisch) als Namen der biblischen Person verwenden. Damit wird man immer einer Seite nicht gerecht. Nun haben sich die evangelische und die katholische Kirche ab 1966 zusammengesetzt und bis 1979 auf eine einheitliche Schreibung der biblischen Eigennamen, Orte, Landschaften, Maße und Gewichte geeinigt. Diese Einigung wurde als Ökumenisches Verzeichnis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien veröffentlicht. Katholische und evangelische theologische Fakultäten beziehen sich bei den Formatanforderungen für Arbeiten auf das ÖVBE. Die Einheitsübersetzung verwendet diese Schreibweise, ebenso die Gute Nachricht und in weiten Teilen die Lutherbibel von 1984. Da hier also ein gemeinsamer Nenner durch die beiden großen deutschen Kirchen geschaffen wurde, sollten auch in Wikipedia diese Namen verwendet werden (auch wenn es schwer ist, sich von liebgewonnenen Traditionen zu trennen).
Anwendungsbeispiel: Für obige Person ist die ökumenische Schreibweise Ijob; unter dieser Schreibung existiert der Artikel in der Wikipedia. Von den alternativen Schreibungen Hiob bzw. Job sind in diesem Fall jeweils Links von Wikipedia:Begriffsklärungsseiten, im Normalfall Weiterleitungen auf den eigentlichen Artikel angelegt. Im Artikel sollten dann die alternativen Schreibweisen erwähnt werden.
Manche Wörter lassen sich nicht transferieren. Um beim obigen Beispiel zu bleiben: Auch wenn die Schreibweise für ihn Ijob ist, so bleibt umgangssprachlich noch der Ausdruck Hiobsbotschaft bestehen, nicht Ijobsbotschaft.