Wikipedia:Projekt WikiAlpenforum (WAF)/Artikelwunsch Alpenverein/Hans von Bomhard

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Medaille UIAA Ehrenmitglied

Hans von Bomhard (* 20. November 1904 in Grendelbruch/Rosheim im Elsass; † 2. Juni 1984 in München) war ein deutscher Bergsteiger und Funktionär.

Bomhard war viele Jahre lang Mitglied der Sektion Hochland des Deutschen Alpenvereins.[1][2] Nach einigen vorbereitenden Ver­sammlungen wird Mitte Juli 1950, an denen Hans Ackermann und Hans von Bomhard beteiligt sind, in Würzburg der Deutsche Alpenverein wiedergegründet.[3] Von 1959 bis 1964 war er Vizepräsident des Deutschen Alpenvereins. 1965 wurde er Vizepräsident der UIAA. 1969 wurde er UIAA-Ehrenmitglied. 1971 wurde er mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.[3][4]

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  • Biografie Hans von Bomhard

Hans von Bomhard (* 20.11.1904 Grendelbruch/Rosheim im Elsass, † 2.6.1984 München), Notar

Hans von Bomhard, Sohn eines elsässischen Forstmeisters wurde 1919 aus dem Elsass ausgewiesen. Nach dem Abitur in Darmstadt studierte er von 1922 bis 1926 Rechtswissenschaft und Nationalökonomie in Heidelberg und München. Nach dem Vorbereitungsdienst 1926-1929 und dem 2.Staatsexamen 1929 sowie der Assessorenzeit 1929-1933, arbeitete er als Notar in Coburg (1933-1937), Weilheim (1937-1959) und Miesbach (1959-1974). Von 1967 bis 1973 war er im Vorstand derLandesnotarkammer Bayern und von 1969 bis 1974 Präsident der Bayerischen Notarkasse A.d.ö.R.

1933 wurde Hans von Bomhard Mitglied der SA in Coburg trat aber bereits 1935 wieder aus. 1937 wurde er, nach mehreren fernmündlichen Aufforderungen und Druck durch den Blockwart Mitglied der NSDAP. Beim NS Rechtswahrerbund (Mitglied ab 1933) war er ab 1937 Bezirks Fachberater für Notare. Im April 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen (Unteroffizier bei der Flakbrigade) und von November 1941 bis April 1945 war er als Wehrmachtsbeamter (Oberstabsintendant) beim Luftgaukommando. Im August 1939 wurde bei ihm eine Hausdurchsuchung von SS und Polizeidurchgeführt, da man bei Ihm eine antinationalsozialistische Gesinnung unterstellte. Die Weilheimer Spruchkammer stufte ihn als Mitläufer ein, der als Gegner der Nationalsozialistischen Bewegung zu betrachten sei. Mehrere Zeugen, darunter Hans Ackermann und Josef Paur bescheinigten dies, und urteilten, dass Hans von Bomhard nur ein formales Mitglied der NSDAP gewesen war, der aus Rücksicht auf seine Existenz Mitglied der NSDAP wurde.

Alpenverein: In den zwanziger Jahren wurde Bomhard Mitglied der Sektion Hochland und war von 1934 bis 1937 auch Mitglied der Sektion Coburg. Als Vertreter der Sektion Hochland ebnete Hans von Bomhard als Mitglied der „Zwölf Apostel“ den Weg zur Wiedergründung des DAV 1950 und arbeitete anschließend als Mitglied der Satzungskommission die erste Nachkriegssatzung des Alpenvereins aus. Von 1958 bis 1964 war er als Vorsitzender des Verwaltungsausschusses Zweiter Vorsitzender des DAV. Von 1965 bis 1969 war er Vizepräsident der UIAA. Zudem war Hans von Bomhard 1969 Mitbegründer der „Gesellschaft der Freunde und Förderer des Deutschen Alpenvereins“ und bis 1977 Schatzmeister. Darüber hinaus war er 1956/57 Schriftleiter und von 1957 bis 1972 Stellvertretender Vorsitzender des "Vereins zum Schutz der Alpenpflanzen und -Tiere".

Ehrungen: Ehrenmitglied der UIAA (1969), Bayerischer Verdienstorden (1971), Träger des Bundesvierdienstkreuzes 1. Klasse. Ehrenmitglied des Vereins zum Schutz der Alpenpflanzen und –Tiere (1980)

Fritz Schmitt: Hans von Bomhard 60 Jahre, in Mitteilungen des DAV 1964, S. 154

Fritz März: Nachruf für Hans von Bomhard, in Jahresberichte der Sektion Hochland, S. 16f.

R/9361/11
Staatsarchiv München, Spruchkammer, Karton 4360
Mitglied im NSV bzw. NSRB seit 17.6.1933
Beurteilung: Ist PG, arbeitet aber nicht mit. Politisch zuverlässig
  • Bomhard, Hans von: Lebensstufen: Acht Jahrzehnte gelebt in diesem Jahrhundert. Kurt Vowinckel Verlag, Berg am See 1984, ISBN 3-921655-32-3.
  • Deutscher Alpenverein (Hrsg.): Die Berge und Wir. Wandern, Klettern, Skitourengehen und Mountainbiken in den Alpen. 150 Jahre Deutscher Alpenverein. Prestel Verlag, München 2019, ISBN 978-3-412-51413-6 (320 S.).

Einzelnachweise

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  1. Sektion-Hochland.de: Geschichte 1945 bis 1955
  2. Sektion-Hochland.de: Geschichte 1956 bis 2002
  3. a b zobodat.at: Zum Gedenken an Hans von Bomhard
  4. theuiaa.org: Honorary Members

Kategorie:Mann Kategorie:Geboren 1904 Kategorie:Gestorben 1984 Kategorie:Person (Deutscher Alpenverein) Kategorie:Ehrenmitglied der Union Internationale des Associations d’Alpinisme Kategorie:Träger des Bayerischen Verdienstordens

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