Wikipedia:Richtlinien Software

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Abkürzung: WP:RL/SW, WP:RSW

Diese Seite beschreibt ergänzend zu den allgemeinen zwingenden Artikelanforderungen, den Definitionen was Wikipedia nicht ist und den Empfehlungen für gute Artikel Richtlinien für Artikel zu Softwarethemen.

Was muss in einem Softwareartikel stehen?

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Was macht das Programm?
Die wesentliche Funktion und der Zweck des Programms müssen prägnant erklärt werden.
Beispiel: TomeRaider ist ein Textdatenbank-Browser für Handheldgeräte (PDA) und Windows. Die Software erlaubt es, große Dateien, wie zum Beispiel Enzyklopädien oder umfangreiche Bücher, auf PDAs anzuzeigen.
Wer schrieb es?
Der Autor, die Gruppe und/oder die Organisation, welche das Programm entwickelt hat, müssen genannt werden.
Beispiel: Adobe Photoshop ist ein kommerzielles Bildbearbeitungsprogramm des US-amerikanischen Softwarehauses Adobe Systems.
Wann wurde es geschrieben?
Geschichtliche Einordnung: Mindestens die Herkunft und der Beginn der Entwicklung eines Programms müssen erläutert werden.
Beispiel: Das KDE-Projekt wurde am 14. Oktober 1996 von Matthias Ettrich unter dem Namen Kool Desktop Environment ins Leben gerufen.
Wo wird es eingesetzt?
Der Artikel muss beantworten, für welchen Einsatz das Programm gedacht ist (gewisse Überschneidung mit dem Zweck) beziehungsweise wo es tatsächlich eingesetzt wird. Dafür ist, wenn möglich, die Erwähnung der Motivation der Entwickler der Software sehr hilfreich (Beantwortung von Warum und Wofür).
Wie ist das Programm erhältlich?
Die Bestimmungen, unter denen die Software erhältlich ist, müssen genannt werden. Ist sie beispielsweise Freeware, Shareware oder andere proprietäre Software? Oder steht sie unter einer Open-Source-Lizenz? Wenn ja, unter welcher?

Wie schreibe ich gute Softwareartikel?

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Generell gilt: Belege aus zuverlässigen Quellen sind ein wesentlicher Bestandteil eines guten Artikels. Sie liefern zum einen neutrale Inhalte und deuten zum anderen an, dass die Software beachtet wird.

Funktionsumfang

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Die Beschreibung des Funktionsumfangs macht in den bisherigen Artikeln meist den größten Teil aus. Tatsächlich sollte es aber das Gegenteil sein. Eine zu detaillierte Programmbeschreibung im Stil einer Onlinehilfe („Im Menü Extra befinden sich …“) ist nicht erwünscht. Der Artikel sollte vor allem die wesentlichen Funktionen und solche beschreiben, die ungewöhnlich oder gar einzigartig für Programme dieser Art sind.

Verbreitung/Anwendungsgebiete

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Die absolute Verbreitung von Software lässt sich zwar nicht brauchbar messen, aber es gibt viele Hinweise, die auf das Ausmaß der Verbreitung hindeuten und von denen die bedeutendsten im Artikel erwähnt werden sollten – das ist ein wichtiger Teil des Artikels, auch weil er für den Leser einen direkten Mehrwert bietet, bpsw. ob und wenn ja in welchem Zusammenhang die betreffende Software für ihn interessant sein kann. Von oben nach unten mit steigender Bedeutung wären das beispielsweise:

  • Verkaufs- und/oder Downloadzahlen, Suchmaschinentreffer: Aus diesen lässt sich die Bekanntheit nur bedingt ablesen, sehr große Zahlen (>1 Mio.) in diesen Bereichen können jedoch ein Indiz sein. Ist die Software evtl. Teil einer Distribution, wie Linux-Distributionen (vorinstalliert)? Das könnte niedrige Downloadzahlen erklären. Einige Linux-Distributionen pflegen zudem Beliebtheitsstatistiken, die Downloads der einzelnen Programmpakete messen.
  • Bestenlisten: Welche Auszeichnungen und Bewertungen hat die Software bekommen? Belegte das Programm vordere Plätze bei einer größeren Umfrage zur Nutzung, bzw. war es bei dieser als Antwortalternative vorgegeben (sprich, es wurde schon erwartet, dass es vorne landet)?
  • Einsatzfelder: Wo wird die Software vorwiegend genutzt? Für welche Rechnerarchitekturen und Betriebssysteme ist sie verfügbar? Welche Organisationen/Unternehmen sind Anwender der Software?
  • Literatur: Gibt es umfangreiche Berichte in IT-Zeitschriften? Welche Bücher über das Programm gibt es? Wurde es außerhalb der IT-Presse erwähnt, gar wiederholt oder sogar regelmäßig?

Des Weiteren sollte möglichst viel zur Geschichte des Programms in dem Artikel stehen. Interessant ist hier vor allem, warum es erstellt wurde, wann, von wem. Außerdem sollte wenn möglich eine verkürzte Versionsgeschichte mit den wichtigsten Meilensteinen der Programmentwicklung enthalten sein, in der steht, wann welche wichtige Funktion hinzugekommen ist. Neben der Erwähnung von Erfolgen lockern gerade auch Informationen zu historischen Fehlschlägen, Problemen und deren Bewältigung einen Artikel auf. Ebenso erwähnenswert sind die Vorläufer/Vorbilder einer Software und welche Auswirkungen sie auf andere Software hatte. Nicht zuletzt sind auch gerade bei historischer Software Nachfolger und Weiterentwicklungen für einen guten Artikel wichtig.

Stilistische Konventionen und Beispielartikel

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Über die allgemeinen Konventionen für gutaussehende Artikel hinaus empfiehlt sich häufig bei Softwareartikeln der Einsatz einer spezifischen Infobox. Wie diese anzuwenden sind, lässt sich am besten über den Seitenquelltext anderer Softwareartikel herausfinden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass sich die Informationen in der Infobox auch im Fließtext des Artikels in ganzen Sätzen wiederfinden.

Konkrete Beispiele für gute Softwareartikel sind die ausgezeichneten Artikel zu freier Software, Computerspielen (e, l) und exzellente und lesenswerte Artikel zu allgemeinen Informatikthemen.

Was tun bei Mängeln?

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Ist eine Verbesserung in der Qualitätssicherung möglich?
In der Regel ist es das Beste, einen mangelhaften Artikel zuerst auf der entsprechenden Qualitätssicherungsseite des jeweiligen Themengebiets einzutragen und ihn gemeinsam mit den dortigen Fachautoren zu verbessern. Für den allgemeinen Bereich der Informatik kümmert sich die Redaktion Informatik auf ihrer Qualitätssicherungsseite um solche Fälle. Artikel zu Computerspielen werden in der Qualitätssicherung des WikiProjekts Computerspiel bearbeitet.
Liegt ein Doppeleintrag vor bzw. ist eine Zusammenfügung möglich?
In diesem Fall den Artikel auf den Redundanzseiten und nach Möglichkeit auch auf den Qualitätssicherungsseiten des jeweiligen Themengebietes eintragen. Auch wenn eng verwandte Themen in verschiedenen Artikeln abgehandelt werden, macht es oft Sinn, diese in einem gemeinsamen Artikel zusammenzufassen. Ein Beispiel dafür ist der Artikel MoviX, der alle drei MoviX-Varianten in einem Artikel beschreibt.
Ist der Artikel vollkommen unbrauchbar und/oder keine Verbesserung möglich/in Sicht?
Insbesondere bei stilistisch unbrauchbaren Artikeln (bspw. reine Aneinanderreihung von Schlagworten oder Listen), bei denen aufgrund geringer Substanz des Themas keine Verbesserung zu erwarten ist oder bei denen erfolglos eine Qualitätsverbesserung versucht wurde, ist ein Eintrag auf den Löschkandidaten gerechtfertigt. Das Gleiche gilt für Softwareartikel, die Werbeeinträge sind. In jedem Fall muss im Löschantrag erwähnt werden, welche Punkte aus „Was muss in einem Softwareartikel stehen?“ nicht erfüllt werden, und nach Möglichkeit geschildert werden, ob und wenn ja welche Versuche unternommen wurden, den Artikel im Vorfeld zu verbessern.

Es gibt Software, die keinen Artikel verdient, auch nicht wenn er gut ist, weil sie praktisch keine Verbreitung besitzt. Was die Relevanz einer Software ausmacht, ist in unseren Relevanzkriterien zu Softwareprodukten definiert.