Wikipedia:WikiProjekt Österreich/BN/Siebenhaus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

nach Siebenhaus

WikiProjekt Österreich/BN/Siebenhaus (Dorf)
Ortschaft Siebenhaus
WikiProjekt Österreich/BN/Siebenhaus (Österreich)
WikiProjekt Österreich/BN/Siebenhaus (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Baden (BN), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Baden
Pol. Gemeinde Schönau an der Triesting  (KG Dornau)
Koordinaten 47° 55′ 55″ N, 16° 13′ 31″ OKoordinaten: 47° 55′ 55″ N, 16° 13′ 31″ Of1
Höhe 266 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 636 (1. Jän. 2024)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03420
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
636

Siebenhaus ist eine Ortschaft in der Gemeinde Schönau an der Triesting im Bezirk Baden in Niederösterreich.

Der südlich der Hainfelder Straße liegende und südlich von der Triesting umflossene Ort befindet sich im Norden der Katastralgemeinde Dornau und erstreckt sich bis an die im Südwesten angrenzende Marktgemeinde Leobersdorf, wird jedoch vom deutlich schwerer erreichbaren Schönau verwaltet, was bisweilen zu Verstimmungen führte.[1]

Erreichbar ist Siebenhaus über den an der Südbahn gelegenen Bahnhof Leobersdorf, wo auch die Leobersdorfer Bahn abzweigt und im Osten am Ort vorüberführt, sowie über die Süd Autobahn. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 215 Adressen.[2]

Der Ortsname bezieht sich auf den Umstand, dass dieser mit sieben Anwesen gegründet wurde. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit acht Häusern genannt, das nach Leobersdorf eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Dornau besaß die Ortsobrigkeit, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne. Die Landgerichtsbarkeit wurde von der Herrschaft Schönau ausgeübt.[3] Schweickhardt beschrieb die Bewohner als Landbauern, die auf ihren Äckern Getreide bauten. An der Abzweigung von der Mariazellerstraße in den Ort befand sich damals ein Einkehrwirtshaus.

Angetrieben von Firmen wie der Leobersdorfer Maschinenfabrik erfassten den Ort gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Auswirkungen des Industrialisierungsschubs, der bis in die 1960er zwar für einen enormen Zuzug sorgte, aber keinen Industriebetrieb brachte. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Siebenhaus eine Gastwirtin, zwei Gemischtwarenhändler, zwei Hühnerfarmer, ein Konsumverein, zwei Modelltischler, ein Radiohändler und ein Tischler ansässig.[4]

Persönlichkeiten

[Quelltext bearbeiten]
  • Robert Häuser (1882–1927), Eisenbahner und Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich, wohnte im Ort
  • Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 2: N–Z. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 186 (Ausgabe 1770; Siebenhaus in der Google-Buchsuche).
  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 6. Band: Schöngraben bis St. Valentin. Schmidl, Wien 1833, S. 80 (SiebenhausInternet Archive).
  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 1. Band: Achau bis Furth. Mechitaristen, Wien 1832, S. 193 (SiebenhausInternet Archive – 2., ganz unveränderte Auflage).
  • Anton Steinhauser, Administrativkarte von Niederösterreich Blatt 90, Sektion Pottenstein, 1:28.800, Hrsg: Verein für Landeskunde von Niederösterreich, in Kommission von Artaria & Co., Wien 1867-1882 JPG (7,1 MB)
  • Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 76.

Einzelnachweise

[Quelltext bearbeiten]
  1. "Vergessenes Dorf" Siebenhaus auf meinbezirk.at vom 8. April 2019
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  3. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Zweiter Band: M–Z. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 262 (Siebenhaus in der Google-Buchsuche).
  4. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 452

Kategorie:Schönau an der Triesting Kategorie:Ort im Bezirk Baden (Niederösterreich)