Bremen
Das Landesamt für Denkmalpflege Bremen (LfD) hält die vollständige Landes-Denkmalliste und die dahinter stehende Datenbank mit Detailinformationen, Fotos und Denkmalkarten im Internet bereit. Die Denkmäler sind über eine Objektnummer eindeutig identifiziert.
Landesdenkmalliste und Datenbank sind unter Denkmal digital abrufbar.
Denkmallisten
Seit 2008 werden in der Wikipedia stadtteilbezogene Denkmallisten für Bremen und Bremerhaven auf Basis der Landesdenkmalliste aktuell gehalten.
Da die Struktur der vorhandenen Listen als Basis für den Wettbewerb WLM 2011 ungeeignet erschien, wurden auf der Basis eines Datenbankauszugs vom Bremer Landesamt für Denkmalpflege mit 1704 Denkmalen/Denkmalgruppen und 1847 Objekten neue Tabellen erstellt, die seitdem mit Datenlieferungen des LfD aktuell gehalten werden. Es wurde eine Übersichtseite für das Land erstellt, die für die Stadt Bremen per Imagemap und Linktabelle zu den Einzel-Listen leitet.
Dort wird auch der Bremer Express-Upload angeboten: Die Tabellen zeigen in jeder Zeile ein Kamera-Symbol. Ein Klick darauf öffnet ein Hochlade-Formular, das bereits alle erforderlichen Daten des gewählten Denkmals enthält.
Die Tabellen enthalten auch die eindeutige Objektnummer mit Link zur Datenbank des LfD, die Geokoordinate des Objekts mit Link zu GeoHack, Links zu vorhandenen Wikipedia-Artikeln, die Wikidata-ID mit Link auf den Datensatz und bereits vorhandene Bilder. In jedem Seitenkopf befindet sich eine Imagemap, die zu den anderen Stadtteil-Listen führt.
Alle denkmalgeschützten Objekte haben einen Wikidata-Datensatz.
Auf Commons wurden für beide Städte Kategorien eingerichtet, die auf Stadtteilebene unterteilt sind.:
Außerdem besteht eine Kategorie für das Land:
Kooperation
Anlässlich WLM 2011 begann eine Kooperation zwischen dem LfD und einem Projekt-Team aus Bremer Wikipedia-Mitwirkenden. Kontakter zum LfD sind seitdem Godewind und Quarz. Auf Anfrage war das LfD bereit, einen Auszug aus der Denkmaldatenbank zur Verfügung zu stellen. Diese (garantiert vollständige!) Liste mit einer Fülle von Daten war die Grundlage für die neuen Tabellen in der Wikipedia. Das LfD begleitete die Entwicklung. Weiterhin gibt das LfD bei Änderungen Datenbankauszüge an das Wikipedia-Team ab. Dadurch können die WP-Tabellen mit geringem Aufwand aktuell gehalten werden.
Offenbar ist diese Kooperation auch aus Sicht des LfD sinnvoll.
Bei der Georeferenzierung der Objekte waren Kenntnisse hilfreich, die in der Mitarbeit bei OpenStreetMap (OSM) gewonnen wurden. Zugleich waren die LfD-Daten auch für OSM nützlich. Dieser Zusammenhang wurde mit dem LfD kommuniziert.
Das LfD stellt auf digitale Denkmalkarten um und hat dafür Einzeldenkmäler, Ensembles und Weltkulturerbe-Bereiche digitalisiert. Im Frühjahr 2012 hat das LfD erstmals ESRI-Shapefiles für die Verwendung in OSM zur Verfügung gestellt. Für OSM bedeutet das einen großen Gewinn an Vollständigkeit, Lagerichtigkeit und Detailschärfe bei den Denkmalobjekten. Aktualisierungen erfolgen parallel zu den Datenlieferungen an das Wikipedia-Projektteam.
Als Dankeschön und Gegenleistung von OSM wurde für das LfD erstmals 2012 zum Tag des offenen Denkmals eine interaktive Karte für die Veranstaltungsorte entwickelt, auf die das LfD im Programm verlinkte. Die Aktion wird jährlich wiederholt.
Die Datenlieferung des LfD ermöglichte ebenso die Entwicklung einer interaktiven Denkmalkarte für das Land Bremen, auf der die Geometrien der Denkmalobjekte farbig hervorgehoben werden. Per Mausklick auf die Objekte werden Links auf den Datensatz in der LfD-Datenbank und eine Wikipedia-Seite – so vorhanden Artikel, sonst Denkmalliste mit Ankerlink zur passenden Zeile – angeboten. Diese Angaben sind in der Regel tagesaktuell, da der Artikelbestand in OSM eingepflegt wird und die Karte die Informationen in Echtzeit aus OSM-Daten bezieht. Das LfD verlinkt auf diese Karte und nutzt sie auch selbst.
Das LfD setzt die Idee OpenData in hervorragender Weise um - ein schönes Vorbild für manch andere Behörde. Alle Beteiligten dieser Zusammenarbeit fühlen sich beschenkt. Es wäre schön, wenn diese Situation mehr Verbreitung finden würde.
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