Wikipedia Diskussion:WikiProjekt Umgang mit bezahltem Schreiben/GLAM und Paid Editing

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Wikimedian in residence

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Nur zur Klarstellung: Alle residencies werden bezahlt. Oder sollten es. Und zwar ein auskömmliches Gehalt, das der Qualifikation der Wikimedians entspricht. Dafür gehört Artikelschreiben nicht zur Kernfunktion einer residency, die Aufgabe ist Vermittlung von Kenntnissen und Kontakten in die Institution. Wenn ein resident auch über die Institution schreibt, sehe ich die üblichen IKs. Im Kulturbereich allerdings stark gemindert. Und Bewirtung sollten wir nicht zum Kriterium machen, so billig sind Wikipedianer:innen dann doch nicht zu kaufen. Und Kaffee dürfen Unternehmen inzwischen sogar Prüfern vom Finanzamt anbieten. Grüße --h-stt !? 20:25, 4. Nov. 2022 (CET)Beantworten

Einladung durch Kulturinstitutionen und -einrichtungen und die damit verbundene Gefahr

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Danke zunächst einmal für die Erstellung dieser Seite allgemein. Nicht ganz konform gehe ich mit dem Abschnitt den ich in der Überschrift hier zitiere. Ich unterstütze den zweiten Absatz voll und ganz, halte aber den ersten Absatz, der sicherlich nur als Beispiel gewählt wurde für verbessungswürdig:

"Wenn jedoch eine GLAM-Institution die Wikipedia-Community zum Artikel schreiben oder Fotografieren einlädt und womöglich bewirtet, können Probleme entstehen, die Auswirkungen auf Artikelinhalte und Fotoauswahl haben."

Aus meiner Erfahrung heraus waren die Besuche in Institutionen bisher eher auf Gegenseitigkeit und oft haben eher wir uns eingeladen, als umgekehrt. Meine persönliche Kritik an vielen solcher Veranstaltungen in der Vergangenheit und etwas was ich persönlich bei zukünftigen Veranstaltungen eher vermeiden will, ist der GLAM-Tourismus. Man fährt (eher auf WMDE-Kosten, als auf Kosten der Institutionen) zu attraktiven Standorten und liefert dann nicht einmal ordentliche Wikimediaarbeit (Artikel, Daten, Fotos, die auch vernünftig bearbeitet, beschriftet und kategorisiert sind) ab. Wenn da eine Institution, freien Eintritt, Mitarbeiter mit Wochenendzuschlag und auch ein paar Schnittchen und Getränke bereitgestellt haben, dann haben sie auch ein Recht auf Resultate. Wobei die Resultate nicht als PR-Arbeit zu verstehen sind, sondern eben als ordentliche Wikimediaarbeit.

Deshalb auch meine Unterstützung zu den Punkten, welche im Abschnitt "GLAM unangreifbar machen" stehen. Ja, wir sollten unsere Zusammenarbeiten auch im Nachgang auf den Prüfstand setzen.

Ein sehr gutes Qualitätskriterium für eine erfolgreiche Veranstaltung ist natürlich, wenn eine Institution dann auch in Zukunft mit uns zusammenarbeiten will.

Dann nehme ich gerne solche Einladungen an unterziehe aber jede daraus entstehende Zusammenarbeit unseren Qualitätsregeln. D.h., wir müssen den Institutionen auch klar machen was nicht geht.

Für ein Linsengericht wird wohl kein Wikipedianer seine Integrität aufgeben. Die Gefahren des Paid-editing sind weit von einer Bewirtung, einem Museumseintritt, oder einem Katalog als Preis für einen Wettbewerb entfernt. --Wuselig (Diskussion) 20:26, 4. Nov. 2022 (CET)Beantworten

München

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Für Einladungen mit Bewirtung hat sich bei uns in München ein recht pragmatisches Procedere etabliert: Die meisten Kultureinrichtungen in München und Bayern sehen Wikipedia als vollwertigen Partner in der weitgefächerten Medienlandschaft. Dementsprechend haben bei uns hier Pressestellen von Museen, Theatern, Archiven, Bibliotheken, Ministerien, von kirchlichen und sonstigen Organisationen Wikipedianerinnen und Wikipedianer in ihren Presseverteilern als Ansprechpartner gelistet, die dann zu allen Medien-Events, auch zu opulent ausgerichteten Sommerfesten und Jahres-PKs eingeladen werden. Gelistet sind bei uns hier etwa ein Dutzend Wikipedians, wer was betreut und Einladungen auch weitergibt, haben wir vor etwa sechs Jahren bei einem Treffen mit den Pressereferaten festgelegt, und kümmern uns seither um die Pflege dieser Art von Kooperation. Bei Bewirtungen, Freitickets, Belegexemplaren von Katalogen, Jahrbüchern sind wir gleichgestellt mit den anderen Medien. Häufig kommt es vor, dass wir zusammenlegen und von uns aus Leute nach Führungen einladen. Und ja, gelegentlich partizipieren einzelne von uns auch an geldwerten Vorteilen, wenn uns z.B. die Münchner Glyptothek Freitickets für Events wie für diese Exkursion zukommen lässt. Natürlich fließt das in unsere Wikipedia-Arbeit ein, wir reportieren das aber nicht, und niemand erwartet einen Leistungsnachweis. Grüße --Pimpinellus (Diskussion) 10:06, 5. Nov. 2022 (CET)Beantworten

Hat Schlesinger nichts besseres zu tun?

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Wir alle haben ein Zeitproblem. Und keiner von uns macht GLAM wegen des Geldes. Und wir sind chronisch zu wenige - es gäbe viel zu tun, so viel zu Schreiben und zu Bebildern, so viele Institutionen, aber viel zu wenige interessierte Wikipedianer. Und dann kommt Schlesinger und schlägt einen absurden bürokratisch-woken Moral-Überbau vor, der dafür sorgt, dass noch weniger Leute GLAM machen?
Wie zielführend. Ein Teil der GLAM-Leute will sich nicht angreifbar machen, dem anderen Teil ist die Moralkeule zuwider - und schon sinds wieder ein paar weniger, die das "offen" und unter dem "GLAM"-Label machen. Wenn du jetzt 20 schlimme Beispiele nennen könntest, die einen breiten GLAM bereich abdecken - dann würde ichs vielleicht noch verstehen. Im aktuellen GLAM-Zustand finde ich diese Initiative irgendwas zwischen lächerlich, ärgerlich und kontraproduktiv. Es gibt sicher wichtigere Dinge, die im WP-Umfeld diskutierenswert wären. My 10 cents. --Ordercrazy (Diskussion) 13:59, 6. Nov. 2022 (CET)Beantworten

Du hast ein Zeitproblem? du Ärmster, ich habe keins. Und was ich zu tun habe, überlässt du bitte mir. --Schlesinger schreib! 14:24, 6. Nov. 2022 (CET)Beantworten
@Ordercrazy, in Deinem kritischen Einwurf liegt ein kleiner diskussionwürdiger Kern. Wenn Du den ohne persönlich zu werden formulieren könntest, dann könnte @Schlesinger darauf auch eingehen. So haben wir jetzt nur eine - sehr verständliche - Antwort, die uns aber sachlich nicht weiterbringt. --Wuselig (Diskussion) 16:27, 6. Nov. 2022 (CET)Beantworten

Artikelbebilderung

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Die Bebilderung von Artikeln ist ein wichtiges enzyklopädisches Element. Entnommen werden Bilder und Grafiken aus dem Wikimedia-Projekt Commons. Allerdings erlauben die dortigen Verhältnisse immer auch mal wieder umstrittene Praktiken einiger der dort aktiven Fotografen. Wenn diese Leute dann die vorgeschriebenen Lizenzangaben zur Weiternutzung an ihren Bildern bewusst so umfangreich, unübersichtlich, kompliziert und voller oft unerfüllbarer Sonderwünsche gestalten, was nach derzeitigen Regeln auch noch völlig legal ist, gibt es mit der Weiternutzung nicht selten Probleme. Das ermöglicht den Fotografen nun, oft mit Hilfe von spezialisierten Anwälten, Abmahnungen zu verschicken, die in manchen Fällen üppige Geldforderungen enthalten. Es besteht der Verdacht, dass das auch so gewollt, also ein Geschäftsmodell ist. Die betreffenden meist professionellen Bilder sind attraktiv, technisch perfekt und werden zwecks Erregung der Aufmerksamkeit in möglichst viele Wikipediaartikel eingefügt. Der WP-Artikel wird also als Werbeplattform für diese Art der Bildvermarktung genutzt und soll so die fehlerhafte Weiternutzung fördern. Da diese Praktiken immer mal wieder in den Medien als Skandal erscheinen, wirft dies ein schädliches Licht auf die Wikipedia, was sich Teile der Community natürlich nicht bieten lassen wollen. Daher stelle ich mal die Forderung auf, bei der Artikelbebilderung nur noch Fotos zuzulassen, die eindeutige, einfache und leicht verständliche Lizenzbestimmungen enthalten, und natürlich einen Artikel angemessen bebildern. --Schlesinger schreib! 10:46, 23. Nov. 2022 (CET)Beantworten

Ich selbst bin zwischenzeitlich dazu übergegangen von mir in Museeen angefertigte Bilder von zweidimensonsinalen Werken, auch im Rahmen, grundsätzlich unter CC-O hochzuladen. Meist, von Ausnahmen abgesehen, auch bei Bildern von dreidimensionalen Werken. Wichtiger als meine Namensnennung erachte ich eigentlich, dass wir Commons-Fotografen (ich bitte doch auf das in Diskussionen häufig verwendete Derogativ "Knipser" zu verzichten) uns um vernünftige Bildbeschreibungen bemühen. Dies erreicht man am besten, weil es dann nämlich auch automatisch in die entsprechenden Nutzersprachen übersetzt, durch die Einbindung der Wikidata Q-Nummer.
Einer Nennung der Institution und auch des Fotografen in der Bildbeschreibung steht nichts entgegen. Vorbildlich erachte ich unsere Kooperation mit der Gemäldegalerie Berlin. Siehe hier: Images provided by the Gemäldegalerie (Berlin).
Institutionen selbst attributieren in ihren Veröffentlichungen auch mit dem Hinweis auf die Institution von der das Bild stammt und auch auf den Fotografen. Siehe hier: Ausstellungsflyer des LWL-Museum für Kunst und Kultur.
Wir sollten uns bemühen in unserem Umgang mit Kulturinstitutionen, die wie wir das Ziel der Bewahrung und der Verbreitung Freien Wissens betreiben einen Umgang zu pflegen der unserem Prinzip Geh von guten Absichten aus entspricht. Es ist zwar oft der Fall, dass viel Kommunikation mit Kulturinstitutionen zunächst über Presseabteilungen, oder Praktikanten läuft. Die Kuratoren und Kuratorinnen wollen sich oft nicht mit solchen Alltäglichkeiten in ihren Aufgaben stören lassen. Aber, wenn man das konstruktive Gespräch sucht, dann geht es solchen Institutionen eben nicht um Gewinnsteigerung, wie wir es in den üblichen Fällen des bezahlten Schreibens findet und ich habe auch im Bereich GLAM bisher noch keine Abmahnfotografen beobachtet. --Wuselig (Diskussion) 12:23, 23. Nov. 2022 (CET)Beantworten

zu "GLAM unangreifbar machen"

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Zum umseitigen Abschnitt mit der Bullet-Pint-Liste. Ausreichende Distanz zum Thema und zur Institution und absolut neutrale Darstellung gehören ohnehin zu den Grundlagen aller Mitwirkung bei der Wikipedia (plus Commons usw.), ob GLAM oder anderswo; das ist der NPOV. Eine moralisch-idealistische Grundeinstellung? Ich glaube ich weiß schon was gemeint ist, aber es so wie es jetzt formuliert ist zur Regel zu machen bietet Raum für alle möglichen Interpretationen, ist also mMn nicht so gut als Regel, die dann für Löschungen, Sperren oder Grundsatzdiskussionen über GLAM-Projekte herangezogen wird.

Worum es mir vor allem geht ist der Punkt Keine Annahme von irgendwelchen Vergünstigungen seitens der Institution. Das ist zu allumfassend. Im Grunde ist schon jedes Gespräch mit Kuratoren, jeder Blick abseits der Schauräume in Museen, der vielleicht mal kostenlose Zugang für Wikipedianer bei einer Tour usw. eine Vergünstigung, die uns im Rahmen solcher GLAM-Projekte gewährt werden mag, aber nicht dem normalen Publikum. Beste Grüße, heute mit privatem Account als Autor und Fotograf, Tsui (Diskussion) 22:18, 30. Nov. 2022 (CET)Beantworten

Danke @Tsui. Meine volle Zustimmung. Was mir bei der Lektüre gerade aufgefallen ist, dass gar nicht definiert wurde, wer GLAM eigentlich angreifen will? Ja was in diesem Sinne eigentlich GLAM ist. Sollen das wir Wikimedianer sein, die sich im GLAM Bereich engagieren? Ist das der gesamte Komplex der Institutionen? Kann es also auch Fälle geben, bei denen sich Institutionen von uns angegriffen fühlen, oder gar ausgenutzt. Ich verweise auf den überspitzten Vorwurf GLAM mit seinen Touren sei die Touristikabteilung von Wikipedia.
Sowohl wir als Wikimedianer, als auch die Kulturinstitutionen verfolgen das Ziel - verkürzt dargestellt - das Wissen der Welt zu sammeln, zu bewahren und zu vermitteln. Die Institutionen sind für uns die Quellen aus denen wir unsere Belege und Illustrationen schöpfen (wieder verkürzt dargestellt), für die Institutionen sind die Wikimediaprojekte Medien die sie nutzen können um ihre Inhalte über ihre Mauern hinaus zu verbreiten. Hier erleben wir gerade einen Paradigmenwechsel, von einer "alles Unseres" Mentalität (Stichworte "Reiss-Engelhorn" "Sanssouci-Urteil") zu einer Bereitschaft die eigenen Inhalte auch digital und unter Lizenzen zu veröffentlichen, die eine freie Nachnutzung ermöglichen.
Wir, sowohl die Wikimedianer, als auch die Institutionen geraten dabei in eine gewisse Zwickmühle der gegenseitig enttäuschten Erwartungen. Die Wikimedianer stellen die Erwartung an die Institutionen, dass diese doch bitte schön, "alles" kostenfrei und bedingungslos unter Aufbringung aller gebotener Kräfte zur Verfügung zu stellen, die Institutionen hoffen darauf, oft mit der Idee des Citizen Scientist im Hinterkopf, auf eine unbegrenzte Zahl von Freiwilligen zurückgreifen zu können, die die Aufgaben der medialen Sichtbarmachung im "neuentdeckten Medium" Internet, quasi als unbezahlte Praktikanten für sie erledigen.
Unsere Aufgabe, als im GLAM-Bereich engagierte Wikimedianer (wie bringt man Engagement und Distanz in Einklang?) ist es meiner Meinung nach das gemeinsam Machbare darzustellen. D.h. für mich, von Teilnehmern an GLAM-Veranstaltungen auch verwertbare Beiträge einzufordern. Den Institutionen auf der anderen Seite auch aufzuzeigen, dass der Citizen Science Aspekt im Wikiversum sich nur auf die Reproduktion von Wissen beschränkt und keine Originäre Forschungsanteile enthält und dass die Art der Reproduktion ganz klar von der Gemeinschaft ausgehandelter Regeln unterliegt. Natürlich freuen wir uns auch, wenn Fachmenschen in den Institutionen selbst zur Wikipedia beitragen wollen. Auch hier ist es wiederum sehr wichtig, dass diese Mitarbeit konform zu unserem Regelwerk erfolgt. Hierzu ist ein konstruktiver Dialog notwendig. Wenn Institutionen und Mitarbeiter in Institutionen den Dialog mit uns suchen, dann sollten wir von guten Absichten ausgehen und nicht, wie leider auch geschehen, diese direkt feindlich abkanzeln und begonnene Diskussionen bewusst ins Leere laufen lassen. Unangreifbarkeit ist für mich keine Einbahnstraße. --Wuselig (Diskussion) 16:15, 1. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Ich halte das für einen Irrtum. Ausreichende Distanz ist keine Forderung bei der Mitarbeit an der Wikipedia. Im Gegenteil suchen wir uns ja alle unsere Themen selbst, müssen also eine intrinsische Motivation dafür mitbringen. Der Neutrale Standpunkt ergibt sich erst im Zuge der Bearbeitungen eines Artikels, wenn genügend Augen draufgeschaut und Wikipedianer mit unterschiedlichen Perspektiven dran mitgearbeitet haben. Schaut euch doch einfach mal FC Schalke 04 an, der ist nicht neutral, keiner der Fußball-Artikel ist es. Ein einzelner Autor kann das schon gar nicht mitbringen. Auch nicht wenn er dafür bezahlt wird. Wobei wir an professionelle PR-Schreiber natürlich höhere Anforderungen stellen dürfen als an Schalke-Fans. Aber es ist unrealistisch perfekten NPOV zu erwarten. Bei GLAM genauso wie in anderen Feldern. Grüße --h-stt !? 19:38, 1. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Das meinte ich mit, "wie bringt man Engagement und Distanz in Einklang?" --Wuselig (Diskussion) 21:24, 1. Dez. 2022 (CET)Beantworten
h-stt, das mit der Distanz ist ein guter Punkt! Du verstehst den Begriff anders als ich, wobei ich schon weiß was du meinst, ich beschäftige mich ja auch eher mit Bereichen zu denen ich einen Bezug habe. In meinem Verständnis von Distanz meine ich hier die distanzierte, eben neutrale und strikt sachliche, Art zu Formulieren, deshalb sehe ich sie als Teil des NPOV. Diese Art Distanz gelingt mir auch wenn ich über Themen schreibe, an denen mir etwas liegt, glaube ich, und die erwarte ich von allen hier. Unser kleines Mißverständnis hier zeigt aber gut, dass wir bei der Formulierung von Regeln sehr präzise sein müssen, die dann ja als Basis für Löschungen bis hin zu Benutzersperren herangezogen werden sollen. --Tsui 22:35, 1. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Wichtig wäre es bei den GLAM-Einrichtungen zu differenzieren. Große Einrichtungen wie beispielsweise (halb)staatliche subventionierte Museen und Kultureinrichtungen aller Art brauchen Wikipedia nicht. Kleinere oder unternehmerisch geführte Einrichtungen hingegen, die ohne Subventionen auskommen müssen, versprechen sich von der Wikipedia möglicherweise Hilfe im Überlebenskampf in Zeiten knapper Kassen durch Corona, Inflation und kriegsbedingte Energiekrise. Solche Erwartungen kann oder sollte die Wikipedia auf keinen Fall erfüllen, denn das widerspräche unseren Richtlinien. Wenn bei einer GLAM-on-Tour-Veranstaltung beispielsweise die angereisten Fotografen und Autoren von vorn bis hinten mit einem opulenten Programm, Gratisverpflegung und allen möglichen Vergünstigungen bedacht werden, so ist das immer kritisch zu sehen. Ein Beispiel hierfür mag der Großkonzern Migros in Zürich gewesen sein. Das sollte sich in der Form nicht wiederholen. Es gibt aber auch zahlreiche positive Beispiele. Wenn die Wikimediachapter oder -vereine Fahrtkosten und Unterkunft übernehmen oder das Abendessen, so ist das kein Problem, wenn dies aus Spendengeldern finanziert wird. Migros war aber ein Fall, der GLAM angreifbar gemacht hat. In der Versionsgeschichte des Migros-Artikels ist dies mühevoll nachvollziehbar. Es ist für Autoren schwer, sich in einem solchen Umfeld distanziert zu verhalten. Wen es interessiert, hier ist die damalige Projektseite. Und was dabei für die Wikipedia herauskam, ist hier zu begutachten [1]. --Schlesinger schreib! 17:07, 1. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Hallo @Schlesinger, ich stimme Dir teilweise zu, was die Finanzierung solcher Veranstaltungen angeht. Eine klare Trennung der Kostenübernahme der Freiwilligenförderung durch die Vereine hinsichtlich Anreise und Unterkunft einerseits und Snacks während der Veranstaltung andererseits halte ich auch für geboten. Möglicherweise bestehen noch Unterschiede in der grundsätzlichen finanziellen Ausstattung der Vereine WMDE, WMAT und WMCH, aber das ist ein Thema in dem ich nicht besonders firm bin. Ich reagiere aber auch irritiert, wenn in Diskussionen schweizer GLAM-Veranstaltungen als attraktiver als jene im "Großen Kanton" bezeichnet werden, weil das Rahmenprogramm als attraktiver bezeichnet wird. Das schlägt bei mir in der Tat in die Kerbe, dass GLAM-Veranstaltungen keine Tourismusveranstaltungen sein sollten und ich würde dafür plädieren, dass wir hier erst gar keine Wettbewerbssituation zwischen den Chaptern entstehen lassen dürfen.
Ich habe mich jetzt erst durch die Hälfte der Ergebnisse der von Dir als Beispiel genannten Veranstaltung geklickt und dabei zunächst noch nichts Anstössiges gefunden, was unseren Prinzipien von NPOV und kein bezahltes Schreiben wiederspricht. Aber da hast Du, mit Deiner intensiven Beschäftigung mit dem Thema, vielleicht doch das eine oder andere konkretere Beispiel. Darüber müsste dann diskutiert werden.
Aber einerseits ist das Ergebnis zunächst reichhaltiger als bei manch anderen Veranstaltungen, andererseits ist einer meiner Hauptkritikpunkte an den derzeitigen GLAM-Veranstaltungen, dass sie oft "Hit and run" Veranstaltungen sind. Vorbei, vergessen, auf zum nächsten Zirkus. Man kann nicht wirklich sehen, ob zwischen 2018 und heute noch viel mehr passiert ist. Aber das ist eher ein Problem der Organisation und der Nachbearbeitung von solchen Veranstaltungen, nicht ein Problem des "Bezahlten Schreibens" um das es Dir hier geht.
Das Unternehmen Migros mit seiner genossenschaftlichen Struktur würde ich auch nicht unbedingt als Paradebeispiel für einen Großkonzern aufführen. Was reiche Mäzene angeht, fallen mir durchaus andere Beispiele ein, aber da kannst Du versichert sein, dass ich die in meiner GLAM-Arbeit durchaus auf dem Schirm habe. --Wuselig (Diskussion) 18:43, 1. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Schlesinger, was beim Artikel über Migros los war weiß ich nicht, werde ich mir ansehen. Einen Handelskonzern sehe ich aber eigentlich in keiner Weise als Gegenstand einer GLAM-Veranstaltung, wo es ja um Galleries-Libraries-Archives-Museums geht.
Bei GLAM-Veranstaltungen war ich, auch mit meinem sozusagen anderen Ich mermals beteiligt. Von daher kam mein Kommentar oben. Wie erhielten Zugang zum Lager eines Museums, wo sonst niemand außer den Museumsmitarbeitern reinkommt, wir konnten mit Kuratoren und Bibliothekaren sprechen, was sonst auch kaum so möglich ist u.ä. Das BDA stellt Räume in der Hofburg zur Verfügung (WMAT besorgt die Verpflegung), wobei schon die Raumnutzung ein Riesen-Entgegenkommen ist, das von der Community sehr geschätzt wird. Das sind Vergünstigungen, die mit Keine Annahme von irgendwelchen Vergünstigungen seitens der Institution nicht mehr möglich wären. Deshalb habe ich vor allem diesen Punkt angesprochen. LG, Tsui 22:26, 1. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Es ging um das Migros-Archiv. So gesehen war es schon innerhalb des von GLAM abgedeckten Rahmens. --Wuselig (Diskussion) 00:06, 2. Dez. 2022 (CET)Beantworten
War es das? Übernachtung bezahlt durch Migros, durch das Migros-Archiv? Ich war da nicht, keine Ahnung. Verpflegung bezahlt durch Migros, Rahmenprogramm bezahlt durch Migros. Wie weit geht es mit, "kein Problem", wann fängt "du wirst von einem Handelsunternehmen gekauft" an? Wäre es nicht hilfreich eine Compliance Linie zu finden, wie es eigentlich inzwischen überall üblich ist? Das sind Punkte, die zu diskutieren lohnen. Im allseitigen Interesse. Viele Grüße --Itti 00:11, 2. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Hast Du eigentlich gelesen was ich oben geschrieben habe? Dort habe ich mich ganz klar dazu geäußert, wie ich die Finanzierung von GLAM-Veranstaltungen aufgeteilt wissen will. Hier habe ich lediglich auf die Frage von @Tsui geantwortet, wie und ob eine Veranstaltung bei Migros vom GLAM-Skope abgedeckt sein kann. Und das habe ich bejaht, denn wenn wir Archive mit einbeziehen, dann gilt das für alle Archive. Es gibt kein gut und schlecht, kein zu klein und zu groß. In den Arolsen Archives können wir unsere Arbeit so gut machen wie in den Archiven der BASF. Und es gibt gerade sehr brisante Themen, wo wir uns freuen sollten, wenn sich mehr Archive öffnen.
Bei den Artikeln, die im Rahmen dieser Veranstaltung entstanden sind, bin ich trotzdem gerne dabei (im Rahmen meiner derzeitigen Prioritäten) diese auf NPOV zu untersuchen, oder, wenn Du und jemand anderes solchen gefunden hast darüber zu diskutieren. Wie ich oben schon geschrieben habe, konnte ich bei meiner bisherigen, oberflächlichen Durchsicht noch nichts finden. Bisher habe ich also noch das Vertrauen, dass die dort beteiligten Wikipediaautoren und Autorinnen die hier eingeforderte nötige Distanz gewahrt haben.
Eine Compliance-Richtlinie unterstütze ich gerne und diese Seite ist sicher ein Weg dazu, aber wir müssen auch einen Weg finden, wie wir zwischen Allgemeingültigkeit und Pauschalisierung navigieren. --Wuselig (Diskussion) 15:03, 2. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Wahl der Lizenz

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Die letzte Bearbeitung zur Lizenz bringt leider mehr Unklarheit als Klarheit: Fotos unter eine geeignet formulierte Lizenz einstellen, damit auch eine ''einfache'' Nachnutzung ermöglicht wird, ohne Gefahr, in eine Commons-Abmahnfalle zu geraten.

Bei dem erwähnten aktuellen Anlass war nicht die Lizenzwahl das Problem, sondern die Maßlosigkeit.

Auf Wikimedia Commons ist genau definiert, welche freien Lizenzen erlaubt sind: Commons:Lizenzen. Umformulierungen, hier vor allem Verschärfungen der Lizenzen sind nicht erlaubt und waren auch im aktuellen Fall nicht der Fall. Ich würde vorschlagen, hier die Förderrichtlinien von Wikimedia Deutschland analog zu übernehmen, insbesondere

  1. Weiternutzung soll ermutigt, nicht abgeschreckt werden. Hinweise auf der Beschreibungsseite sollen nicht den Eindruck erwecken, als ob sie Zusatzbedingungen darstellten; erläuternde Hinweise zu Lizenzbedingungen sollten auf verunsichernde Formulierungen (wie etwa Klageandrohungen) verzichten.
  2. Alle unterstützten Personen verpflichten sich, bei einer Lizenzverletzung vor rechtlichen Schritten eine ernsthafte Kontaktaufnahme mit dem Lizenzverletzer bzw. der Lizenzverletzerin durchzuführen, um eine lizenzkonforme Nachnutzung zu erreichen. Im Vorfeld rechtlicher Schritte ist WMDE unter communitywikimedia.de zu informieren.

Der letzte Satz würde natürlich nur bei einer tatsächlichen Förderung zur Geltung kommen, was aber bei den allermeisten GLAM-Veranstaltungen der Fall sein dürfte. --Raymond Disk. 08:14, 6. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Danke für deinen Einwand. Niemand hält dich davon ab, ihn auf der Vorderseite passend einzubauen. Aber ein Hinweis darauf, dass durchaus die Gefahr besteht, auf Commons in eine Abmahnfalle zu tappen, sollte als Warnung auch dort stehen. --Schlesinger schreib! 08:43, 6. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Gerne Ansprechpartner für Institutionssicht

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Liebe alle, solltet Ihr eine Veranstaltung zu diesem Thema planen - etwa eine Diskussionsrunde oder ein Panel - bin ich sehr gerne mit dabei und/oder Ansprechpartner für eine Sichtweise aus der GLAM-Institution heraus. Man kann mich sehr gut per E-Mail erreichen (christian.vater@adwmainz.de). Herzlich! --Christianvater (Diskussion) 16:34, 5. Mär. 2023 (CET)Beantworten

Hallo Christianvater, vielleicht wäre dies interessant: Wikipedia:WikiProjekt Umgang mit bezahltem Schreiben/Treffen2023. Auf dem geplanten Real-Life-Treffen geht es genau um diese Thematik. --Schlesinger schreib! 16:40, 5. Mär. 2023 (CET)Beantworten
Lieber @Schlesinger, auf jeden Fall ist es das, und herzlichen Dank für den Hinweis! Ich habe mir den Termin notiert und schaue, ob ich mir Zeit nehmen kann. Herzlich! --Christianvater (Diskussion) 09:37, 6. Mär. 2023 (CET)Beantworten