Wilhelm Berkefeld
Wilhelm Berkefeld (* 29. Mai 1836 in Lüneburg; † 8. April 1897 in Celle[1]) war ein deutscher Ingenieur. Er erfand 1891 den nach ihm benannten Berkefeld-Filter zur Reinigung von Trinkwasser.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Berkefeld stammte aus Lüneburg und war zunächst als Buchhalter tätig. Als Alfred Nobel nach der Erfindung des Dynamits (patentiert 1867) große Mengen Kieselgur für seine Fabrik in Krümmel benötigte, erwarb Berkefeld mit finanzieller Unterstützung durch Nobel die Rechte an einer Kieselgurgrube bei Celle und lieferte dafür zu vergünstigten Preisen an Nobel.[2]
Bei Spaziergängen in der Lüneburger Heide bemerkte Berkefeld, dass die dort vorkommende Kieselgur als Filter für das Oberflächenwasser wirkte. Diese Beobachtung setzte er unternehmerisch in kurzer Zeit um, entwickelte aus Kieselgur gebrannte Filterkerzen und schuf dazu in Porzellanausführung die ersten Berkefeld-Filter. 1892 gründete er seine Firma „Berkefeld-Filter“ in Celle und nutzte die nahen Kieselgurvorkommen in Unterlüß für seine Produktion. Bei der Cholera-Epidemie in Hamburg 1892 wurden die Berkefeld-Filter erfolgreich eingesetzt. Dies sorgte fortan für eine weltweite Verbreitung der Berkefeld-Filter.
Bis heute entwickelt und fertigt die Firma an ihrem Heimatstandort Celle Wasserfilteranlagen für Industrie, Militär und Katastrophenschutzorganisationen in aller Welt. Sie war bis 1978 in Familienbesitz, gehört heute zur Veolia Water Technologies-Gruppe und firmiert unter Veolia Water Technologies Deutschland GmbH. Der Hauptsitz dieser Firma befindet sich in Celle.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Niels Kampmann: Berkefeld, Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 93 (Digitalisat).
- Hermann Moeck: Festrede zum Jubiläum der Firma Berkefeld-Filter am 24.9.1992: 100 Jahre Wassertechnik weltweit. In: Museumsverein Celle e. V. (Hrsg.): Celler Chronik. 7, Beiträge zur Geschichte und Geographie der Stadt und des Landkreises Celle. Celle 1996, ISSN 0177-719X. (enthält eine Biografie von Berkefeld)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Niels Kampmann: Berkefeld, Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 93 (Digitalisat).
- ↑ industriemuseum-geesthacht.de ( vom 20. Februar 2010 im Internet Archive) Vortrag Industriemuseum Geesthacht
- ↑ Historie der Berkefeld-Filter GmbH auf www.berkefeld.com/de
Personendaten | |
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NAME | Berkefeld, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ingenieur |
GEBURTSDATUM | 29. Mai 1836 |
GEBURTSORT | Lüneburg |
STERBEDATUM | 8. April 1897 |
STERBEORT | Celle |