Wilhelm Fleiner
Wilhelm Fleiner (* 1. Mai 1828 in Schopfheim; † 11. April 1889 ebenda) war ein deutscher Politiker und Apotheker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fleiner, Sohn des Apothekers Christian Gustav Fleiner, besuchte die Höhere Bürgerschule in Schopfheim. Von 1843 bis 1845 besuchte er die erste mathematische Klasse der Höheren Gewerbeschule an der Polytechnischen Schule Karlsruhe und wurde 1843/44 Mitglied der Burschenschaft Teutonia. Nach dem frühen Tod seiner beiden älteren Brüder, wurde Wilhelm auf die Nachfolge in der Apotheke vorbereitet.[1]
1853 wurde Fleiner als Apotheker lizenziert und war 1856 bis 1879 Apothekenbesitzer in Schopfheim.[2] In seinem Labor produzierte er "künstliches Mineralwasser". 1864 bis 1868[3] und 1878 bis 1880 war er Mitglied des Apothekerausschusses der Medizinalverwaltung. 1879 verkaufte Fleiner seine Apotheken in Schopfheim und Wehr, nachdem sich der für die Nachfolge vorgesehene Sohn, Wilhelm Albert, für die ärztliche Laufbahn entschieden hatte. Wilhelm Albert Fleiner wurde Professor der Medizin an der Universität Heidelberg und badischer Geheimer Hofrat.
1871 bis 1873 war Fleiner für die Nationalliberale Partei Abgeordneter der Zweiten Kammer des Badischen Landtags. Zeitgleich war er ehrenamtliches Mitglied des Bezirksrates Schopfheim.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klaus Strütt: Dr. Wilhelm Fleiner 1857–1926 : geheimer Hofrat, Professor – Arzt in Hütten wie in Schlössern. In: Jahrbuch Schopfheim 2019, S. 17–51; hier S. 21–22
- Hans-Peter Becht: Badische Parlamentarier 1867-1874, 1994 S. 94 u. 218.
- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 7: Supplement A–K. Winter, Heidelberg 2013, ISBN 978-3-8253-6050-4, S. 323–324.
- Hermann Kalkoff: Nationalliberale Parlamentarier 1867-1917 des Reichstages und der Einzellandtage, Berlin 1917, S. 377.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Elisabeth Fleiner: Wilhelm Fleiner: Lebensbild eines deutschen Arztes, Heidelberg, 1939, S. 15 Digitalisat der UB Heidelberg
- ↑ Die Schopfheimer Apotheke war von 1780 bis 1879 in der Hand der Familie Fleiner. Siehe Karl Seith: Beiträge zur Geschichte der Stadt Schopfheim. Im Zusammenhang mit der Deutschen Geschichte. Stadt Schopfheim, Schopfheim, 1976, S. 312.
- ↑ Hof- und Staats-Handbuch des Grossherzogthums Baden 1868, S. 282
Personendaten | |
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NAME | Fleiner, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker und Apotheker |
GEBURTSDATUM | 1. Mai 1828 |
GEBURTSORT | Schopfheim |
STERBEDATUM | 11. April 1889 |
STERBEORT | Schopfheim |