Wilhelm I. (Hessen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Wilhelm I. von Hessen, „der Ältere“ (* 4. Juli 1466; † 8. Februar 1515 im Schloss Spangenberg) war Landgraf der Landgrafschaft Hessen.

Seine Eltern waren Ludwig der Freimütige (1438–1471) und Mechthild, Tochter des Grafen Ludwig I. von Württemberg. Wilhelm wandte sich früh unter dem Einfluss seiner Mutter religiösen Interessen zu. Nachdem sein Onkel und Vormund, Heinrich III. von Oberhessen, 1483 gestorben war, übernahm Wilhelm die Regierungsgeschäfte selbst. 1488 heiratete er Anna von Braunschweig (1460–1520), Tochter des Herzogs Wilhelm II. von Braunschweig-Wolfenbüttel, mit der er fünf Töchter hatte. Nach einer Pilgerreise 1491–1492 mit den Zielen Palästina, Rom und Loreto[1] erkrankte Wilhelm, wahrscheinlich an der Syphilis, und überließ wegen der daraus resultierenden Geisteskrankheit am 3. Juni 1493 die Regierung seinem Bruder Wilhelm II. Er zog sich auf das Schloss Spangenberg zurück, wo er 1515 starb.

Seine Witwe verließ Hessen und verstarb 1520 in Worms, wo sie im Andreasstift beigesetzt wurde.[2][3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Dietrich von Schachten: In Gottes Namen fahren wir.... Die Pilgerfahrten des Landgrafen Wilhelm des Älteren von Hessen in das heilige Land. Heimatschollen-Verlag A. Bernecker, Melsungen, 1925. Reihe Hessen-Nassauische Bücherei.
  2. Webseite zur Grabstätte der Gattin in Worms.
  3. Webseite zum Epitaph.
VorgängerAmtNachfolger
Ludwig II.Landgraf von Hessen (Niederhessen)
1471–1493
Wilhelm II.