Wilhelm Krüger (Komponist)
Wilhelm Krüger (* 1820 in Stuttgart; † 18. Juni 1883 ebenda) war ein deutscher Komponist und württembergischer Hofpianist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wilhelm Krüger, Sohn des Flötisten und Kgl. Württembergischen Kammermusikus Gottlieb Krüger, trat als Pianist und Komponist gehobener Salonmusik hervor. Krüger wurde zum Württembergischen Hofpianisten[1] ernannt und war später Professor am Stuttgarter Konservatorium. Von 1845 bis 1870 wirkte er in Paris, unter anderem als Liedbegleiter.[2] 1847 gastierte er gemeinsam mit seinem Vater bei einem Konzert in Wien.[3] Konzerte gab er auch im Gewandhaus Leipzig.[4]
Krüger, der als Pianist für sein Instrument eine „hervorragende künstlerische Stellung“ in Paris einnahm, komponierte zahlreiche Klavierwerke, unter anderem ein Klavierkonzert in G-Dur, eine Klaviersonate in C-Dur, sowie Salonpiecen, unter anderem La gazelle, La harpe eolinne und Chanson du gondolier.[5] Eine zeitgenössische Kritik würdigte Krüger als „technisch sehr tüchtigen Virtuosen“, sein Spiel sei aber jedenfalls „mehr exact als genial“.[6]
Krüger wird mit Einträgen vom Januar und Februar 1842 im Haushaltstagebuch von Clara Schumann und den Ehetagebüchern von Clara Schumann und Robert Schumann erwähnt.[7] Einige Musikhandschriften und Briefdokumente Krügers befinden sich im Bestand der Württembergischen Landesbibliothek. Krüger war Mitglied der Stuttgarter Freimaurerloge Wilhelm zur aufgehenden Sonne.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Loreley. Deutsche Volksweise von Silcher. Fantasie für das Pianoforte componirt und Herrn Professor [Ludwig] Gantter freundschaftlich zugeeignet von W.[ilhem] Krüger. Op. 47. Stuttgart Ed. Ebner K.[önigliche] Hofmusikalienhandlung. [1867].
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Prof. Wilhelm Krüger †. In: Neues Tagblatt und General-Anzeiger für Stuttgart und Württemberg, 19. Juni 1883, S. 5 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Deutscher Bühnen-Almanach, Band 20, S. 372, 1856
- ↑ Heinz Becker, Sabine Henze-Döhring: Giacomo Meyerbeer S. 632
- ↑ Wiener Allgemeine Musik-Zeitung, Band 7-8 S. 523
- ↑ Zeitschrift für Musik, Band 18, 1851, S. 113
- ↑ Karl Friedrich Weitzmann: Geschichte des Clavierspiels und der Clavierliteratur S. 138
- ↑ Rheinische-Musik-Zeitung für Kunstfreunde und Künstler, Band 2, 1852, S. 599
- ↑ Leipziger Tagebucheinträge zu Stuttgarter Kontakten (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in: MUSIKSTADT STUTTGART – ZEIT FÜR ENTDECKUNGEN FOLGE 2: CLARA & ROBERT SCHUMANN, S. 6; (PDF-Dokument auf der Offiziellen Webseite der Internationalen Bachakademie Stuttgart; zuletzt abgerufen am 26. Dezember 2010; 641 kB)
Personendaten | |
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NAME | Krüger, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | Komponist und Württembergischer Hofpianist |
GEBURTSDATUM | 1820 |
GEBURTSORT | Stuttgart |
STERBEDATUM | 18. Juni 1883 |
STERBEORT | Stuttgart |