Wilhelm Themer
Wilhelm Themer, auch Wilhelm Thémer (* um 1817 in Düsseldorf; † 11. September 1849 in Köln), war ein deutscher Landschaftsmaler der Düsseldorfer Schule.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Themer, Sohn eines Juristen, schrieb sich im Alter von 21 Jahren am 4. Mai 1838 an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste München im Fach Malerei ein.[2] Außerdem war er Schüler der Kunstakademie Düsseldorf. Themer lebte und arbeitete in Köln und stellte im Kölnischen Kunstverein aus.[3] In Düsseldorf veröffentlichte er 1843 die Schrift Leben und Erfahrungen eines Malers genannt Wasi, ein Werk aus Knittelreimen mit Holzschnitten zur Illustration. Als er 1845 in einer Kölner Kneipe über König Friedrich Wilhelm IV. äußerte, dieser sei ein Lügner und Schurke, weil er die bei der Krönung versprochene Konstitution nicht gewähre, geriet er wegen Majestätsbeleidigung mit der Justiz in Konflikt.[4] Am 10. Juni 1845 erließ der Kölner Ober-Prokurator Müller einen Steckbrief, in dem der zuletzt in Köln wohnhafte Maler Wilhelm Themer, der sich nach einer gegen ihn eingeleiteten Untersuchung durch Flucht entzogen hatte, zur Verhaftung ausgeschrieben wurde.[5] 1845 war Themer mit einer abendlichen Landschaft auf einer Kunstausstellung in Brüssel vertreten.[6]
Schrift
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leben und Erfahrungen eines Malers genannt Wasi. Franck, Düsseldorf 1843 (Digitalisat).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Themer, Wilhelm. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 32: Stephens–Theodotos. E. A. Seemann, Leipzig 1938, S. 594 (biblos.pk.edu.pl).
- Themer, Wilhelm. In: Johann Jakob Merlo: Kölnische Künstler in alter und neuer Zeit. Johann Jacob Merlos neu bearbeitete und erweiterte Nachrichten von dem Leben und den Werken Kölnischer Künstler. Hrsg. von Eduard Firmenich-Richartz unter Mitwirkung von Hermann Keussen (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 9). Schwann, Düsseldorf 1895 archive.org; unveränderter Nachdruck B. de Graaf, Nieuwkoop 1966, Sp. 875 f. (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wilhelm Themer, Datenblatt im Portal rkd.nl (RKD – Nederlands Instituut voor Kunstgeschiedenis)
- Wilhelm Themer, Eintrag im Portal oxfordartonline.com (Benezit Dictionary of Artists)
- Wilhelm Themer, Auktionsresultate im Portal artnet.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF ( des vom 7. Mai 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. )
- ↑ 02698 Wilhelm Thémer, Matrikel der Akademie der Bildenden Künste München
- ↑ Themer, Wilhelm. In: Johann Jakob Merlo: Nachrichten von dem Leben und den Werken Kölner Künstler. Köln 1850, S. 478 (Digitalisat)
- ↑ 24. März 1845, Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (HStAD), RK, Nr. 62, S. 99 – vgl. James M. Brophy: Popular Culture and the Public Sphere in the Rhineland, 1800–1850. New Studies in European History, Cambridge University Press, 2007, ISBN 978-0-521-84769-8, S. 156 (Google Books)
- ↑ Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Köln, Ausgabe vom 17. Juni 1845, S. 188, Nr. 391 (Google Books)
- ↑ Themer, Willem. In: Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon. E. A. Fleischmann, München 1848, Band 18, S. 305 (Google Books)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Themer, Wilhelm |
ALTERNATIVNAMEN | Thémer, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Landschaftsmaler |
GEBURTSDATUM | um 1817 |
GEBURTSORT | Düsseldorf |
STERBEDATUM | 11. September 1849 |
STERBEORT | Köln |