Wilhelm Thomas (Politiker, 1875)
Wilhelm Thomas (* 25. August 1875 in Wörrstadt; † 10. November 1955 in Mainz) war ein hessischer Gewerkschafter und Politiker (SPD) und Abgeordneter des Landtags des Volksstaates Hessen in der Weimarer Republik.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wilhelm Thomas war der Sohn eines Schneiders Peter Wilhelm Thomas und dessen Frau Katharina geborene Bucher. Wilhelm Thomas, der evangelischen Glaubens war, war mit Josephina Elisabeth geborene Budi (1879–1960) verheiratet.
Nach Abschluss der Volksschule arbeitete er bis 1910 als Spenglergeselle. Von 1907 bis 1933 war er Vorsitzender des Gewerkschaftskartells und von November 1910 bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 war er Angestellter des Metallarbeiterverbands und später ADGB-Gewerkschaftssekretär in Mainz.
Seit 1914 war er Vorsitzender des Genossenschaftsrates des Konsumvereins in Mainz und ab 1927 Vorsitzender des SP-Bildungsausschusses und des Arbeiterkulturkartells in Mainz. 1920 bis 1933 war er als Arbeitnehmervertreter der Industrie Mitglied des Vorläufigen Reichswirtschaftsrats.
Während der Zeit des Nationalsozialismus konnte er seine gewerkschaftliche und politische Arbeit nicht fortsetzen. Nach 1945 war er am Wiederaufbau der Gewerkschaften in Mainz beteiligt.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wilhelm Thomas war für die SPD 1919 bis 1933 Stadtverordneter in Mainz. 1928 kandidierte er im Wahlkreis 33 (Hessen-Darmstadt) erfolglos für den Reichstag. Von 1932 bis 1933 war er hessischer Landtagsabgeordneter.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 381.
- Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 907.
- Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 253–254.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas, Wilhelm. Hessische Biografie. (Stand: 7. Juli 2017). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Wilhelm Thomas. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 14. Juni 2023 (Stand 28. April 2023).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wilhelm Thomas in der Online-Version der Edition Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik
Personendaten | |
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NAME | Thomas, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), Landtagsabgeordneter Volksstaat Hessen |
GEBURTSDATUM | 25. August 1875 |
GEBURTSORT | Wörrstadt |
STERBEDATUM | 10. November 1955 |
STERBEORT | Mainz |