Wilhelm Ulrich Romanus
Wilhelm Ulrich Romanus (* 19. März 1598 in Leipzig; † 17. September 1627 ebenda) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Romanus war Sohn des Franz Romanus (1550–1636) und dessen Frau Margaretha († 28. Oktober 1633), Tochter des Leipziger Rates Friedrich Backofen von Echt (auch Bachofen; † 1593). Er war adlig geboren (von Muckershausen) und Erbherr von Braußwig. Wie sein Bruder Franz Romanus (1600–1668) besuchte er die Leipziger Nikolaischule, daneben genoss er Privatunterricht und hätte nach einem Studium an der Universität Leipzig 1615 den Magistergrad annehmen können. Da er jedoch eine besondere Lust an philosophischen Studien gefunden hatte, besuchte er lieber die Vorlesungen seines Vaters und jene von Wilhelm Schmuck.
Nachdem er 1624 Baccalaureus und 1626 Lizentiat der Rechte geworden war, begab er sich mit seinem Bruder Franz an die Universität Wittenberg, wo er bei seinem Schwager Bartholomäus Reusner seine Studien fortsetzte. Mit seinem Bruder hätte er noch gern eine Gelehrtenreise in andere Länder absolviert, jedoch hinderten sie die Gefahren des Dreißigjährigen Krieges und der grassierenden Seuchen daran. Sie kehrten nach Leipzig zurück, man übertrug ihm dort die Professur der Rechte mit dem Titel Publ. De Verbor. Signif. et Regul juris und er promovierte daher am 12. Juli 1626 zum Doktor der Rechtswissenschaften. Jedoch bevor er seine erste Vorlesung halten konnte erkrankte er an den Nierensteinen, in welcher Folge seine Leber geschädigt wurde und er verstarb. Sein Leichnam wurde am 20. September in der Leipziger Paulinerkirche beigesetzt.
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oratio auspicalis in laudem tituli de verborum significatione. Leipzig 1627.
- Disputatio juridica de injurijs & famosis libellis. 1626.
- Disputationum logicarum VII.: De natura et divisionibus enunciationis. Leipzig 1617.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Romanus, Wilhelm Ulrich. In: Christian Gottlieb Jöcher (Hrsg.): Allgemeines Gelehrten-Lexicon. Band 3: M–R. Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig 1751, Sp. 2204 (Textarchiv – Internet Archive).
- Polykarp Leyser II.: LeichPredigt. Aus dem 4. Cap. des Propheten Jonae. Der Herr verschaffte einen Kürbis/ etc. Beym Begräbnis des … Herrn Wilhelmi Udalrici Romani Muckershusii in Braußwigk/ der Rechten Doctorn und Professorn zu Leipzig/ Welcher den 17. Septemb. Anno 1627. Abends nach 6. Uhr … entschlaffen/ und den 20. Septemb. in der Pauliner Kirchen … bestattet worden. In: Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische und kulturhistorische Zwecke. Band 2. Leipzig 1627, R 1141.
- Emil Friedberg: Hundert Jahre aus dem Doctorbuche der Leipziger Juristenfakultät 1600–1700. Edelmann, Leipzig 1887.
- Romanus, Wilhelm Ulrich. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 32, Leipzig 1742, Sp. 727.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von und über Wilhelm Ulrich Romanus in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Druckschriften von und über Wilhelm Ulrich Romanus im VD 17.
Personendaten | |
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NAME | Romanus, Wilhelm Ulrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Rechtswissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 19. März 1598 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 17. September 1627 |
STERBEORT | Leipzig |