Wilhelm von Hessen-Philippsthal-Barchfeld (1905–1942)
Wilhelm Ernst Alexis Hermann Prinz von Hessen-Philippsthal-Barchfeld (* 1. März 1905 in Rotenburg an der Fulda; † 30. April 1942 in Gor bei Bjeloi, Russland) war als Hauptsturmführer der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Er war Prinz von Hessen-Philippsthal-Barchfeld.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Prinz Wilhelm[2] war der erstgeborene Sohn Landgraf Chlodwig von Hessen-Philippsthal-Barchfeld (1876–1954) und dessen Frau Caroline Prinzessin von Solms-Hohensolms-Lich (1877–1958), Tochter des Fürsten Hermann, in ihrer Heimatstadt Lich. Er hatte vier Geschwister, zwei Schwestern und zwei Brüder: Ernst Ludwig (1906–1934), Irene (1907–1980), Alexis Friedrich (1911–1939) und Viktoria Cäcilie (1914–1998). Bruder Alexis, der an Epilepsie litt, wurde von den Nazis am 27. September 1938 sterilisiert, ein Jahr später starb er.[3]
Seine eigene Familie mit Marianne Prinzessin von Preußen gründete er im thüringischen Tabarz am 30. Januar 1933, das Ehepaar hat die Söhne Wilhelm (1933) und Hermann (1935–2019) sowie die Tochter Johanna (1937). Seine Schwiegereltern waren der Politiker Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen und Agathe von Ratibor und Corvey.
Zum 1. Mai 1932 trat er der NSDAP (Mitgliedsnummer 1.187.621)[4][5] und der SS bei (SS-Nummer 52.711). Hier war er in 1934 Leiter eines Motor-Sturmbanns der Standarte 27. Wilhelm von Hessen war Mitglied des Deutschen Ordens, Ballei Utrecht.
Wilhelm nahm als Panzeroffizier (Hauptmann d.R.) am Zweiten Weltkrieg teil und war mit der 2. SS-Panzerdivision in Polen und Frankreich eingesetzt (u. a. bei Dünkirchen). Er kämpfte anschließend in Griechenland und Rumänien und fiel im Frühjahr 1942 vor Moskau.[6][7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Knetsch, Otto Ubbelohde (Zeichnungen): Das Haus Brabant. Genealogie der Herzöge von Brabant und der Landgrafen von Hessen. (mehrteilige Ausgaben ab 1918, 1928), Hrsg. Historischer Verein für das Großherzogtum Hessen, Selbstverlag, Buchdruckerei Konr. Jung Gross Steinheim a. M., Darmstadt 1931.
- Hans Friedrich v. Ehrenkrook et al: Genealogisches Handbuch der Fürstlichen Häuser 1951, Band I, I. Abt. (ehem. reg. Häuser), Band 1 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1951, S. 39–40. ISSN 0435-2408.
- Jonathan Petropoulos: Royals and the Reich. The Princes von Hessen in Nazi Germany. Oxford University Press, 2006. ISBN 0-19-920377-6.
- Eckhart G. Franz: Haus Hessen – biografisches Lexikon. Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2012, ISBN 978-3-88443-411-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ The Titled Nobility of Europe. In: Melville Henry de Massue de Ruvigny et Raineval (Hrsg.): An International Peerage or "Who`s Who," of the Sovereigns, Princes and Nobles in Europe. Reprint Burke`s Peerage Limited 1980 Auflage. Hessen, Hessen-Philippsthal-Barchtfeld. Harrison & Sons, London 1914, ISBN 0-85011-028-9, S. 73–75 (Online).
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Fürstlichen Häuser (Hofkalender). In: Gothaischer Hofkalender. 179. Auflage. I. Abt. Hessen., I. Ältere (Landgräfliche) Linie: 2. Philippsthaler Ast. Justus Perthes, Gotha November 1941, S. 47–50 (Online).
- ↑ Jonathan Petropoulos: Royals and the Reich. The Princes von Hessen in Nazi Germany. Oxford University Press 2006, S. 381–382.
- ↑ Bundesarchiv R 9361-VIII KARTEI/10750037.
- ↑ Vgl. Dokumente: Aufstellung derjenigen Parteigenossen, die Angehörige fürstlicher Häuser sind. Online PDF.
- ↑ Eckhart G. Franz: Haus Hessen – biografisches Lexikon. Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2012, S. 261. ISBN 978-3-88443-411-6.
- ↑ Jonathan Petropoulos: Royals and the Reich. The Princes von Hessen in Nazi Germany. Oxford University Press 2006. S. 118.
Personendaten | |
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NAME | Hessen-Philippsthal-Barchfeld, Wilhelm von |
ALTERNATIVNAMEN | Hessen-Philippsthal-Barchfeld, Wilhelm Ernst Alexis Hermann von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher SS-Offizier und Adliger |
GEBURTSDATUM | 1. März 1905 |
GEBURTSORT | Rotenburg an der Fulda |
STERBEDATUM | 30. April 1942 |
STERBEORT | Gor bei Bjeloi, Russland |