Wilhelmplatz (Köln-Nippes)

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Wilhelmplatz mit dem „Nippeser Tadsch Mahal“ (2022)

Der Wilhelmplatz ist ein nach dem deutschen Kaiser Wilhelm I. benannter Platz im linksrheinischen Kölner Stadtteil Nippes innerhalb des gleichnamigen Kölner Stadtbezirks 5.[1]

Planung und Anlage im ausgehenden 19. Jahrhundert

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In den 1860er und 1870er Jahren gehörte das 3500 m² große nahezu quadratische Gelände, auf dem der heutige Wilhelmplatz liegt, vermutlich zu einer Ziegelei, und wurde unter anderem als Sandgrube verwendet. 1898, zehn Jahre nach der Eingemeindung von Nippes nach Köln, wurde das Areal von der Stadt Köln erworben, woraufhin 1899 dort der heutige 3000 m² große Wilhelmplatz nach Plänen des Kölner Stadtbaurats Hermann Josef Stübben angelegt wurde.[2]

Zeit des Nationalsozialismus und Nachkriegszeit

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Nippeser Post (2022)
Wochenmarkt (2024)

In der Zeit des Nationalsozialismus benutzten Mitglieder der Hitlerjugend und des Bundes deutscher Mädel den Wilhelmplatz als Treffpunkt, wobei jüdische Anwohner drangsaliert und deportiert wurden.[3]

Während des Zweiten Weltkriegs wurden viele Gebäude am Wilhelmplatz durch alliierte Bombardierungen zerstört, darunter auch eines der ältesten und markantesten Gebäude, die 1898 errichtete Nippeser Post. Der stark beschädigte Bau wurde 1950 in wesentlich vereinfachter Form wiederaufgebaut.

Im Zuge einer umfassenden Renovierung und Umgestaltung des Wilhelmplatzes im Jahre 1992 wurde an der Nordseite des Platzes ein multifunktionales Gebäude fertig gestellt. Der damalige Kölner Oberbürgermeister Norbert Burger gab dem Neubau bei seiner Einweihung im Mai 1992 den Namen Nippeser Tadsch Mahal.

Schon seit dem 24. Juli 1900 bis in die heutige Zeit findet auf dem Wilhelmplatz einer der größten Wochenmärkte Kölns mit internationalen Angeboten von türkischen, griechischen, arabischen und deutschen Händlern[4] statt, und zwar an jedem Werktag, was ihn von allen anderen Märkten in Köln unterscheidet.[5][6]

Einzelnachweise

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  1. Straßenverzeichnis Nippes Archiv für Stadtteilgeschichte Köln-Nippes e.V., abgerufen am 11. Juni 2024
  2. Der Wilhelmplatz ist seit 125 Jahren das Herz von Nippes Kölner Stadtanzeiger vom 27. Dezember 2023, abgerufen am 11. Juni 2024
  3. Reinhold Kruse: 100 Jahre Markt auf dem Wilhelm(s)platz, Edition Nippes, ISBN 3-9804119-2-3
  4. Die besten Wochenmärkte in Köln: Der Wochenmarkt Wilhelmsplatz mit dem orientalischen Flair aus geheimtipp-koeln.de, abgerufen am 11. Juni 2024
  5. Broschüre Rundgang mit Tiefgang: Nippes, Stadt Köln, 2016, PDF-Datei, 3,6 MB, abgerufen am 11. Juni 2024
  6. Wilhelmplatz in Nippes in: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital, abgerufen am 11. Juni 2024

Koordinaten: 50° 57′ 47,1″ N, 6° 57′ 8″ O