Willi Huber

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Bruno Franz Wilhelm Ernst Willi Huber (* 21. Oktober 1879 in Kaiserslautern; † 19. August 1957 in Essen) war ein deutscher Montanindustrieller und Manager der Montanindustrie.

Willi Huber entstammte den Gründerfamilien Huber, Bender (Brauerei Bender), Raab und Karcher, der Raab Karcher & Co. Sein Vater war der Geheime Kommerzienrat Carl Huber (1848–1914), sein Großvater väterlicherseits der Firmengründer Ernst Huber (1815–1895). Seine Mutter war Helene Raab (1859–1939), sein Großvater mütterlicherseits Wilhelm Raab. 1910 heiratete er Irma Waldthausen.

Nach dem Abitur 1897 am protestantischen Gymnasium in Straßburg absolvierte Willi Huber zunächst eine praktische Ausbildung bei Raab Karcher. Anschließend studierte er an den Universitäten Straßburg und Heidelberg Rechtswissenschaften. 1898 wurde er Mitglied des Corps Rhenania Straßburg.[1] Nachdem er 1901 an der Universität Heidelberg zum Dr. jur. promoviert worden war, wurde er Prokurist der Raab Karcher & Co. GmbH, Kohlengroßhandlung und Schifffahrt, in Straßburg. 1910 wurde er Geschäftsführer der Gesellschaft. Als 1914 die Gelsenkirchener Bergwerks-AG (GBAG) die Mehrheit an Raab Karcher übernahm, wurde er Mitglied des Aufsichtsrats der GBAG. Am Ersten Weltkrieg nahm er von 1914 bis 1918 als Rittmeister der Reserve im Husarenregiment Nr. 9 beim Stab der 30. Infanterie-Division teil. Als Auszeichnungen erhielt er das Eiserne Kreuz II. und I. Klasse. 1918 wurde er zum Reichskohlenkommissar kommandiert. 1919 übernahm Huber wieder die Geschäftsführung von Raab Karcher, nunmehr mit Sitz in Karlsruhe. Am 9. März 1926 wurde er vom Aufsichtsrat in den Vorstand der GBAG delegiert. Am 27. Oktober 1926 wurde er unter Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat zum Generaldirektor und Vorstandsvorsitzenden bestellt. 1930 trat er wieder in den Aufsichtsrat über, dem er bis zu seinem Tod im Jahre 1957 angehörte. Parallel hierzu wurde Huber 1926 Vorsitzender des Beirates der Raab Karcher GmbH, der ihn 1948 zum Ehrenvorsitzenden ernannte. Unter seiner Ägide entwickelte sich das Unternehmen zu einem der bedeutendsten deutschen Handels- und Schifffahrtsunternehmen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Huber für ein Jahr interniert. Er zählt zu den Vertretern des Syndikatsgedankens im Vertrieb von Kohle- und Stahlerzeugnissen.

Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsgremien von Unternehmen, Wirtschaftsverbänden und Gesellschaften

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Aufsichtsgremien von Unternehmen

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  • Vorsitzender des Beirats des Kohlenkontors Weyhenmeyer & Co., Mannheim
  • 2. Vorsitzender des Aufsichtsrats des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats, Essen
  • Aufsichtsrat und weitere Gremien der Vereinigten Stahlwerke, Düsseldorf
  • Aufsichtsrat der AG Charlottenhütte, Berlin
  • Aufsichtsrat der Gebrüder Böhler & Co. AG, Stahlwerke, Berlin-Wien
  • Verwaltungsrat der Gebrüder Böhler & Co. AG, Edelstahlwerke
  • Aufsichtsrat der Nordstern Alba Lebensversicherung AG, Berlin
  • Beirat der Westfälischen Kohlenverkaufsgesellschaft Vollrath, Weck & Co., Berlin
  • Geschäfts- und Finanzausschuss der Gesellschaft für Teerverwertung mbH, Duisburg-Meiderich
  • Geschäftsausschuss der Benzo-Verband GmbH, Bochum
  • Beirat der Verkaufsvereinigung der Forsterzeugnisse GmbH
  • Aufsichtsrat der Forstbetriebs- und Sandverwertungs-AG Haard, Essen
  • Aufsichtsrat der Kaiserhof Hotel GmbH
  • Aufsichtsrat der Rheinisch-Westfälischen Baukasse-AG, Essen

Wirtschaftsverbände

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Einzelnachweise

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  1. Kösener Corpslisten 1930, 102/185